ZDv3/12
Schieften mit Handwaffen
Oktober 2002
DSK FH 150100193
Vereinnahmt
Datum
Lfd. Nr.
Heeresamt
Koln, 31. Oktober2002
Ich gebe die Zentrale Dienstvorschrift
SchieRen mit Handwaffen
ZDv 3/12
heraus.
Widder
Generalmajor
Die ZDv 3/12 „Schie(?en mit Handwaffen", Ausgabe J anuar 1986, tritt
hiermit aulSer Kraft und ist zu vernichten.
Federfuhrung Heeresamt II 1
ZDv 3/12 1- 6
Vorbemerkung
1. Diese Dienstvorschrift beschreibt die SchieRausbildung des
Einzelschutzen mit Handwaffen aller Teilstreitkrafte/militarische
Organisationsbereiche. Sie gilt ebenso fur zivile Wachen, Reservisten
und Gaste im Bereich der Bundeswehr.
Handwaffen sind
- das Gewehr,
- die Maschinenpistole,
- die Pistole,
- das Maschinengewehr und
- die Granatpistole.
AuGer den oben genannten Handwaffen sind bei GefechtsschielSen, wo
immer moglich, die Panzerabwehrhandwaffen und Kampfmittel zusatz-
lich einzusetzen.
2. J eder Soldat muss mit seiner STAN-Waffe in jeder Lage treffsicher
schielSen konnen.
Dazu muss er
- an der Waffe ausgebildet sein,
- SchielSerfahrung haben und
- in Ubung gehalten werden.
Der Soldat soil die ihm aufgrund der STAN zugewiesene Waffe wahrend
seiner Zugehorigkeit zur Einheit nicht wechseln (Ausnahme: Instand-
setzung).
3. In den Ausbildungsrichtlinien der Teilstreitkrafte/militarische Orga-
nisationsbereiche sind die zu schieGenden SchielSubungen befohlen.
4. Mindestens eine SchulschielSubung hat der Soldat mit seiner
STAN-Waffe mit aufgesetzter ABC-Schutzmaske zu schielSen. Der
Ausbildungsleiter wahlt die Ubung aus.
5. Der Ausbilder nutzt jede Moglichkeit, den Willen der Soldaten zu
einem guten SchielSergebnis zu fordern.
6. Die Textteile ohne Farbkennzeichnung gelten fur alle Handwaffen.
Textteile, die nur eine Waffenart betreffen, sind am Blattrand farbig
gekennzeichnet, und zwar
7-11
- rot fur Gewehr,
- blau fur Pistole,
- grun fur Maschinenpistole,
- gelb fur Maschinengewehr auf Zweibein und
- orange fur M aschinengewehr auf Lafette.
Fur die SchieGubungen mit
- GewehrG3,
- Gewehr G36,
- Maschinenpistole und
- Pistole
auf Klappfallscheiben des SchielSstandes Typ A gibt es aufgrund bau-
licher Ausstattungsunterschiede (18 Klappscheiben im Zielgelande nach
Umbau/Neubau) entsprechend angepasste Ausfuhrungsbestimmungen
in den Kapiteln 6 bis 10; sowie Hinweise in der Anlage 9.
7. Alle bildlichen und schriftlichen Darstellungen zeigen oder be-
schreiben die Tatigkeiten eines Rechtsschutzen. Linksschutzen verfahren
sinngema'IS. Bei den Bildern, die Anschlage im Gelande zeigen, wurde
aus Grunden der Deutlichkeit auf dieTarnung verzichtet. Alle Bilder zeigen
die Handhaltung unmittelbarvorderSchussabgabe, d.h. der Finger liegt
am Abzug.
8. Auf StandortschielSanlagen/SammelstandortschielSanlagen durfen
fur die SchulschielSubungen nur die SchieGstandtypen genutzt werden,
die in der jeweiligen Ubungsbeschreibung angegeben sind.
Eignet sich die StandortschielSanlagen/SammelstandortschieGanlage fur
eine Ubung nicht, ist diese im Nachbarstandort oder beim nachsten Auf-
enthalt auf einem Truppenubungsplatz zu schielSen.
9. SchulschieGGbungen zum Erwerb der Schutzenschnur der Bundes-
wehrsind als Wertungsubungen („WU") gekennzeichnet.
10. In den Kapiteln 6 bis 12 sind fur alle SchielSubungen bestimmte
Voraussetzungen gefordert. Bei M obilmachungsubungen kann der
Ausbild ungsleiter auf die Erfullung dieser Voraussetzungen verzichten,
wenn der Soldat wahrend seines aktiven Wehrdienstes die geforderte
Ausbildung erhalten hat.
11. Textteile, die nur fur den Ausbildervon Bedeutung sind, tragen den
Vermerk „Hinweis fur den Ausbilder".
ZDv 3/12
12-17
12. Die SchielSausbildung mit Handwaffen auf Flugziele regelt die
ZDv 3/90 VS-NfD „Fliegerabwehr (zu Lande)".
13. Die Grundsatze fur den Feuerkampf mit Handwaffen, Beispiele fur
Feuerkommandos und die beim SchielSen im Ortskampf und im Wald-
kampf zu beachtenden Besonderheiten im Rahmen des Gefechts-
dienstes aller Truppen beschreibt die ZDv 3/11 „Gefechtsdienst aller
Truppen (zu Lande)".
14. Dienstliche Anweisungen (z.B. Besondere Anweisungen, Befehle)
derTSK oderOrgBer, die weitere Regelungen des SchieGbetriebes be-
inhalten, sind von den Verantwortlichen fur das SchieGen zu beachten.
Ein Anhalt von Dienstvorschriften und Anweisungen, deren Kenntnis
Voraussetzung ist oder die mit dem Inhalt der ZDv 3/12 in Zusammen-
hang stehen, enthalt die Anlage 1.
15. Die im Kapitel 10 festgelegte SchielSausbildung mit Pistolen umfasst
die Pistolen PI, P7 und P8. Im Bildteil wird ausschlieGlich die Pistole P8
dargestellt.
16. Textstellen, die Sicherheitsbestimmungen enthalten oderTatig-
keiten und Verfahren beschreiben, die der Sicherheit von Personal und
Material dienen, sind am Rand mit ■
gekennzeichnet. 7
17. Verantwortlich fur die Veroffentlichung und den Anderungsdienst
der ZDv 3/12 „Schiel?en mit Handwaffen" ist HA II 4 Gruppe Dienstvor-
schriften.
Anderungsvorschlage zu dieser Dienstvorschrift sind mit dem im An-
hang beigefugten Vordruck zu richten an
Heeresamt II 4
Bw 526
Kommerner StraGe 188
53879 Euskirchen
ZDv 3/12 Inh 1
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1 Allgemeines 101-131
I. Ziel, Grundsatze und Aufbau der SchieB-
ausbildung mit Handwaffen 101-125
a) Ziel derSchielSausbildung 101
b) Grundsatze 102-112
c) Aufbau der SchielSausbildung 113-125
II. Ausbilder und SchieBlehrer 126-131
Kapitel 2 SchieBlehre 201-244
I. Allgemeines 201
II. Lehre vom Schuss 202-211
a) Geschossbewegung im Rohr 202-204
b) Geschossflugbahn 205-210
c) Nebenwirkungen des Schusses 211
III. Zieleinrichtungen und Zielen 212-237
a) Zieleinrichtungen 212-219
b) Das Zielen 220-237
IV. Streuung, Treffbereich und Geschoss-
wirkung 238-244
a) Streuung 238-239
b) Treffbereich und bestrichener Raum 240-243
c) Geschosswirkung 244
Kapitel 3 SchieBtechnik 301-324
I. Allgemeines 301-305
II. Anschlage 306-307
III. Zielubungen 308-320
a) Allgemeines 308-310
b) Balkenkreuzzielen
(nurfurTruppenteile ohne Simulator) 311-313
c) Dreieckzielen
(nurfurTruppenteile ohne Simulator) 314
d) Zielen auf Gefechtsscheiben 315
e) Zielen bei eingeschrankter Sicht ohne Nacht-
sehgerate 316-319
f) Zielubungen am SchielSsimulator 320
IV. SchieBrhythmus 321-324
Inh 2
Kapitel 4 SchieRordnung fur das SchieRen mit
Handwaffen 401-431
I. Vorbereitung des SchieRens 401-404
II. Leitungs-, Sicherheits-, Funktions- und
Sanitatspersonal auf StandortschieR-
anlagen/SammelstandortschieRanlagen 405-414
III. SchieRen auf Ubungsplatzen und im freien
Gelande 415-421
IV. Buchfiihrung 422-431
Kapitel 5 Verwendung von FERO-Z 51 und
NSA-Nachtsichtaufsatz fur Handwaffen 501-508
I. FERO-Z 51 501-506
a) Allgemeines 501-503
b) Beobachtungs- und Zielubungen mit dem
FERO-Z 51 504-506
II. NSA-Nachtsichtaufsatz 507-508
Kapitel 6 SchieRausbildung mit Gewehr 601-638
I. Allgemeines 601-610
II. SchieRtechnik 611-626
a) Anschlage 611-619
b) Kraftigungs-, Dehn- und Lockerungs-
ubungen 620-623
c) Vorubung G-V 624-626
III. SchulschieRubungen Gewehr G3 627-638
Kapitel 7 SchieRausbildung mit Gewehr G36 701-713
I. Allgemeines 701
II. Anschlage 702-704
III. SchulschieRubungen 705-713
Kapitel 8 WachschieRubungen 801-809
I. Allgemeines 801-803
II. WachschieRubung Gewehr 804-805
III. WachschieRubung Maschinenpistole 806-807
IV. WachschieRubung Pistole 808-809
Kapitel 9 SchieRausbildung mit Maschinenpistole
MP2/MP2A1 901-915
I. Allgemeines 901-903
ZDv 3/12 Inh 3
II. SchieBtechnik 904-906
III. SchulschieBubungen 907-915
Kapitel 10 SchieBausbildung mit Pistole 1001-1026
I. Allgemeines 1001-1004
II. SchieBtechnik 1005-1019
a) Allgemeines 1005-1012
b) Anschlage 1013-1019
III. SchulschieBubungen 1020-1026
Kapitel 11 SchieRausbildung mit Maschinengewehr
aufZweibein 1101-1130
I. Allgemeines 1101-1104
II. SchieBtechnik 1105-1115
a) Allgemeines 1105-1108
b) Anschlage 1109-1115
III. SchulschieBubungen 1116-1130
Kapitel 12 SchieBausbildung mit Maschinengewehr
aufLafette 1201-1230
I. Allgemeines 1201-1202
II. SchieBtechnik 1203-1214
a) Allgemeines 1203-1209
b) Anschlage 1210-1214
III. SchulschieBubungen 1215-1224
IV. Voriibungen mit lafettiertem Maschinenge-
wehr vom gepanzerten und ungepanzerten
Fahrzeug 1225-1227
V. SchulschieRubungen mit Maschinengewehr
vom gepanzerten Fahrzeug 1228-1230
Kapitel 13 GefechtsschieBen mit Handwaffen 1301-1319
I. Allgemeines 1301-1304
II. Vorbereitung 1305-1310
III. Durchfiihrung 1311-1319
Kapitel 14 AnschieRen der Handwaffen 1401-1429
I. Allgemeines 1401-1408
II. Auswahl der Ansc husssc hiitzen fur das
GewehrG3 1409-1414
Inh 4
III. AnschieBen 1415-1423
a) Vorbereitung 1415
b) Durchfuhrung 1416-1420
c) Anzeigeverfahren 1421-1423
IV. Bedingungen 1424-1429
Kapitel 15 Sicherheitsbestimmungen beim Schieften
mit Handwaffen 1501-1518
I. Allgemeines 1501-1505
II. Sicherheitsbestimmungen fur das SchieRen
mit Handwaffen auf SammelstandortschieR-
anlagen 1506-1514
III. Sicherheitsbestimmungen fur Gefechts-
schieBen mit Handwaffen 1515-1518
Anhang
Anlage 1 Hinweis auf Dienstvorschriften und
dienstvorschriftenahnliche Druckschriften 1/1-2
Anlage 2 Zusammenstellung der Scheibenmuster 2/1-4
Anlage 3 Der Zielspiegel fur Gewehr G3 3/1-2
Anlage 4 Leistungsubersicht 4/1-2
Anlage 5 Zusammenstellung der SchulschielSubungen
mit Handwaffen 5/1-12
Anlage 6 SchielSen mit Handwaffen im Rahmen
der militarischen Forderung 6/1-2
Anlage 7 Die Schutzenschnur 7/1-6
Anlage 8 StandortschielSanlagen/Sammelstandort-
schieGanlagen 8/1-5
Anlage 9 Klappfallscheibenanlagen auf Sammel-/
StandortschielSanlagen 9/1-13
Anlage 10 Anhalt fur einen SchieGbefehl 10/1-2
Stic hwortverzeic hnis
Anderungsvorschlag
Anderungsnac hweis
ZDv 3/12
Kapitel 1
Allgemeines
101-103
I. Ziel, Grundsatze und Aufbau
der SchieGausbildung mit Handwaffen
a) Ziel der Sc hieGausbildung
101. Durch die SchieRausbildung soil der Soldat das SchieGen mit
Handwaffen so erlernen, dass er das Ziel sowohl bei Tag als auch bei
Nacht und eingeschrankter Sicht mit dem ersten Schuss wirksam trifft.
Die Voraussetzungen dafur sind:
- Beherrschen derWaffen und der zugehorigen Gerate,
- Beherrschen der SchieGtechnik,
- schnelles Zielauffassen,
- Ausnutzen des Gelandes,
- korperliche Gewandtheit und Ausdauer und
- entschlossenes Handeln.
b) Grundsatze
102. Handwaffen sind
- das GewehrG3,
- das GewehrG36,
- die Pistole,
- die Maschinenpistole,
- das M aschinengewehr auf Zweibein und auf Lafette und
- die Granatpistole.
103. Die Kampfentfernung ist die Entfernung, auf die der Soldat seine
Handwaffen mit Erfolg einsetzen kann.
Kampfentfernungen gegen Erdziele bei Tag und ausreichender Sicht
sind fur:
- M aschinengewehr auf Lafette bis 1 200 m,
- Maschinengewehr auf Zweibein bis 600 m,
- GewehrG36 bis 500 m,
104-111
Allgemeines
GewehrG3 bis 300 m,
Granatpistole bis 350 m,
Maschinenpistole bis 100 m,
Pistole bis 50 m.
104. Auf den verschiedenen SchielSanlagen (Truppenubungsplatz,
StandortschieGanlagen/SammelstandortschieGanlagen (Anlage 8),
Standortubungsplatz) darf nur mit den dafur vorgeschriebenen Muni-
tionsarten und -sorten geschossen werden.
105. Die SchieGausbildung mit Handwaffen umfasst die
- SchieGlehre,
- SchielStechnik,
- simulatorgestutzte SchieGausbildung,
- SchielSubungen mit Gefechtsmunition und
- GefechtsschielSen/Gefechtsubungen mitUbungs- oder Gefechts-
munition.
106. Die SchieBlehre vermittelt dem Soldaten die theoretischen
Grundlagen der SchieGausbildung.
107. Bei der Ausbildung in der SchieRtechnik erlernt der Soldat die
Anschlage, das Zielen und den SchielSrhythmus.
108. Die simulatorgestutzte SchieGausbildung ist ein Teil der SchielS-
ausbildung, die mit den Simulatoren (AGSHP/AGDUS) in derSchielSaus-
bildung bzw. im Gefechtsdienst durchgefuhrt wird.
109. Bei den SchielSubungen mit Gefechtsmunition wendet der Soldat
die erlernten Grundfertigkeiten an.
110. Bei GefechtsschieBen/Gefechtsubungen mit Ubungs- oder
Gefechtsmunition fuhrt der Soldat als Einzelschutze oder als Teil der
kleinen Kampfgemeinschaft den Feuerkampf nach den Einsatzgrund-
satzen.
111. Bei der Vorubung und den SchielSubungen mit Gefechtsmunition
ist, sofern der Einheitsfuhrer keine Abweichungen befiehlt, folgender
Anzug zu tragen:
ZDv 3/12
112-114
Allgemeines
- Feldanzug, Tarndruck,
- Trageausrustung,
- Gefechtshelm, soweit nicht bei bestimmten Ubungen Barett, Schiffchen
oder Feldmutze vorgeschrieben ist,
- ABC-Schutzmaske (in der Tragetasche oder aufgesetzt, je nach Art
der Ubung),
- Magazintaschen (Gewehr- und Maschinenpistolenschutzen).
112. Alle Ubungen konnen nach Entscheidung des Ausbildungs-
leiters auch unter ABC-Schutzmaske, nach korperlicher Belastung,
unter Verwendung anderer Scheiben oder unter Zeitbegrenzung ge-
schossen werden.
c)Aufbau der SchieRausbildung
113. Grundlage fur das SchielSen mit alien Handwaffen ist die Ausbil-
dung am Gewehr. SchieBlehre ist in einem kurzen theoretischen Anteil
nur so weit zu unterrichten, dass der Soldat durch die richtige Wahl des
Haltepunktes treffsicherschielSen kann.
Ziel muss es sein, nach einem SchieBen mit Gefechtsmunition moglichst
rasch unter Steigerung des Schwierigkeitsgrades SchielSen unter ge-
fechtsnahen Bedingungen auf dem Truppenubungsplatz durchzufuhren.
Deshalb sind SchielSen auf Ringscheiben nurzur Ermittlung des Halte-
punktes bzw. zur Uberprufung von Zielfehlern und - soweit vorgesehen
- fur Wertungs- und Sonderubungen durchzufuhren. Das Anzeigen auf
StandortschielSanlagen/SammelstandortschielSanlagen und auf Truppen-
ubungsplatzen hat so zu erfolgen, dass der Schutze das Ergebnis seines
Schusses sofort erkennen kann. Auf Truppenubungsplatzen muss der
bewegliche, flexible Zielbau genutzt werden.
114. Die SchielSausbildung fur Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen
ist kontinuierlich aufgebaut und umfasst am Beispiel fur das Gewehr
G3/G36 (Bild 101) die SchieGausbildungsabschnitte:
- vorbereitende SchielSausbildung,
- BasisschielSausbildung,
- aufbauende SchieGausbildung und
- GefechtsschieGen/Gefechtsubungen.
Der Aufbau der SchielSausbildung ist in der allgemeinen Grundaus-
bildung fur alle Handwaffen gleich.
115-116
Allgemeines
Bild 101
GefechtsubungerV-schieBen
- (vstk)Btl
- (vstk)Kp
- (vstk)Zg
- kIKpfGem/Trp/Grp
Aufbauende SchieBausbildung
- Gefechtsdienst AGDUS
- weiterfuhrende SchieGausbildung
(z.B. WachschielSen, NachtschieGen)
- SchieGGbungen Simulator AGSHP
BasisschieBausbildung
- BestatigungsschieGen
- Simulatorausbildung AGSHP
"T*
Vorbereitende Schieftausbildung
- SchieGlehre/SchieGtechnik
Aufbau der SchieRausbildung
(am Beispiel Gewehr)
115. Die vorbereitende SchieRausbildung vermittelt die Grundlagen
der SchielSlehre/SchielStechnik.
Ziel ist es, dass der Soldat die Grundlagen der Schiel?lehre/-ordnung
kennt und die Anschlage und Ladetatigkeiten beherrscht.
116. Die BasisschieBausbildung umfasst
- Simulatorausbildung AGSHP,
- Gewehr-Vorubung (G-V) mit dem Zweck, Soldaten mit unzureichendem
Zielvermogen festzustellen, wenn kein Simulator zurVerfugung steht,
ZDv 3/12
117-119
Allgemeines
- SimulatorschieGubungen,
- Forderausbildung Prazisionsschuss (Forderausbildung ist ein indivi-
duell auf den Soldaten abgestimmtes F6rder-/Schiel$programm am
Simulator, urn das Ausbildungsziel im scharfen Schuss zu erreichen)
und
- das BestatigungsschielSen (Ermitteln des Haltepunktes und eine
SchielSubung mit Gefechts munition).
Ziel ist es, den Soldaten zu befahigen, einen treffsicheren Schuss ohne
besondere Belastung abzugeben, ihn aber gleichzeitig an Standard-
belastungen (z.B. RuckstolS, Witterungseinflusse, Geschossknall etc.)zu
gewohnen.
117. Die aufbauende Schieftausbildung umfasst SchieGGbungen mit
Simulatoren AGSHP/AGDUS (z.B. aus der Ubundsdokumentation
AGSHP), die weiterfuhrende SchieGausbildung (WachschieGen, Nacht-
schieGen, SchieGen des Einzelschutzen) im scharfen Schuss auf Truppen-
ubungsplatzen/SammelstandortschieGanlagen bis zum S c hiefSd rill.
Der SchielSdrill dient der Steigerung der SchieGfertigkeit des Soldaten an
seiner Hauptwaffe und derVorbereitung fur GefechtsschieGen/-ubungen.
S c hiefSd rill ist Einzelausbildung mit dem Ziel, die SchieGfertigkeit des
Einzelschutzen auch unter Belastung schrittweise so zu erhohen, dass
die AblaufezurZielbekampfung (Bedienen derWaffe, SchielSen, Treffen)
beherrscht werden. Dabei sind Zieldarstellungen in unterschiedlichen
Gr6l?en mit unterschiedlichem Verhalten zu bekampfen.
118. Bei GefechtsschieRen bzw. Gefechtsubungen mit Ubungs-
und Gefechtsmunition (dabei ist die Einbindung des Ausbildungsgerates
Duellsimulator fur Handwaffen AGDUS und des AGSHP furGefechts-
schielSen Trupp/kleine Kampfgemeinschaft in bestimmten Phasen
moglich) stellt der Soldat bzw. die Teileinheit seine/ihre erlernte SchielS-
fertigkeit und sein/ihr richtiges gefechtsma'ISiges Verhalten unter Beweis.
119. Die simulatorgestiitzte SchieBausbildung ist ein Teil der
SchielSausbildung, die mit den Simulatoren (AGSHP/AGDUS) in der
SchielSausbildung bzw. im Gefechtsdienst durchgefuhrt wird. Sie ist in
alle SchielSausbildungsabschnitte einzubeziehen. Die schiel?technische
Ausbildung an Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen erfolgt in alien
Abschnitten der SchielSausbildung am AGSHP und mit dem AGDUS
Handwaffen/Panzerabwehrhandwaffen. Durch eine umfassende Aus-
120
Allgemeines
wertung aller Tatigkeiten und Aufzeigen der Ergebnisse kann derSchutze
Fehler selbststandig erkennen und abstellen. Die Umsetzung der in der
SchielSausbildung erlernten Fertigkeiten und Fahigkeiten erfolgt im Ge-
fechtsdienst mitAGDUS Handwaffen/ Panzerabwehrhandwaffen. Mit
dem AGDUS ist eine der Realitat sehr nahe kommende Gefechtsaus-
bildung bei Tag und Nacht unter alien Witterungsbedingungen moglich.
Das AGDUS erzeugt eine Duellsituation, der Feuerkampf wird realistisch
gefuhrt. Stellungswechsel, Gelandeausnutzung und Reaktionszeiten
flielSen in die Bewertung ein. Das AGDUS stellt die Schnittstelle zwischen
der SchielSausbildung und dem Gefechtsdienst dar.
Die simulatorgestutzte SchieGausbildung umfasst alle in der Ubungs-
dokumentation festgelegten SchielSubungen.
Nach dersimulatorgestutzten SchieGausbildung ist zur Gewdhnung an
den scharfen Schuss mit
- dem Gewehr G3 die G-S-l,
- dem Gewehr G36 die G36-S-1,
- der Pistole P1/P8 die P-S-l,
- derMaschinenpistole MP2/MP2A1 die M P-S-l und
- dem Maschinengewehr MG3 die MG-S-1
im scharfen Schuss zu erfullen.
Die Voraussetzung fur das
- Gewehr G3 (G-S-2 erfullt) und
- Gewehr G36 (G36-S-2, G36-S-3 erfullt)
kann auch am Simulator erfullt werden.
120. BestatigungsschieBen ist ein SchielSen mit Gefechtsmunition in
der BasisschielSausbildung, bei dem der Soldat seine im Rahmen der
simulatorgestutzten SchieGausbildung erworbenen Fertigkeiten im
scharfen Schuss bestatigt. Das BestatigungsschieBen ist Voraus-
setzung fur das WachschielSen, das SchielSen von Wertungsubungen,
Leistungsabzeichen im Truppendienst und fur die weiterfuhrende
SchielSausbildung.
Diese BestatigungsschieBen sind bei
- Gewehr G3 die G-S-3a und
- GewehrG36dieG36-S-5 und G36-S-9.
Die SchielSubungen G-S-3a und G36-S-9 sind gleichzeitig als Wertungs-
ubungen zu schieGen.
ZDv 3/12
121-125
Allgemeines
121. Wertungsubungen dienen dem Nachweis individueller Grund-
fertigkeiten im SchieGen sowie dem Erwerb der Schutzenschnur und dem
Leistungsabzeichen. Diese Ubungen sind bereits in der allgemeinen
Grundausbildung mit Gefechts munition auf StandortschielSanlagen/
SammelstandortschieGanlagen bzw. Truppenubungsplatzen zu schieGen.
122. Die Ubungsdokumentation AGSHP enthalt zweckmaBige Schie(5-
ubungen fur das Erlernen des treffsicheren Schusses. DerSchutze lerntin
unterschiedlich ansteigenden Schwierigkeitsgraden die SchielStechnik
fur den Prazisionsschuss. Die fehlerhafte Handhabung der Waffe sowie
Zielfehler konnen unverzuglich abgestellt werden. Der Schutze erreicht
somit eine ausgereifte SchieGtechnik. Die Ausbildung des Einzelschutzen
sowie der kleinen Kampfgemeinschaft (mit bis zu vier Schutzen gleich-
zeitig mit unterschiedlichen Waffen) ist moglich. AGSHP ist ein sehr
gutes Ausbildungsmittel fur die Grundausbildung. Im Rahmen der
Weiterbildung zur Erhaltung der SchielSfertigkeiten ist das AGSHP auch
fur die Ausbildung der Fuhrer und der Soldaten der Reserve zu nutzen.
123. SchieBausbildung und Gefechtsdienst mussen sich gegenseitig
erganzen und sind miteinander zu verzahnen.
Die in der SchielSausbildung erworbenen Fertigkeiten werden im Ge-
fechtsdienst weiter vertieft. Der Ausbilder uberwacht das drillmalSige
Uben.
124. Ist die SchieBausbildung der Soldaten fortgeschritten, kann der
Leitende die Anforderungen steigern, indem er Ubungen unter erschwer-
ten Bedingungen wiederholen lasst, z.B. unter ABC-Schutzmaske oder
mit Zeitbegrenzung. SchielSubungen nach korperlicher Belastung (z.B.
Uberwinden der Hindernisbahn oder kurzer Lauf unmittelbar vor dem
SchielSen) sollen die Soldaten bereits auf der StandortschielSanlage/
Sammelstandortschiel?anlage bzw. auf dem Truppenubungsplatz an die
Besonderheiten eines GefechtsschielSens gewohnen.
125. Der Ausbildungsleiter kann das SchieGen von Sonderubungen
befehlen. Diese Sonderubungen durfen von den in den Kapiteln 6 bis 12
beschriebenen SchielSubungen in folgenden Punkten abweichen:
- Anschlag (nur einer der fur Vor- und SchulschielSubungen beschrie-
benen Anschlage),
- Scheibenart,
126-129
Allgemeines
- Anzeigeart,
- Schusszahl,
- Bedingung und
- Zeitbegrenzung.
Die Zielentfernung darf in dem fur den jeweiligen SchieGstandtyp zu-
lassigen Rahmen verringert, aber nicht vergrolSert werden.
II. Ausbilder und SchieGlehrer
126. Der Ausbilder muss bei der SchielSausbildung in jedem Soldaten
die Uberzeugung wecken, dass er ein guter Schutze werden kann.
Rune, Geduld und unermudliches Eingehen auf die Eigenart des Soldaten
fordern dessen Bereitschaft, die SchielSleistungen zu steigern.
Abwechslungsreiche Ausbildungsverfahren, insbesondere des Wett-
bewerbs, und die Bereitschaft junger Soldaten, anspruchsvolle Simu-
lationstechniken bereitwillig anzunehmen, sind auszunutzen. Soweit
moglich sind auch auGerhalb des Dienstes Ubungsmoglichkeiten an den
Simulatoren anzubieten.
127. Kenntnis der Dienstvorschriften, Erfahrung und Menschen-
kenntnis befahigen den Ausbilder, jeden Schutzen entsprechend seiner
Veranlagung und Vorkenntnisse zu fordern. Er vermittelt den Lehrstoff
anschaulich und verwendet so oft wie moglich Ausbildungsmittel.
Das personliche Beispiel des Ausbilders, besonders gute eigene
SchielSleistungen, erleichtern ihm seine Aufgabe.
128. Der Ausbilder hat bei alien Abschnitten der SchielSausbildung jede
Tatigkeit zunachst vorzumachen und zu erklaren. Beim Schul- und
GefechtsschielSen ist erzugleich Aufsicht beim Schutzen und Sicher-
heitsgehilfe; er uberwacht die Tatigkeiten des Soldaten vor, wahrend
und nach einer SchielSubung, greift bei Fehlern ein und korrigiert.
129. Fuhrt ein Schutze ein ungenugendes SchielSergebnis auf die Waffe
zuruck, pruft der Ausbilder diese sofort durch Kontrollschusse. Erzielt er
ein gutes SchielSergebnis, gibt er dem Schutzen den Haltepunkt der
Waffe an. Ermuss versuchen, den Fehlerdes Soldaten zu erkennen und
abzustellen.
ZDv 3/12
130-131
Allgemeines
Beurteilt der Ausbilder den Unterschied zwischen Haltepunkt und Treff-
punkt als zu groG, ist die Waffe vom Waffeninstandsetzungspersonal
oder von einem Schieftlehrer fur Handwaffen und Panzerabwehr-
handwaffen, gegebenenfalls zusammen mit einem Anschussschutzen,
(bei GewehrG3)zu justieren.
130. Der Schieftlehrer ist Ansprechpartner des Einheitsfuhrers fur die
SchieGausbildung.
Er
- bildet die Ausbilder in alien Bereichen der SchielSausbildung weiter,
- leitet die Ausbilder und eingeteilten Soldaten in alien Funktionen beim
SchieGen an,
- unterstutzt sie und uberwacht ihre Tatigkeit,
- pruft das Zielvermogen und die SchielStechnik der Schutzen,
- bespricht beobachtete Fehler und hilft, sie abzustellen.
Besonders bemuht er sich, Soldaten mit ungenugenden Schie(5er-
gebnissen zufordern, und schlagtdem Einheitsfuhrer Moglichkeiten zur
Verbesserung der SchielSleistungen vor.
131. Der Einheitsfuhrer fordert zusammen mit seinen SchieBlehrern
und Ausbildern den Willen zum Treffen und die Freude am SchielSen
durch abwechslungsreiche Ausbildungsmethoden, zum Beispiel durch
- SchielSubungen als Wettbewerb,
- PreisschieBen,
- Benennung der besten Schutzen am schwarzen Brett oder im
Kompaniebefehl,
- SchielSen auf Luftballons 1 ).
Er regt seine Soldaten an, sich auch nach Dienst unter Anleitung im
SchielSen zu uben, z.B. am SchielSsimulator (AGSHP).
!) Dezentral zu beschaffen
ZDv 3/12
Kapitel 2
SchieRlehre
201-204/1
I. Allgemeines
201. Grundkenntnisse der SchieRlehre sind Voraussetzung fur das
Erlernen der SchielStechnik.
Die SchielSlehre fur Handwaffen umfasst
- die Lehre vom Schuss,
- Zieleinrichtungen und Zielen,
- Streuung, Treffbereich und Geschosswirkung.
II. Lehre vom Schuss
a)Geschossbewegung im Rohr
202. Die Geschossbewegung im Rohr ist die Bewegung, die das
Geschoss nach derZundung der Treibladung vom Patronenlager bis
zum Verlassen der Rohrmundung ausfuhrt.
203. Bei alien Handwaffen trifft der Schlagbolzen auf das Anzund-
hutchen der Patrone und entzundet uber den Anzundsatz die Treib-
ladung. Wenn die Treibladung verbrennt, entstehen Gase, die das
Geschoss unterstarkem Druckdurch das Rohrtreiben. Dadurch bewegt
sich das Geschoss mit rasch zunehmender Geschwindigkeit vorwarts.
Die Geschwindigkeit ist im Wesentlichen abhangig von
- der Treibladung (Starke des Druckes),
- dem Geschoss (Material, Gewicht)und
- der Lange und Beschaffenheit des Rohrs.
204. In das Rohr sind gewindeartig Zuge eingeschnitten 1 ). Die vor-
stehenden Teile, die Felder, geben dem Geschoss eine Drehung (Drall)
nach rechts urn seine Langsachse (Bild 201 und 202).
!) Besonderheit beim MG3/MG3A1, ZDv 3/14 „Das Maschinengewehr"
204/2
SchieGlehre
Bild 201
Feld
Rohrquerschnitt
(Kaliber = Durchmesser des Rohrs)
Bild 202
Drall
Rohrlangsschnitt
Geschoss
Zuge Felder
Rohrlangsschnitt und Drall
ZDv 3/12
205-209
SchieGlehre
b)Geschossflugbahn
205. Folgende Faktoren beeinflussen die Geschossflugbahn (Bild
203):
- die Abgangsrichtung (verlangerte Rohrmittellinie 1 ),
- die Anfangsgeschwindigkeitdes Geschosses (V ),
- die Anziehungskraft der Erde,
- der Drall,
- der Luftwiderstand und die Witterungseinflusse.
Bild 203
MM.
Erdanzijhung J witterungseinflusse
~W (z.BWind)
Die Geschossflugbahn
206. Die Abgangsrichtung ist die Flugrichtung des Geschosses, wenn
es das Rohr verlasst.
207. Die Geschwindigkeit des Geschosses unmittelbar nach Verlassen
des Rohrs bezeichnet man als Anfangsgeschwindigkeit (V ). Sie wird
in m/s gemessen. Je hoher die Anfangsgeschwindigkeit, desto
gestreckter ist die Geschossflugbahn.
208. Die Anziehungskraft der Erde zieht das Geschoss nach unten.
209. Der Drall bewirkt die stabile Lage des Geschosses wahrend des
Fluges und verhindert, dass es sich uberschlagt.
!) Die Rohrmittellinie ist eine gedachte Linie durch die Mitte des Rohrinnern.
210-211
SchieGlehre
210. Der Luftwiderstand vermindert die Geschwindigkeit des Ge-
schosses fortwahrend. Dabei wirkt er auf stumpfe Geschosse starker,
auf spitze Geschosse geringer ein (Bild 204 a und b). Bei Handwaffen
mit einer Kampfentfernung von uber 100 m werden deshalb spitze
Geschosse verwendet.
Bild 204 a Bild 204 b
Wirkung des Luftwiderstandes
Folgende Witterungseinflusse wirken auf die Geschossflugbahn ein:
- starke Niederschlage und
- Wind.
Starke Niederschlage bremsen das Geschoss ab. Seitenwind verursacht
eine Seitenabweichung, Gegenwind verkurzt die Geschossflugbahn,
Ruckenwind verlangert sie.
c) Nebenwirkungen des Schusses
211. Beim Abfeuern eines Schusses treten nachstehende Neben-
wirkungen auf:
- Mundungsfeuer (restliche, noch brennende Pulvergase),
- Mundungsknall (Pulvergase, die hinter dem Geschoss stolSartig an
der Rohrmundung austreten),
- Geschossknall (Luftwelle bei Geschossen, deren Geschwindigkeit
grolSer ist als die Schallgeschwindigkeit) und
- RuckstoG.
ZDv 3/12
212-213
SchieRlehre
, Zieleinrichtungen und Zielen
a)Zieleinrichtungen
212. Die Anziehungskraft der Erde und der Luftwiderstand lenken das
Geschoss von seiner durch die Abgangsrichtung vorgegebenen Rich-
tung ab und geben der Geschossflugbahn die Form einer Kurve. Die
Zieleinrichtungen haben den Zweck, den Unterschied zwischen
Abgangsrichtung und Geschossflugbahn auszugleichen (Bild 205).
Bild 205
Zieleinrichtung
Kimme
Ziel
Geschossflugbahn
Abgangsrichtung
Visierlinie
Wirkung einer Zieleinrichtung
213. Zieleinrichtungen sind:
(1) Visiereinrichtungen bestehend aus Kimme und Korn (Bild 206),
(2) Zielfernrohre,
(3) Bildverstarker-Zielfernrohre.
214
SchieGlehre
o
■J
--Did
Bild 206
Formen der Kimme
Lochkimme, z.B. GewehrG3,
Maschinenpistole
V-Kimme, z.B. Gewehr 100 m,
Maschinengewehr
U-Kimme, z.B. Pistole
Formen des Korns
Balkenkorn, z.B. GewehrG3,
Pistole
Dachkorn, z.B. Maschinenpistole,
Maschinengewehr
Visiereinrichtungen
214. Zielfernrohre sind Fernrohre mit aufgezeichnetem Strichbild (Bild
207).
Bild 207
Stricheinteilung
Entfernungseinstellung (hier 800 m)
Strichbild des Zielfernrohrs Strichbild des Zielfernrohrs
fur Maschinengewehr fur Gewehr G3
auf Lafette
ZDv 3/12
215-216
SchieGlehre
215. Das optische Visier fur das Gewehr G36 ist als Zielfernrohr in
den Tragebugel integriert. Es verfugt iiber eine dreifache VergroGerung
und eine spezielle Strichplatte (Bild 208).
Bild 208
Strichplatte
(1) Vorhaltemarke links bei Zielgeschwindigkeit von ca. 8 km/h bei
200 m,
(2) Visiermarke 200 m,
(3) Zielkreis (Innendurchmesser = Mannhohe 1,75 m bei Entfernung
400 m),
(4) Vorhaltemarke rechts bei Zielgeschwindigkeit von ca. 15 km/h bei
200 m,
(5) Querlinie zur Verkantungserkennung,
(6) Visiermarke 400 m,
(7) Visiermarke 600 m,
(8) Visiermarke 800 m,
(9) Mannhohen 1,75 m bei Entfernung x 100 m.
216. Zusatzlich zum optischen Visier mit dreifacher VergrolSerung und
Strichplatte verfugt das Gewehr G36 auch uber ein Reflexvisier (Lie ht-
punkt) als Hauptkampfvisierfur Entfernungen bis 200 m (Bild 209).
217-220
2 I SchieBlehre
Bild 209
Zieleinrichtung G36
217. Das Zielfernrohr und das Reflexvisierfurdas GewehrG36 werden
in der ZDv 3/136 VS-NfD „Das Gewehr G36" im Kapitel 3: „Optische
Zielgerate" beschrieben.
218. Beim Bildverstarker-Zielfernrohr (FERO-Z 51) ist das Strichbild
beleuchtet.
219. Die Mehrzahl der Zieleinrichtungen ist auf verschiedene Entfer-
nungen einstellbar.
b) Das Zielen
220. Zielen heiGt, eine Waffe mithilfe der Zieleinrichtung auf ein Ziel zu
richten.
Dazu blickt der Schutze uber
- Kimme und Korn (Gewehr G3, Maschinenpistole, Pistole, Maschinen-
gewehr, Granatpistole),
- Zielstachel (Zielfernrohr),
ZDv 3/12
221-226
SchieGlehre
- Visiermarken (Bildverstarker-Zielfernrohr) oder
- Leuchtpunkt (Reflexvisier)
und richtet so die Visierlinie auf den Haltepunkt.
221. Der Haltepunkt ist der Punkt, auf den die Visierlinie gerichtet sein
muss, damit das Geschoss das Ziel trifft.
222. Die Visierlinie ist die gedachte Linie vom Auge des Schutzen
uberdie Zieleinrichtung zum Haltepunkt (Bild 205).
223. Der Treffpunkt ist der Aufschlagpunkt auf dem Ziel.
224. Die Zielentfernung ist die Entfernung von der Waffe zum Ziel. Die
an der Zieleinrichtung der Waffe eingestellte Entfernung ist die Visier-
entfernung. Bevor der Soldat zielt, muss er die Zielentfernung ermitteln
und die entsprechende Visierentfernung einstellen.
225. Das Abkommen ist der Punkt, auf den die Visierlinie tatsachlich
zeigt, wenn der Schuss bricht. Der Schutze muss bei der Schussabgabe
„durch das Feuersehen"; nur so kann er sein Abkommen erkennen. Er
meldet sein Abkommen bei alien SchulschielSubungen, soweit es der
Ubungsablauf erlaubt.
226. Beim Zielen uber V-Kimme oder U-Kimme und Korn muss die
Kimme waagerecht stehen. Das Korn ist so in die Mitte des Kimmen-
ausschnittes zu bringen, dass die Kornspitze mit dem oberen Kimmen-
rand auf gleicher Hohe ist. Diese Stellung von Kimme und Korn heilSt
„gestrichen Korn" und ist die Voraussetzung fur einen treffsicheren
Schuss (Bild 210).
Bild 210
GewehMOOm Maschinengewehr Pistole
Ges trie hen Korn
227-228
SchieGlehre
227. Beim Zielen mit Lochkimme und Balkenkorn oder Dachkorn muss
die Oberkante des senkrecht stehenden Kornes in der Mitte der Loch-
kimme erscheinen (Bild 211).
Bild 211
Gewehr (200/300/400 m) Maschinenpistole (100/200 m)
228. Der Haltepunkt kann liegen:
- am unteren Zielrand = Ziel aufsitzen lassen (Bild 212),
- am oberen Zielrand = Ziel verschwinden lassen (Bild 213),
- im Ziel = in das Ziel gehen (Zielmitte) (Bild 214).
Bild 212
Bild 213
Bild 214
Ziel aufsitzen
lassen
Ziel verschwinden
lassen
in das Ziel gehen
(Zielmitte)
Wahl des Haltepunktes
Der Schutze wahlt bei kleinen, stehenden Zielen den Haltepunkt „Ziel
aufsitzen lassen".
Er wahlt bei Zielen, die sich von ihm fort bewegen, den Haltepunkt „Ziel
verschwinden lassen", bei Zielen, die sich auf ihn zu bewegen, den
ZDv 3/12
229-230/1
SchieGlehre
Haltepunkt „Ziel aufsitzen lassen". Bei groGen Zielen istder Haltepunkt
„Zielmitte" (Bild 215).
229. Bei der Wahl des Haltepunktes berucksichtigt der Schutze
- den Unterschied zwischen Zielentfernung und Visierentfernung,
- die Bewegung des Ziels,
- Witterungseinflusse,
- Abweichungen derWaffe (Streuung) und
- GroGe, Verwundbarkeit und Empfindlichkeit des Ziels.
Bild 215
Haltepunkt bei groBen Zielen
230. Ziele, die sich quer oder schrag zur Schussrichtung bewegen,
richtet der Schutze zunachst mit dem Haltepunkt fur ein stehendes Ziel
an. M it der Visierlinie folgt er der Bewegung des Ziels. Dann richtet er
um das VorhaltemaG vorund schielSt, ohne das Mitrichten derWaffe zu
unterbrechen (Bild 216).
230/2
SchieGlehre
Bild 216
Vorhalt bei sich quer oder schrag bewegendem Ziel
Im Gegensatz dazu wird das MG auf Lafette uberdas VorhaltemalS hin-
aus vorgerichtet. DerSchutze feuert, kurz bevor das Ziel den Bereich
des VorhaltemalSes erreicht, und lasst es sich in die Geschossgarbe hin-
einbewegen (Bild 217).
Bild 217
• «
Vorhalt bei MG auf Lafette
ZDv 3/12
231-233
SchieGlehre
231. Das VorhaltemaB richtet sich nach der Zielentfernung und der
Geschwindigkeit des Ziels, wobei ein sich quer bewegendes Ziel ein
grolSeres, ein sich schrag bewegendes Ziel ein kleineres VorhaltemalS
verlangt.
Fur das VorhaltemalS bei Gewehr und Maschinengewehr (Ziel in schneller
Querbewegung bis 6 m/s oder 22 km/h bei 100 m Zielentfernung, Bild
216) kann folgender Anhalt gelten: ca. 1 Zielbreite. Abweichungen davon
ergeben sich aus der jeweiligen Zielentfernung, derZielgeschwindigkeit
und der Bewegungsrichtung des Ziels.
232. Starker Wind treibt das Geschoss ab.
Der Schutze beobachtet den Treffpunkt seines Schusses und verlegt zur
Schussverbesserung den neuen Haltepunkt urn den Abstand alter
Haltepunkt - Treffpunkt gegen die Windrichtung.
233. Starke Beanspruchung derWaffe im Gefechtsdienst und dadurch
verursachte Veranderungen an der Visiereinrichtung erfordern beim
SchielSen einen neuen, dem Schutzen nicht immer bekannten Halte-
punkt. Damit er dennoch treffsicher schielSen kann, muss der Schutze
wissen, wie er abgekommen ist (Nr. 225), und den Treffpunkt kennen
(durch Meldung des Scheibenpersonals oderdurch eigene Beobachtung
der Geschosseinschlage). Danach kann erdie Lage des richtigen, neuen
Haltepunktes zum gewunschten Treffpunkt bestimmen (Bild 218).
Bild 218
—to..- ^/iK-Asfei^,
( 3. Haltepunkt | '
Verlegen des Haltepunktes zur Schussverbesserung
234/1
SchieGlehre
Kann der Schutze im Gelande den Geschosseinschlag (z.B. aufgrund
der Gelandeform) nicht beobachten, muss erdas Feuerabsichtlich kurz,
d.h. vor das Ziel legen, um den Treffpunkt zu erkennen. Nur dann kann
erden Haltepunkt verlegen.
234. Fehlschusse sind oft auf Zielfehler zuruckzufuhren, die der
Schutze unbewusst macht.
Deshalb muss jeder Schutze die verschiedenen Arten von Zielfehlern
kennen, damit er sie beim SchielSen vermeiden kann.
In der nachstehenden Ubersicht sind die haufigsten Zielfehler und ihre
Auswirkungen aufgefuhrt (Bild 219).
Der Zielfehler „Verkanten" ist nicht dargestellt, da seine Auswirkung
gering ist.
Bild 219
Zielfelder Stalling Kimme/Kom Auswirking des
ZieHehlers
Feinkom Tief- oder Kurzschuss
Vollkom Hoch- tazw. Weitschuss
Links geklenmtES
Kom
Rechts geklemmtes
Kom
ZDv 3/12
235/1
SchieGlehre
235.
Hinweis fur den Ausbilder
- Ausbilder und Schutze mussen wissen, dass die Zielfehler
+ Vollkorn bei truber Witterung, Dammerung und ungenugendem
Licht,
+ Feinkorn bei einem von ruckwarts (z.B. durch die Sonne) be-
leuchteten Ziel,
+ geklemmtes Korn bei starker, seitlicher Beleuchtung
leicht auftreten konnen.
Deshalb soil sich der Schutze, wenigstens aber die Zieleinrichtung
seiner Waffe im Schatten befinden. Dazu kann man auf Standort-
schielSanlagen/SammelstandortschielSanlagen Regen- und Sonnen-
schutzdacher 1 ) aufstellen oder den Schatten der Blenden ausnutzen
(Zielentfernung geringfugig andern).
- Einen weiteren Zielfehler macht der Schutze, wenn er die Waffe
„verkantet". Die Spitze des Kornes ist dann in der Mitte der Loch-
kimme oder schlieGt mit dem oberen Kimmenrand der V-Kimme
ab; das Korn selbst steht aber nicht genau senkrecht. Die Aus-
wirkungen des „Verkantens" sind so gering, dass sie unbeachtet
bleiben konnen.
- Der Ausbilder muss wissen, dass der Schutze oft mehrere Zielfehler
gleichzeitig macht (z.B. Vollkorn und Klemmen).
- Die Visiertrommel des Gewehrs G3 kann bis auf weiteres unter-
schiedliche Diopterbohrungen haben (Durchmesser 1,7 mm oder
2,2 mm).
- Letztere erleichtert es geringfugig, Kimme und Korn richtig aufein-
ander einzustellen (Bild 221). Fur das Erlernen des SchieGens und
fur die SchielSergebnisse ist es ohne Bedeutung, welche Bohrung
der Schutze benutzt. Bei einem Waffenwechsel sind nach sehr
kurzer Anpassungszeit die gleichen Ergebnisse zu erzielen. Wahrend
der Ausbildung ist ein Waffenwechsel zu vermeiden.
- J eder Soldat schielSt mit seiner Waffe.
- J eder Schutze muss den Inhalt der Nrn. 220 bis 237 dieses Kapitels
beherrschen. Dies ist eine der wesentlichen Voraussetzungen fur
einen treffsicheren Schuss.
!) Schieftstandausstattung auf StandardschieRanlagen
235/2
SchieGlehre
Der Ausbilder legt eine Visierschablone auf ein verkleinertes Abbild
des Zieles und veranschaulicht so das richtige Zielen und mogliche
Zielfehler (Bild 220).
Bild 220
Anwendung der Visierschablone
Hinweis fur den Ausbilder
- Zielfehler mit dem GewehrvermeidetderSchutze, indem erdarauf
achtet, dass zwischen der Lochkimmenbohrung und dem Korn-
schutz ein gleichmalSig breiter Lichtspalt zu sehen ist (Bild 221).
Bild 221
Visiertrommel
Diopterbohrung
Lichtspalt
Kornschutz
Richtige Stellung von Kimme und Korn
ZDv 3/12
236-238
SchieGlehre
236. Das Zielfernrohr G36 mit dreifacher VergroGerung dient zum
Prazisionsschuss in alien Anschlagsarten innerhalb der Kampfent-
fernung auch auf kleinste Ziele. Mit dem Zielfernrohr sollte nur im
aufgelegten Anschlag geschossen werden, damit sich der Vorteil des
Gerats voll nutzen lasst.
Beim Zielen mit dem Zielfernrohr muss das Absehen (Strichbild) mittig
erscheinen und das Sichtfeld muss sich kreisrund darstellen, damit
Zielfehler auszuschlielSen sind.
Bis zu einer Zielentfernung von 300 m wird mit der Visiermarke 200 m
gezielt; bis zu Entfernungen von 200 m ist der Haltepunkt Zielmitte zu
wahlen.
Bei einer Entfernung von 300 m hat der Schutze einen Tiefschuss von ca.
25 cm und muss den Haltepunkt entsprechend der ZielgroBe hoher wahlen.
237. Das Reflexvisier G36 erlaubt den schnellen Schuss bis zu einer
Entfernung von 200 m. Der Vorteil gegenuberdem Zielfernrohr besteht
darin, dass
- keine Zentrierung des Absehens (ROTER PUNKT) notig ist, d.h. der
rote Punkt muss nicht mittig im Visier erscheinen, sondern es reicht,
den roten Punkt - unabhangig von der Position - im Visier auf den
Haltepunkt zu bringen.
- mit beiden Augen off en geschossen werden muss. Somit wird das
Sichtfeld im Gegensatz zum Zielfernrohr nicht eingeschrankt.
Diese Eigentumlichkeit (beide Augen offen) bedeutet fur viele Schutzen,
die bisher an konventionellen Visiereinrichtungen ausgebildet wurden,
die grolSte Umstellung.
Grundsatzlich ist dem Schutzen, mit Ausnahme derfestgelegten Schul-
schielSubungen, die Wahl der Visiereinrichtung je nach Lage (GrolSe/
Entfernung des Ziels) freizustellen.
IV. Streuung, Treffbereich und Geschosswirkung
a) Streuung
238. Werden aus einer Waffe mehrere Schusse mit demselben Halte-
punkt abgegeben, ergeben sich mehrere Treffpunkte. Die Einschlage
verteilen sich uber eine bestimmte Flache. Diese Erscheinung heilSt
Streuung.
239-240
2
SchieBlehre
Hinweise fur den Ausbilder
Ursachen fur die Streuung konnen sein:
- unterschiedliche Schwingung und Erwarmung des Rohrs, Rohrab-
nutzung, VerschleilS (Waffenstreuung),
- geringe Unterschiede in der Fertigung der Munition (Munitions-
streuung),
- Zielfehlerdes Schiitzen (Schutzenstreuung),
- Witterungseinflusse und
- ein nicht festsitzender M undungsfeuerdampfer.
239. Die Verteilung allerTreffer, sowohl nach Hohe und Breite auf einer
senkrechten Flache als auch nach Lange und Breite auf einer waage-
rechten Flache, ergibtein Treffbild (Bild 222).
Bild 222
Treffbild
b)Treffbereich und bestrichener Raum
240. Der Treffbereich einer Waffe ist die Strecke, auf der ein mit
gleicher Visierentfernung und gleichem Haltepunkt angerichtetes Ziel
schon oder noch getroffen wird (Bild 223).
Bild 223
Treffbereich
ZDv 3/12
241-243
SchiefSlehre
241. Der Treffbereich ist abhangig von
- der Krummung der Geschossflugbahn und
- der GroGe des Zieles.
Aufgrund der gestreckten Geschossflugbahn und dergeringen Streuung
der Handwaffen ist der Treffbereich bei kurzen Entfernungen fast nur
von der ZielgroGe abhangig. M it zunehmender Zielentfernung wird der
Treffbereich wegen der starker gekrummten Geschossflugbahn kleiner.
Dann ist es umso wichtiger, die Entfernung moglichst genau zu schatzen
und das Visier richtig einzustellen.
242. Werden mehrere Schusse als schnelles Einzelfeuer oder als
FeuerstoB (Geschossgarbe) abgefeuert, entsteht wegen der Form der
Geschossflugbahnen und derGelandeform ein Raum, in dem auch Ziele
getroffen werden konnen, die der Schutze nicht anvisiert hat. Dieser
Raum heiGt bestrichener Raum (Bild 224). J e hoher die Feuerdichte
(z.B. FeuerstolSe), desto grower ist die Wahrscheinlichkeit, in einem
bestrichenen Raum Ziele zu treffen.
243. J e nach der Gelandeform kann der bestrichene Raum durchge-
hend oder unterbrochen sein. Gelandeteile innerhalb des bestrichenen
Raumes, die Schutz gegen Geschosse von Handwaffen bieten, nennt
man gedeckte Raume (Bild 224).
Bestrichener und gedeckter Raum
244
SchieGlehre
c)Geschosswirkung
244. Die Geschosswirkung ist von folgenden Faktoren abhangig:
- Geschossdurchmesser,
- Geschossform,
- Geschossmaterial,
- Geschossgewicht, 1 Beide Faktoren ergeben zusammen die
- Auftreffgeschwindigkeit. J Auftreffwucht des Geschosses im Ziel.
ZDv 3/12
Kapitel 3
Schiefttechnik
301-305
I. Allgemeines
301. Das Beherrschen der SchieGtechnik ist wesentliche Voraus-
setzung dafur, ein Ziel wirksam mit dem ersten Schuss zu treffen.
302. SchielStechnik umfasst
- die Anschlage mit den Handwaffen,
- das Zielen und
- den SchielSrhythmus.
303. Der Schutze kann, je nach seiner Veranlagung, rechts oder links
schielSen. Die Anschlage darf er entsprechend seinen Korpereigen-
schaften geringfugig verandern, sofern erdie Sicherheitsbestimmungen
beachtet und sich gefechtsmalSig verhalt. Entscheidend ist, dass er
treffsicher schieRt.
304. Gutes Sehvermogen ist eine Voraussetzung fur gute SchieGer-
gebnisse. Lassen ungenugende SchieGleistungen eines Schutzen einen
Sehfehler vermuten, so muss dieser Schutze sich beim Truppenarzt zur
Untersuchung vorstellen.
305. Gewehr, Maschinenpistole und Pistole entsichert der
Schutze, unmittelbar bevor er in Anschlag geht. Er sichert die
Waffe, sobald er sie abgesetzt hat; die M undung zeigt dabei grob auf
das Ziel.
Das Maschinengewehr ist im Anschlag zu entsichern und zu
sic hern.
Ausnahmensind furs Gewehr in Nr. 618 und fur
die Pistole i n Nr. 1019 dieser Dienstvorschrift
g e r e g e 1 1.
306-308
Schielttechnik
II. Anschlage
306. Der Schutze kann wie folgt in Anschlag gehen:
- liegend,
- sitzend,
- kniend,
- stehend,
- angestrichen,
- Huftanschlag
- Pirschhaltung.
307. Der Ausbilder muss diese Anschlage so lange uben lassen, bis
die Schutzen sie schnell und sicher einnehmen konnen. Im Kampf ent-
scheidet der Schutze selbst uber den zweckmaGigsten Anschlag. Er
muss im Gefechtsdienst uben, die schulma'Gig erlernten Anschlage
seiner Stellung im Gelande anzupassen. Urn seine Waffe moglichst ruhig
halten zu konnen, schafft er sich - wo immer moglich - eine Waffen-
und Ellenbogenauflage.
Die Anschlage bleiben weitgehend freigestellt, es wird lediglich festge-
legt, z.B . Anschlag aufgelegt. Es bleibt dann dem Ausbilder uberlassen,
den Anschlag den ortlichen Gegebenheiten anzupassen (aufgelegt aus
dem Kampfstand, liegend aufgelegt, kniend aufgelegt am Mauerrest
usw.).
III. Zielubungen
a) Allgemeines
308. Das Zielen erlernt der Soldat
- am AGSHP oder
- mit den Ausbildungsmethoden
+ Balkenkreuzzielen,
+ Dreieckzielen und
+ Zielen auf Gefechtsscheiben
- auch bei eingeschrankterSichtohne Nachtsehgerate.
ZDv 3/12
309-311
SchieGtechnik
309. Alle Soldaten mussen vor dem ersten SchielSen an Zielubungen
teilgenommen haben. Schiitzen, deren SchieGergebnisse aufgrund von
Zielfehlern ungenugend sind, sind auch nach den ersten SchieG-
ubungen im Zielen weiter auszubilden.
Das Zielvermogen eines Schutzen Gberpruft der Ausbilder mit
- dem SchielSsimulator Handwaffen/PzAbw Handwaffen (AGSHP),
- dem Balkenkreuzzielen,
- dem Dreieckzielen,
- dem Zielspiegel (Anlage 3),
- derVorubung mit GewehrG3 (G-V).
310. Der Schutze soil das Ziel zunachst mit beiden Augen beob-
achten; dabei blickt er grob uber das Rohr. Sobald er die genaue Lage
und die GrolSe des Ziels erfasst hat, sc hliefSt er das linke (Linksschutzen
das rechte) Auge und richtet mit dem Zielauge uber die Visierlinie den
Haltepunkt an.
b) Balkenkreuzzielen
(nur fur Truppenteile ohne Simulator)
311. Beim Balkenkreuzzielen liegt die Waffe auf einer Unterlage
(Rasenstucke oder Sandsacke). In einer Entfernung von 50 m steht ein
Balkenkreuz, eine verkleinerte Abbildung liegt beim Schutzen. Der Aus-
bilder befiehlt, auf welchen Haltepunkt der Schutze die Waffe richten
soil.
Der Schutze richtet die Waffe so ein, dass die Visierlinie auf den be-
fohlenen Haltepunkt zeigtund meldet: „Gewehr eingerichtet" (Bild 301).
Bild 301
Balkenkreuzzielen
312-314/1
Schielttechnik
312. Stellt der Ausbilder einen Zielfehler fest, lasst er den Zielvorgang
wiederholen. Dabei halt erein weilSes Blatt Papier vor die Rohrmundung.
Die Umrisse von Kimme und Korn werden vor dem Papier besonders
scharf. Der Ausbilder entfernt nun das Papier ruckartig, der Schutze
sieht dann deutlich den Haltepunkt und den Zielfehler.
313. Der Ausbilder kann auch selbst die Waffe einrichten und den
Schutzen den Haltepunkt feststellen lassen.
Hinweis fur den Ausbilder
- Die ruhige Lage des Gewehrs lasst sich entweder durch doppelte
Unterstutzung am Handschutz und hinter dem Griffstuck oder
durch eine Unterstutzung am Magazinschacht erreichen, nachdem
man Schulterstutze, Griffstuck und Verschluss entfernt hat. Es ist
darauf zu achten, dass sich die Waffenunterlage nicht auf einer
Matte befindet, auf der auch der Schutze liegt.
- Es ist leichter, die unteren Kanten der Balken anzurichten, da das
Korn dann voreinem weiGen Hintergrund steht.
- Nacheinander muss der Schutze uben, die Waffe
+ nach der Hohe auf den Querbalken,
+ nach der Seite auf den Langsbalken,
+ auf die Balkenschnittpunkte
einzurichten.
- Bei der Kontrolle darf der Ausbilder die Waffe nicht bewegen.
- Mehrere Schutzen konnen ein Balkenkreuz gleichzeitig anrichten.
- Entsprechend dem Beispiel in Nr. 312 wertet der Ausbilder das
Ergebnis jeder Zielubung mit dem Schutzen aus und erklart ihm,
wenn notig mithilfe der Visierschablone, welchen Zielfehler er
gemacht hat.
c) Dreieckzielen
(nur fur Truppenteile ohne Simulator)
314. Beim Dreieckzielen muss die Waffe festliegen. Die Visierlinie ist
auf eine weiGe Scheibe in 20 m Entfernung gerichtet.
Der Ausbilder sieht iiber die Zieleinrichtung auf die Scheibe und lasst mit
Zuruf („Hoch" - „Tief" - „Rechts" - „Links") einen Soldaten die Zielkelle so
lange verschieben, bis die Visierlinie auf den M ittelpunkt der Zielkelle zeigt.
ZDv 3/12
314/2
SchieGtechnik
Dieser Punkt wird auf derScheibe als Kontrollpunkt eingetragen und mit
dem Buchstaben „K" gekennzeichnet. Dann zielt der Schutze, ohne die
Waffe zu beriihren, und lasst die seitlich vom Kontrollpunkt angelegte
Zielkelle so lange verschieben, bis die Visierlinie nach seiner Meinung
auf deren Mittelpunkt zeigt. Diesen Vorgang wiederholt er zwei Mai
(Bild 302).
Wenn das dabei entstehende „Fehlerdreieck" klein bleibt (Seitenlange
bis 1 cm), ist der Schutze in der Lage, mehrere Schusse gleichmaGig
zielend abzugeben.
Liegt der mittlere Treffpunkt aulSerdem nicht weiter als 2 cm vom
Kontrollpunkt „K" entfernt, hat der Schutze gut gezielt.
Bild 302
— -®— — tct
Dreieckzielen
Hinweis fur den Ausbilder
- Die weilSe Scheibe muss fest sitzen.
- Den Kontrollpunkt „K" soil ein Ausbilder ermitteln, der keine Ziel-
eigentumlichkeiten hat (SchieGlehrer/Anschussschutze).
- Damit er absolut ruhig liegt, soil der Schutze seinen Kopf in beide
Hande legen.
- Zielfehler wirken sich beim Dreieckzielen entgegengesetzt aus, da
die Waffe fest liegt und der Schutze das Auge in die Visierlinie
bringen muss. (Beispiel: Schuss liegt unter dem Punkt „K", be-
deutet Vollkorn.)
- Dementsprechend wertet der Ausbilder mit dem Schutzen alle 3
Treffpunkte aus und gibt Anweisungen und Hilfen zur Beseitigung
der Zielfehler.
315-319
Schielttechnik
d) Zielen auf Gefechtsscheiben
315. Zielubungen konnen auch auf Gefechtsscheiben im Gelande
vorgenommen werden. Dabei hat der Schutze vor dem Zielen die Ent-
fernung zu schatzen, die dazu richtige Visiereinstellung zu wahlen und
den entsprechenden Haltepunkt anzugeben.
e) Zielen bei eingeschrankter Sicht ohne Nachtsehgerate
316. Der Schutze muss bei eingeschrankter Sicht auch ohne
zusatzliche Zielgerate auf kurze Entfernung gezielt schieRen konnen.
Er kann dafur die Visiereinrichtung nicht benutzen, da er vor dem dunklen
Hintergrund Kimme und Korn nicht sieht.
Der Schutze muss, beide Augen offen, uber das Oberteil der Waffe
zielen. Dieser Zielvorgang ergibteinen „Links-Hoch-Schuss", weil dabei
das Korn zu weit links und zu hoch steht. Er muss also, entgegen
seinem personlichen Eindruck, die Waffe rechts tief vom Ziel (ca. 50 cm)
drucken. Auf diese Weise kann er bei einer Zielentfernung bis 50 m gute
Trefferergebnisse erzielen. Bei dem GewehrG36 ist das Reflexvisier zu
verwenden, dabei werden beide Augen offen gehalten.
317. Der Schutze muss beim Schieften ohne kunstliche Beleuch-
tung beachten:
1. Augen an die Dunkelheit gewohnen. Die Anpassungszeit dauert ca.
20 Minuten (Lichtdisziplin!),
2. Ziel mit dem Blick beider Augen umkreisen,
3. M undung der Waffe in die Linie Augen - Ziel bringen,
4. M undung nach rechts tief drucken.
318. Der Schutze muss auch das Zielen bei kunstlicher Beleuchtung
uben. Fur das Beleuchten der Ziele sind pyrotechnische Mittel zu ver-
wenden. Gewehrschutzen zielen auf die in einer Entfernung von 50-100 m
aufgestellten und von vorn odervon oben beleuchteten Gefechtsscheiben
mit der V-Kimme. Die Beleuchtungsdauer ist im Verlauf der Ausbildung
bis auf 5 Sekunden zu verkurzen.
319. Bei einer seitlichen Beleuchtung von Zielen (Fremdlicht) ist meist
ein auffalliger Schatten zu sehen. Der Schutze darf sich davon nicht tau-
schen lassen, sondern muss versuchen, das eigentliche Ziel aufzu-
fassen und zu bekampfen.
ZDv 3/12
320-322
SchieGtechnik
f) Zieliibungen am SchieGsimulator
320. Die Ubungsdokumentation AGSHP beinhaltet 4 Ubungen, die
speziell fur Zieliibungen und Erkennen von Zielfehler erarbeitet wurden.
Voraussetzung hierfur: Der Schutze hat die Ausbildung in der Hand-
habung derWaffe, theoretischer Anteil SchieGlehre und SchieGtechnik,
durchlaufen.
Uberprufung des Schutzen auf Ziel-
fehler (entspricht Balkenkreuzzielen)
Ziel- und Verfolgungsubung (ent-
spricht Balkenkreuzzielen)
entspricht Dreieckzielen
Uberprufung des Zielvermogens
und des SchielSrhythmus (entspricht
G-V-Ubung)
Ubung 1.1.1 Ubungszweck:
Ubung 1.1.2 Ubungszweck:
Ubung 1.1.3
Ubung 2.1.1
Ubungszweck:
Ubungszweck:
IV. SchieRrhythmus
321. DerSchieGrhythmus beruhtauf
- der Atemtechnik und
- dem Abkrummen.
322. Mit der richtigen Atemtechnik kann der Schutze seine Waffe und
seinen Korper wahrend des Zielens weitgehend ruhig halten.
Der Schutze zieht die Waffe in die Schulter ein und richtet die Visierlinie
auf den Haltepunkt. Beim Einatmen hebt sich der Oberkorper des
Schutzen; dadurch senkt sich die Rohrmundung, und die Visierlinie
kommt unter das Ziel. Beim Ausatmen senkt sich der Oberkorper, die
Rohrmundung wird angehoben und dadurch von unten ins Ziel ge-
bracht. Wahrend des Ausatmens nimmt der Schutze den Druckpunkt.
Hat er etwa zur Halfte ausgeatmet, halt er kurz die Luft an und krummt
ab. Der Schutze zielt nicht langer, als er den Atem normal anhalten kann.
Bei langerem Anhalten des Atems wird sein Korper unruhig; er muss
dann nach mehrmaligem ruhigen Durchatmen den Zielvorgang wieder-
holen.
323-324/1
Schiefttechnik
323. Vor dem Abkrummen umfasst der Schutze mit der rechten Hand
fest das Griffstuck der entsicherten Waffe. Der Zeigefinger liegt an der
auGersten Kante des Abzugsbugels (Bild 303).
Bild 303
Handstellung
vor dem Abkrummen
Bild 304
Abkrummen
Zum Abkrummen legt er das erste Fingerglied seines Zeigefingers auf
das untere Ende des Abzuges und zieht diesen langsam bis zum Druck-
punktnach hintern (Bild 304).
Wahrend erden Widerstand des Druckpunktes langsam und gleichma-
I5ig uberwindet, widmet er seine voile Aufmerksamkeit dem Zielen, bis
der Schuss bricht. Er lasst sich vom Schuss „uberraschen".
324. Der Schutze muss die richtige Atemtechnik unbewusst anwen-
den und dabei abkrummen, damit er sich nur auf das Zielen konzentrie-
ren kann.
Hinweis fur den Ausbilder
- Der Ausbilder muss bei dieser Ausbildung beobachten, ob der
Schutze „muckt" oder „durchreil?t". In beiden Fallen kommtein un-
genauer Schuss zustande.
- „Mucken" ist die Angst vor dem Mundungsknall und dem Riick-
stol? der Waffe. Es ist daran zu erkennen, dass der Schutze das
Zielauge schliefSt, den Kopf nach vorne neigt und die Schulter vor-
fallen lasst, bevor erden Druckpunkt iiberwunden hat. DerAusbil-
ZDv 3/12
324/2
SchieGtechnik
derfordert ihn auf, „durch das Feuerzu blicken" oder„dem Schuss
nachzusehen". Haufige Schussabgabe nimmt dem Schutzen die
Angst.
Der Schutze „reil5t durch", wenn er den Abzug ruckartig durch-
zieht, ohne vorher den Druckpunktzu nehmen. Der Fehler entsteht
meistaus der Angst des Schutzen, den einmal aufgefassten Halte-
punkt im Augenblick der Schussabgabe wieder zu verlieren: Der
Soldat krummt ab, ohne die richtige Atemtechnik anzuwenden. Der
Ausbilder weist ihn auf diesen Fehler hin. Er kann dem Schutzen
das richtige Gefuhl fur das Abkrummen dadurch vermitteln, dass er
seinen Zeigefinger auf den des Schutzen legt, den Druckpunkt
nimmt und diesen uberwindet, bis der Schuss bricht.
Diese Technik lasst sich am AGSHP ausbilden.
ZDv 3/12
401-404
Kapitel 4
SchieRordnung fur das
Schieften mit Handwaffen
I. Vorbereitung des SchieRens
401. Die SchieRordnung regelt den formalen Ablauf des Schul- und
WachschieGens auf SammelstandortschielSanlagen sowie den eines
GefechtsschielSens mit Handwaffen.
Dabei sind die formalen Tatigkeiten, z.B. Meldungen derSoldaten, nicht
uberzubewerten. Wichtiger ist es, dass alle MaGnahmen getroffen werden,
die den Soldaten das Erfullen der Ubungsbedingungen ermoglichen.
Erganzende Bestimmungen fur das GefechtsschielSen enthalt Kapitel 13.
402. J eder Soldat ist vor seinem ersten SchielSen zu belehren uber
- die SchielSordnung,
- die Sicherheitsbestimmungen,
- die §§ 19 und 42 des Wehrstrafgesetzes sowie den § 267 des
Strafgesetzbuches.
403. Fur ein Schul- und WachschielSen mit Handwaffen sind folgende
Vorbereitungen zu treffen:
- Anfordern der SchielSstande,
- Ausarbeiten des SchieGbefehls,
- Einteilen eines Heifers im Sanitatsdienst,
- Anfordern der Munition,
- Bereitstellen derWaffen und Gerate und
- Vorbereiten der SchielSkladden.
404. Der SchieRbefehl ist die schriftliche Anweisung der schieGenden
Einheit fur ein SchielSvorhaben (Anlage 10).
Er enthalt zumindest:
- Ort, Zeit, Art und Organisation des SchielSens,
- Leitungs-, Sicherheits- und Sanitatspersonal, Heifer im Sanitatsdienst
sowie
- die Regelung von Auf- und Abbau auf den SchielSbahnen oder
SchielSstanden.
405
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
II. Leitungs-, Sicherheits-, Funktions- und
Sanitats personal auf Standortschielianlagen/
SammelstandortschieGanlagen
405. Fur den SchieRstand ist folgendes Personal einzuteilen:
- der Leitende,
- die Aufsicht beim Schutzen,
- der Munitionsausgeber,
- derSchreiber,
- das Scheibenpersonal,
- der Soldat am Feldfernsprecher oder am Kommandopult in der
Stellungszone,
- der Fuhrer der schielSenden Abteilung,
- der Heifer im Sanitatsdienst.
Fur Schieftstande des Typs D gelten folgende Besonderheiten:
- Es ist zulassig, beim SchielSen bis zu drei Stande unter einem Leitenden
zusammenzufassen, wenn
+ die Stande unmittelbar nebeneinander liegen,
+ auf jedem dieser Stande die gleiche SchulschielSubung geschossen
wird und
+ der Leitende seine Aufgaben uneingeschrankt wahrnehmen kann.
- Beim SchielSen von verschiedenen SchulschielSubungen (auch mit
verschiedenen Waffen) konnen zwei Stande unter einem Leitenden
zusammengefasst werden, wenn
+ die Stande unmittelbar nebeneinander liegen und
+ der Leitende seine Aufgaben uneingeschrankt wahrnehmen kann.
Beim SchielSen der gleichen SchielSubung kann fur bis zu drei SchielS-
stande ein Schreiber, ein M unitionsausgeber und ein Heifer im Sanitats-
dienst eingeteilt werden; beim SchielSen verschiedener SchielSubungen
ist fur jeden Stand ein Schreiber und M unitionsausgeber einzuteilen.
Das Leitungs- und Sicherheitspersonal ist so auszustatten, dass es
seine Aufgaben erfullen kann: Leitender und Aufsichten beim Schutzen
tragen, wenn die SchielSubung es erfordert, ein Doppelfernrohr. Beim
SchielSen mit Nachtsehgeraten fur Handwaffen mussen der Leitende
und die Aufsichten beim Schutzen mit einem entsprechenden Fernrohr
ausgestattet sein.
ZDv 3/12
406-407/1
SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen
Fur NachtschieGen benotigt das Leitungs- und Sicherheitspersonal
Taschenleuchten mit rotem und grunem Farbfilter.
406. bleibtfrei
407. Der Leitende ist fur den ordnungsgema'Gen Ablauf des SchielSens
und fur das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen auf dem SchielS-
stand verantwortlich. Er hat seinen Platz so zu wahlen, dass er das
SchielSen ubersehen und das Leitungs- und Sicherheitspersonal uber-
wachen kann.
Der Leitende muss mindestens ein Unteroffizier mit Portepee sein. Im
Geschaftsbereich des BWB konnen entsprechend vergleichbare,
befahigte Beamte und Angestellte als Leitende eingesetzt werden.
Vor Beginn des SchieRens muss der Leitende
- alle am SchielSen Beteiligten in die Ortlichkeiten, die besonderen
Nutzungsbestimmungen und in den Ablauf sowie die SchielSubung
einweisen;
- das Leitungs-, Funktions-, Sicherheits- und Sanitatspersonal in seine
Aufgaben einweisen;
- die Aufsicht beim Schutzen, den Schreiber, den Munitionsausgeber,
das Scheibenpersonal, den Soldaten am Feldfernsprecher bzw. am
Kommandopult in der Stellungszone und die vorgesehene Ablosung
belehren;
die Belehrung dabei hat folgenden Wortlaut:
„Ein schuldhafter Verstol? gegen die Vorschriften und Befehle, ins-
besondere auch falsches Anzeigen, Ansagen oder Eintragen in die
SchielSunterlagen sowie das Aneignen von Munition und Munitionsteilen
kann - bei Eintritt einer schwer wiegenden Folge - als Ungehorsam
oder als unwahre dienstliche Meldung, das Falschen der SchielS-
kladde (oder SchieGliste) als Urkundenfalschung mit Freiheitsstrafe
geahndet werden."
den Aufbau fur das SchielSen uberprufen und die Wartelinie festlegen;
den Zustand der SchielSanlage, der Waffen, des Gerates und der
Munition prufen und Mangel abstellen lassen;
die Ubernahme der Munition nach Anzahl, Art und Sorte gemalS
Anforderung und Zuweisung an den M unitionsausgeber uberwachen;
407/2
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
- sich die Sicherheit der Waffen melden lassen und die Soldaten nach
Munition oder M unitionsteilen befragen;
- befehlen, den Gehorschutz zu tragen (Nr. 1505), uber das richtige
Tragen des Gehorschutzes belehren und es praktisch vorfuhren zu
lassen sowie die Aufsichten beim Schutzen und die Aufsichtfuhrenden
in der Anzeigerdeckung auf ihre Pflichten zur Kontrolle des richtigen
Sitzes des Gehorschutzes beim Schutzen vor der Schussabgabe
hinzuweisen;
- die zusatzlichen MalSnahmen fur das SchielSen bei Nacht anordnen
und uberwachen;
- in der SchielSkladde die Anzahl der Patronen und die Belehrung des
Personals bescheinigen und
- den Beginn des SchielSens erst dann befehlen, wenn der Fuhrer in der
Anzeigerdeckung die Sicherheit gemeldet und das eingeteilte Personal
seine Tatigkeit aufgenommen hat.
Wahrend des SchieRens hat der Leitende
- die Tatigkeiten des eingeteilten Personals zu uberwachen,
- das Beziehen und Raumen der Stellungen und die Feuereroffnung zu
befehlen,
- die Trefferaufnahme zu veranlassen,
- rechtzeitig das Leitungs-, Funktions- und Sicherheitspersonal ablosen
zu lassen sowie entsprechende Eintragungen in der SchielSkladde zu
bescheinigen (das SchielSen einer SchulschieGubung durch das
Leitungs- und Sicherheitspersonal erfordert keine Ablosung im Sinne
dieser Dienstvorschrift; verlasst das im Anfangsstempel namentlich
erfasste Personal den SchieGstand, ist dies als Ablosung in der
SchieGkladde zu vermerken),
- Unterbrechungen und das Ende des SchieGens zu befehlen.
Hinweis fur den Leitenden
Hat ein Schutze bei einer SchulschielSubung keinen Treffer erzielt
oder die Bedingung nicht erfullt, entscheidet der Leitende, ob die
Ubung zu wiederholen ist.
Ziel einer jeden SchulschieBiibung ist es, dass moglichst alle
Soldaten die Bedingung erfullen.
ZDv 3/12
408
SchieBordnung fiirdas SchjeBen mit Handwaffen
Nach dem SchieBen hat der Leitende
- sich die Sicherheit der beim SchielSen verwendeten Waffen melden
zu lassen,
- die Soldaten nach M unition oder M unitionsteilen zu befragen,
- die Eintragungen in der SchielSkladde und die M unitionsabrechnung
zu prufen,
- die Eintragungen in der SchielSkladde abzuschlielSen,
- sich zu uberzeugen, dass der SchieGstand aufgeraumt und sauber ist
und
- diesen dem SchielSstandwart zu ubergeben.
408. Aufsichten beim Schutzen sind im Allgemeinen Unteroffiziere.
Sind diese nicht in ausreichender Zahl vorhanden, kann der Einheits-
fuhrerauch besonders befahigte Mannschaftsdienstgrade einsetzen. Im
Geschaftsbereich des BWB konnen entsprechend vergleichbare,
befahigte Beamte und Angestellte dazu herangezogen werden.
J e eine Aufsicht ist einzuteilen
- fur jeden Schutzen oderjede Bedienung
+ wahrend der allgemeinen Grundausbildung,
+ bei Schul- und WachschielSubungen mit Pistole und Maschinen-
pistole und
+ bei SchulschielSubungen mit Maschinengewehr,
- fur bis zu 4 Schutzen mit Gewehr oder Maschinenpistole nach
Abschluss der allgemeinen Grundausbildung.
Die Aufsicht beim Schutzen
- uberwacht die Tatigkeiten der Schutzen oder der Bedienung,
- korrigiert Fehler, ohne durch ubertriebenes Eingreifen die Schutzen zu
verunsichern, und
- achtet auf das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen.
Beim SchielSen mit Gewehr G 3 halt sie sich links oder links rikkwarts
vom Schutzen bzw. von den Schutzen auf.
a. Die Aufsicht beim Schutzen hat vor Beginn des SchieBens folgende
Aufgaben: Sie
- erlautert dem Schutzen die Ubung und weist ihn gegebenenfalls am
Scheibenspiegel ein,
- kontrolliert den richtigen Sitz des Gehorschutzes,
409
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
- uberpruft beim SchielSen mit Nachtsehgeraten den Sitz des Gerates
auf der Waffe und seine Funktion.
b. Die Aufsicht beim Schutzen hat zu Beginn und wahrend des
SchieRens folgende Aufgaben: Sie
- lasst den Schutzen in Stellung gehen,
- achtet auf das Einhalten der Schussrichtung (Waffen stets in Zielrich-
tung, keine auffallige Rohrerhohung),
- befiehlt und uberwacht die Ladetatigkeiten,
- befiehlt, soweit erforderlich, M unitionseinsatz und Feuerart und
- achtet darauf, dass der Soldat seine Waffe erst unmittelbar vor dem
Inanschlaggehen, Waffe zeigt in Zielrichtung, entsichert und sie sofort
nach dem Absetzen wieder sichert.
c. Die Aufsicht beim Schutzen hat nach dem SchieRen folgende
Aufgaben: Sie
- priift die Sicherheit an der Waffe und meldet die Sicherheit dem
Leitenden,
- bespricht mit dem Schutzen die SchieGiibung (insbesondere Fehler
bei der Handhabung der Waffe, SchieGrhythmus, SchielSergebnis),
- priift, ob das Nachtsehgerat nach Gebrauch ausgeschaltet ist,
- ist verantwortlich dafiir, dass der MG-Schiitze, nachdem er die
Sicherheit seiner Waffe gemeldet hat, das MG mit der Rohrmiindung
aus der Zielrichtung schwenkt und hinter die Waffe zuriicktritt, bis der
Leitende die Trefferaufnahme befiehlt,
- uberwacht, dass - falls nicht anders befohlen - der Schutze beim
PistolenschieGen die Waffe zur Trefferaufnahme mitnimmt,
- befiehlt, dass der Schutze nicht verschossene oder beschadigte
Patronen dem M unitionsausgeber zuriickgibt, und
- lasst auf Befehl des Leitenden die Stellung raumen.
Nur auf Befehl des Leitenden geht die Aufsicht mit dem Schutzen zur
Trefferaufnahme an die Scheibe, stellt das SchielSergebnis fest,
bespricht es an Ort und Stelle und lasst es vom Schutzen an den
Schreiber melden.
409. Der Munitionsausgeber
- iibernimmt die M unition vor dem SchieGen im Beisein des Leitenden,
- zahlt die Munition, vergleicht das Ergebnis mit den Eintragungen in
der SchieGkladde und bescheinigt die Ubernahme,
ZDv 3/12
410-411
SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen
- bereitet beim SchieGen mit Maschinengewehr die Munition gem.
Nrn. 1117/1118 vor,
- gibt die M unition in der befohlenen M enge an die Schutzen aus,
- nimmt nicht verschossene Munition, Versager sowie beschadigte
Munition entgegen,
- bewahrt beschadigte Munition oder Versager getrennt von anderer
Munition auf,
- ubergibt nach der Ausbildung noch vorhandene Munition sowie
Munitionsteile im Beisein des Leitenden an den Abholer/Rucklieferer
und
- lasst sich vom Rucklieferer die Ruckgabe der Restmunition in der
SchielSkladde bestatigen.
Sein Platz wird ihm vom Leitenden - meist in der Nahe des Schreibers -
zugewiesen.
410. DerSchreiber
- ubernimmt die SchielSkladde auf dem SchielSstand vom Leitenden,
- fuhrt die SchielSkladden nach Weisung des Leitenden,
- tragt die SchieGergebnisse in die SchieGbucher der Schutzen ein.
Sein Platz wird ihm - meist in der Nahe des Munitionsausgebers - vom
Leitenden zugewiesen.
Er kann von einem zweiten Soldaten unterstutzt werden.
411. Ms Scheibenpersonal zum Dienst in der Anzeigerdeckung sind
einzuteilen:
- ein Unteroffizier ohne Portepee oder ein erfahrener Soldat als Auf-
sichtfuhrender,
- ein Soldat als Fernsprecher,
- je Scheibe ein Soldat als Trefferzahler.
Der Aufsichtfuhrende in der Anzeigerdeckung
- ist verantwortlich dafur, dass die Soldaten die Anzeigerdeckung nur
auf Befehl des Leitenden betreten oder verlassen,
- achtet darauf, dass sie den Gefechtshelm und den Gehorschutz
richtig tragen und
- uberwacht, dass sie ihre Aufgaben richtig ausuben.
Beim AnschielSen der Handwaffen muss der Aufsichtfuhrende die
Anschussbedingungen kennen (Nrn. 1424 bis 1429) und die Trefferauf-
nahme und das Anzeigen gewahrleisten.
412-413
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
Er ubertragt die Treffer auf den Vordruck „Treffbild fur Handwaffen"
(Bilder 1402 a und 1402 b).
Die Soldaten in der Anzeigerdeckung sollen alle 2 Stunden abgelost
werden.
Der Fernsprecher meldet die Lage des Treffers dem Fernsprecher in
derStellungszone und dieserdem Schreiber.
Der Trefferzahler
- bedient das Scheibengestell,
- stellt die Lage des Schusses nach Seite und Hone fest, z.B . „7 rechts
tief", und ruftsiedem Fernsprecher zu.
Der Trefferzahler sagt Treffer an
- nach der Ringzahl (die jeweils hohere, wenn der Kreis getroffen ist),
- als Figurentreffer (auch, wenn nur der Rand der Figur getroffen ist),
- als Scheibentreffer (auch, wenn nur der Rand der Scheibe getroffen
ist).
Einen Fehler sagt der Trefferzahler an, wenn der Schutze die Scheibe
nicht getroffen hat. Nach der Trefferanzeige klebt der Trefferzahler den
Treffpunkt ab.
412. Der Soldat am Feldfernsprecher oder am Kommandopult in
der Stellungszone
- macht sich vor dem SchielSen mit dem Feldfernsprecher oder Kom-
mandopult vertraut,
- bedient den Feldfernsprecher oder das Kommandopult wahrend des
SchielSens,
- zahlt Treffer mithilfe des Trefferzahlwerkes und
- ubermittelt dem Schreiber die durchgesagten oder auf dem Komman-
dopult angezeigten Treffer.
413. Beim SchielSen auf mechanische Klappfallscheiben zahlt die Auf-
sicht beim Schutzen die Treffer (abgeklappte Scheiben). Beim SchielSen
auf elektrische Klappfallscheiben zahlt der Bediener des Kommando-
pultes mithilfe des Trefferzahlwerkes.
Zusatzlich zahlt die Aufsicht beim Schutzen.
ZDv 3/12
414
SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen
414. Zur schieBenden Abteilung gehoren alle Soldaten, die an einem
SchieGen teilnehmen (ausgenommen Leitungs-, Funktions-, Sicherheits-
und Sanitatspersonal). Wird gleichzeitig auf mehreren SchieGstanden
einer StandortschieGanlage/SammelstandortschieGanlage geschossen,
muss der Einheitsfuhrer oder der mit der Organisation Beauftragte
- fur jeden SchieGstand eine schieGende Abteilung einteilen und deren
Fuhrer bestimmen und
- den Wechsel der Abteilungen regeln.
Die schieGende Abteilung untersteht dem Leitenden auf dem jeweiligen
SchieGstand. Der Raum, in dem sie sich aufzuhalten hat, muss auGer-
halb der Sicherheitszone liegen, der Leitende weist ihn zu.
Wird nur auf einem SchieGstand geschossen, teilt, soweit die Anzahl der
schieGenden Soldaten das erfordert, der Leitende den Fuhrer der
schieGenden Abteilung ein.
Diejenigen Soldaten, die nicht unmittelbar zum SchieGen heranstehen,
sollen auch auf derStandortschieGanlage/SammelstandortschieGanlage
(auGerhalb des SchieGstandes) ausgebildet werden. Neben anderen
Ausbildungsgebieten (soweit der Ort diese Ausbildung zulasst) ist es
sinnvoll, die Soldaten vor allem in der Handhabung der beim SchieGen
verwendeten Waffen zu fordern.
Der Fuhrer der schieBenden Abteilung
- pruft vor SchieGbeginn, vor einem Wechsel der SchieGbahn oder des
SchieGstandes und vor dem Abmarsch nach Beendigung des
SchieGens, ob Waffen, Magazine, Patronenkasten und sonstige
Behalter frei von Munition und Munitionsteilen sind, und meldet das
Ergebnis bei An- und Abmeldung dem Leitenden;
- meldet die Abteilung beim Leitenden an und ab;
- lasst, sobald die schieGende Abteilung auf der SchieGbahn oder dem
SchieGstand eingetroffen ist und er die Sicherheit festgestellt hat, im
zugewiesenen Raum die Gewehre zusammensetzen und sonstige
Waffen abstellen oder ablegen; alle Magazine sind zuvor von den
Waffen abzunehmen; die Verschlusse bleiben in vorderster Stellung;
- halt standig Verbindung zum Leitenden;
- teilt die Rennen und fur jedes Rennen einen Fuhrer ein (der Fuhrer
eines Rennens fuhrt das Rennen zum Schreiber und Munitionsaus-
geber und zum Fullen der Magazine hinter die Wartelinie);
- regelt den Abmarsch der Rennen zum SchieGen;
415-416
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
befiehlt und uberwacht das Entolen der Rohre der Waffen, die zum
SchielSen mitgenommen werden;
lasst die Soldaten jedes Rennens vor dem Abmarsch zum SchieGen
den Gehorschutz anlegen und, wenn fur die Ubung vorgeschrieben,
den Gefechtshelm aufsetzen;
befiehlt und uberwacht beim GefechtsschielSen bei Nacht und beim
Zusammenwirken mit gepanzerten Kampffahrzeugen, dass die
Soldaten des zum SchielSen eingeteilten Rennens auf Brust und
Rucken je ein gelbes Tuchdreieck 1 ) tragen;
uberwacht die Pflege der Waffen, mit denen geschossen worden ist,
und
ist fur das Verhalten derAbteilung und fur die befohlene Ausbildung
verantwortlich.
III. SchieRen auf Ubungsplatzen
und im freien Gelande
415. Bei SchieGen auf Ubungsplatzen und in freiem Gelande muss der
Leitende ein Offizier sein, sofern die ZDv 44/10 VS-NfD „Schiel?sicher-
heit" keine Ausnahme zulasst. Zusatzlich ist ein Sicherheitsoffizier
einzuteilen. AuGer einem Offizier als Sicherheitsoffizier kann auch ein
erfahrener Unteroffizier mit Portepee eingesetzt werden.
416. J e ein Sicherheitsgehilfe 2 ) ist einzuteilen fur:
- bis zu 4 Schiitzen mit Gewehr/Maschinenpistole/Granatpistole mit
Ubungspatrone 40 mm x 46,
- jedes Maschinengewehr,
- jede Granatpistole mit Gefechtspatrone 40 mm x 46,
- jede Panzerabwehrhandwaffe.
Sicherheitsgehilfen sollen moglichst Unteroffiziere sein. Der Einheits-
fuhrer kann jedoch auch besonders befahigte Mannschaftsdienstgrade
befehlen.
!) Markierungszeichen Mann - fur Ubungen mit gepanzerten Kampffahrzeugen
2 ) entspricht der Aufsicht beim Schutzen auf SchieGstanden
ZDv 3/12
417-422
SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen
417. Beim SchieGen auf Ubungsplatzen und in freiem Gelande muss
der Leitende zusatzliche Aufgaben wahrnehmen/erfullen.
Diese sowie die Aufgaben des Sicherheitsoffiziers, der Sicherheitsgehil-
fen und des Funktionspersonals sind in der ZDv 44/10 VS-NfD „SchielS-
sicherheit" aufgefuhrt. Im Ubrigen gelten die Bestimmungen der Nrn.
407 bis 410.
418. Fur das SchielSen auf „Ubungsplatzen und in freiem Gelande"
kann der Leitende Leitungsgehilfen einteilen.
Sie unterstutzen ihn, indem sie
- bei GefechtsschielSen im Sinne des gedachten Verlaufs auf die
schielSende Truppe lenkend einwirken, z.B. durch Einlagen,
- den Leitenden informieren,
- Beitrage zur Auswertung des SchielSens liefern und
- zusammen mit dem Sicherheitspersonal auf die Einhaltung der
Sicherheitsbestimmungen achten.
SchieBen mehrere Ziige oder entsprechende Teileinheiten auf einer
SchielSbahn, kann der Leitende die Fuhrer als Leitungsgehilfen fur das
SchielSen ihrer Teileinheiten einteilen. In diesem Fall ist fur jede Teilein-
heit auGerdem ein zusatzlicher Sicherheitsgehilfe einzuteilen, der den
S icherheitsoffizier unterstutzt.
419. Werden auf Truppenubungsplatzen SchulschielSen durchgefuhrt,
ist der Aufbau analog gem. Anlagen 8 und 9 festzulegen. Soldaten, die
Munition empfangen haben, sind wirksam zu beaufsichtigen.
420. GefechtsschielSen sind nach Nr. 1311 durchzufuhren.
421. bleibtfrei
IV. Buchfiihrung
422. Zum Nachweis des Ausbildungsstandes und des Munitionsver-
brauchs uber ein SchielSen mit Ubungs- und Gefechtsmunition sind
folgende Unterlagen zu fuhren:
- SchielSkladden,
423-424
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
- Zuweisung Munition 1 ),
- SchieGbucher,
- Leistungsubersicht.
Als Nachweis uber den Verbrauch von Manovermunition, pyrotech-
nischer Munition und Ubungshandgranatenladungen gilt die Zuweisung
Munition.
423. In den Schieftkladden hat die Einheit oder Dienststelle jedes
SchielSen mit den Namen derSchutzen, mit den SchielSergebnissen und
dem Munitionsverbrauch nachzuweisen.
Sie dienen als Unterlage fur
- die Abrechnung und den Nachweis verschossener Munition,
- die Eintragung in die SchielSbucher,
- das Fuhren der Leistungsubersicht.
Alle Eintragungen in der Kladde mussen auf dem SchieGstand (SchieG-
bahn) vorgenommen werden; die SchieGergebnisse sind unmittelbar
nach Ansage/Anzeige durch den Schreiber einzutragen. Hierzu durfen
nur Tinte, Kugelschreiber oder Kopierstift benutzt werden.
424. Vor jedem Schieften sind die Eintragungen auf einer neuen Seite
der SchieGkladde wie folgt vorzunehmen und mit einem Anfangsstempel
zu versehen:
1. SchieGen am ...
2. Waffe und Nummer der SchieGGbung: ...
3. Wetter: ...
4. Korperliche Belastung: ...
5. Beginn des SchielSens: ... Uhr
6. a. Leitender: ...
b. Sicherheitsoffizier: ... (entfallt auf StandortschielSanlage/Sammel-
standortschieGanlagen und SchielSkinostanden)
c. Schreiber: ...
d. Munitionsausgeber: ...
e. Aufsichtfuhrender in der Anzeigerdeckung: ...
!) Heer: VWH 23-26 VS-NfD, „Die Versorgung mit MVG im Frieden (Munition und Betriebs-
stoff)",Band 1, Anlage 8 und 9, Luftwaffe: BesAnwLwUKdo 009/77 „Handbuch Materialbewirt-
schaftung"
ZDv 3/12
425/1
SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen
Art und Menge der vorhandenen Munition bei Beginn des
SchielSens:*) ...
SchieGstand (SchieGbahn), Scheiben und Geratsind vom Leitenden
uberpruft und in Ordnung befunden worden. Die Aufsichten bei den
Schutzen, Schreiber, Munitionsausgeber und das Scheibenpersonal
sind belehrt worden.
den
(Ort) (Datum)
*) Vorstehende M unition wurde ubernommen
(Unterschrift des Munitionsausgebers)
Dienstgrad
(Unterschrift des Leitenden)
Dienstgrad
Werden mehrere Ubungen geschossen, ist im Anfangsstempel die
Nummer der Ubung, mit der begonnen wird, einzutragen.
Sonderubungen (SU)sind zu beschreiben.
Wird eine SchielSubung unter besonderen Bedingungen geschossen, ist
dies als Stichwort in Klammern nach Nr. 2 einzutragen, z.B. mit „ABC-
Schutzmaske" oder „mit Zeitbegrenzung 7 Sek.".
425. Wahrend des SchieRens tragt der Schreiber die Anzahl der
ausgegebenen und verschossenen Patronen sowie die SchielSergebnisse
jeweils hinter dem Namen des Schutzen in die SchielSkladde ein.
Verschossene Patronen sind auf jeder Seite zu addieren. Der Ubertrag
ist jeweils auf der nachsten Seite in die erste Leerzeile ohne fortlaufende
Nummerierung einzutragen 1 ).
!) Bei der EinheitsschieGkladde ist dafur eine besondere Spalte ausgedruckt.
425/2
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
Schie(5t der Schutze mit verschiedenen M unitionssorten (z.B. MG-
SchielSen), so sind die verschossenen Patronen nur in einer Summe ein-
zutragen.
Versager werden nicht als „verschossen" eingetragen. Sie sind mog-
lichst sofort beim M unitionsausgeber umzutauschen.
Die SchielSergebnisse sind wie folgt festzuhalten:
- Beim SchielSen auf Ringscheiben (Scheiben Nr. 2 und 3) werden
Ringzahl und Lagejedes einzelnen Schusses dann eingetragen, wenn
folgender Ubungszweck zugrunde liegt:
Ermitteln und/oder Verbessern und/oder Uberprufen des Halte-
punktes, z.B.
+ 5" =funf rechts hoch
+ "9 = neun links hoch
+ F =Fehler
+ 0. = Scheibentreffer rechts tief.
- Beim SchieGen auf Scheibe Nr. 3 wird beim Figurentreffer die
entsprechende Ringzahl zusatzlich unterstrichen.
- Beim SchielSen auf die Scheiben Nr. 7 bis 10 ist, wenn nur ein Ziel
bekampft werden musste, die Zahl derTreffer insgesamt einzutragen;
bei mehreren Zielen bzw. Teilubungen ist zusatzlich die Anzahl der
getroffenen Ziele bzw. erfullten Teilubungen einzutragen.
- Beim SchielSen auf die Scheiben Nr. 4 und 5 sind die im 7-cm-Kreis
und 18-cm-Kreis erzielten Treffer getrennt aufzufuhren. Dabei ist
anzugeben, in wie viel 7-cm- bzw. 18-cm-Kreisen diese Treffer erzielt
wurden, z.B. in derSpalte „Anzahl der Treffer im 7-cm-Kreis": 3/2 =
3 Treffer in zwei 7-cm-Kreisen.
- Bei SchulschielSubungen tragt der Schreiber in Spalte 11 ein, ob der
Schutze die Bedingung erfullt (X) oder nicht erfullt (0) hat. Bei
Wertungsubungen (Schutzenschnur oder Leistungsabzeichen) ist nur
die Leistungsstufe (G S B) zu vermerken. Bei nicht erfullten Wertungs-
ubungen ist wie bei SchulschieGubungen zu verfahren.
Beim Wechsel der Ubung (wahrend der SchieSzeit) ist in die anschlie-
ISende Leerzeile die Nummer der neuen Ubung aufzunehmen, ohne
diese Zeile in die fortlaufende Nummerierung einzubeziehen und ohne
die bisher verschossene Munition einzutragen.
ZDv 3/12
426/1
SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen
J ede Ablosung des Leitenden, Sicherheitsoffiziers, Schreibers, Muni-
tionsausgebers und Aufsichtfuhrenden in der Anzeigerdeckung istsofort
mit folgenden Angaben in der SchielSkladde zu vermerken:
- Zeit der Ablosung,
- Name des Ablosenden,
- Bestatigung der Ubergabe von Sicherheitsunterlagen und der Beleh-
rung des ablosenden Personals,
- bei Ablosung des Leitenden oder Sicherheitsoffiziers zusatzlich Grund
der Ablosung,
- bei Ablosung des M unitionsausgebers zusatzlich Munitionsbestand
bei Ubergabe (gezahlt).
Diese Angaben sind vom Leitenden, bei Ablosung des Leitenden vom
neuen Leitenden in der SchielSkladde zu unterschreiben. SchielSen
Schreiber und M unitionsausgeber mit, ist mit der Eintragung der SchieB-
ergebnisse oder Ausgabe von Munition so lange zu warten, bis dieses
Funktionspersonal seinen Platz wieder besetzt hat.
Bei SchulschielSubungen errechnet der Leitende, wie viele Soldaten (der
Einheit/Teileinheit) nach dem ersten Durchgang und nach Abschluss der
Ubung die Ubungsbedingungen einmal erfullt haben. Dies lasst er als
Prozentzahl unmittelbar nach der letzten Eintragung der entsprechenden
Ubung vermerken (Leerzeile ohne fortlaufende Nummerierung). Die
Berechnung richtet sich nach der Anzahl der anwesenden Soldaten, die
die Bedingung einmal erfullt haben, nicht nach der fortlaufenden
Nummerierung.
Beispiel: 120 Schutzen sind in der SchielSkladde eingetragen; dabei
sind aber 50 Wiederholer; also 70 Soldaten anwesend. Davon haben im
ersten Durchgang 42, d.h. 60 % erfullt.
Von den 50 Wiederholern haben 14 Soldaten einmal, 26 Soldaten bereits
zum zweiten Mai die Bedingung erfullt. Somit haben von den anwesen-
den Soldaten nach Abschluss der Ubung 56, d.h. 80 % erfullt.
Die Eintragung in die SchielSkladde lautet: „lm ersten Durchgang 60 %,
bei SchieGende 80 % erfullt".
426. Nach jedem SchieBen sind die Eintragungen in der SchielSklad-
de wie folgt vorzunehmen (Abschlussstempel):
1. Ende des SchielSens: ... Uhr
2. Verschossene Munition laut Eintragungen in die SchielSkladde: ...
426/2
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
3. Versager , deshalb veranlasste MaGnahmen:
4. Restliche Munition: ...+)
5. Bemerkungen:
, den
(Ort) (Datum)
(Unterschrift des Leitenden, Dienstgrad)
+ ) Vorstehende Munition wurde ubernommen
(Unterschrift des Ubernehmenden, Dienstgrad, Datum)
Nach Beendigung des SchielSens zahlt der M unitionsausgeber die rest-
liche Munition und errechnet den M unitionsverbrauch. Der Schreiber
vergleicht den M unitionsverbrauch mit der in der SchielSkladde einge-
tragenen Schusszahl. Die errechnete Endsumme ist doppelt zu unter-
streichen.
Lasst sich eine Differenz zwischen den Eintragungen in der SchielSklad-
de und dem Endbestand der M unition nicht sofort auf dem SchielSstand
(SchielSbahn) klaren, so hat der Leitende den Sachverhalt im
Abschlussstempel unter „Bemerkungen" anzugeben. Ebenso werden
unter „Bemerkungen" Streichungen im Abschlussstempel und falsch-
licherweise mehrfach verwendet oder nicht aufgefuhrte laufende Num-
mern (Spalte 1) eingetragen. Der Einheitsfuhrer leitet die Klarung der Un-
stimmigkeiten unverzuglich ein.
Neben dem Abschlussstempel ist die Belegnummer „Ausdruck Zu-
weisung Munition" einzutragen.
Alle Leerzeilen zwischen dem Abschlussstempel eines SchielSens und
dem Anfangsstempel eines neuen SchielSens sind zu entwerten. Sind
verschiedene Munitionsarten verschossen, ist die jeweilige Restmunition
im Abschlussstempel getrennt nach Menge und Sorte aufzufuhren.
Das Schiel5en ist in das Inhaltsverzeichnis der SchieBkladde mit
Nummer der Ubung, Datum und Seitenzahl aufzunehmen.
ZDv 3/12
427-428
SchieBordnung fiirdas SchieBen mit Handwaffen
Nach dem SchieGen sind die Anzahl der verschossenen und zuruck-
zuliefernden Patronen sowie die Nummer und Seitenzahl der SchielS-
kladde in derZuweisung Munition zu vermerken. Der Leitende bestatigt
durch seine Unterschrift die Richtigkeit dieser Eintragungen.
427. Schieftkladden sind Urkunden. Sie sind nach der letzten Ein-
tragung 3 voile Kalenderjahre aufzubewahren. Nach Ablauf dieser Zeit
sind sie zu vernichten 1 ). Ein entsprechender Vermerk ist im Kontrollheft
aufzunehmen. Anlage und Fuhrung des Kontrollheftes sind der VWH
23-26 VS-NfD, Band 1, Anlage 8 und 9 zu entnehmen. Die Seitenzahl ist
vorderersten Eintragung vom Einheitsfuhrer zu beglaubigen; es durfen
keine Seiten herausgenommen werden.
Berichtigungen sind so vorzunehmen, dass die alte Eintragung lesbar
bleibt. Streichungen und Anderungen sind wahrend des SchielSens vom
Schreiber mit Namenszeichen zu bestatigen und nach Beendigung des
SchielSens vor dem Abschlussstempel in folgender Form einzutragen
(Beispiel):
„Seite 15, Ifd. Nr. 13 = 1. Streichung",
„Seite 16, Ifd. Nr. 47 =2. Streichung" usw.
Mit seiner Unterschrift unter dem Abschlussstempel bescheinigt der
Leitende Vollstandigkeit und Richtigkeit aller Eintragungen.
Der Einheitsfuhrer pruft nach dem SchielSen die SchielSkladde; die
Prufung ist mit Datum, Unterschrift und Dienstgrad in der Kladde zu
bescheinigen.
Die Prufung entfallt, wenn der Einheitsfuhrer selbst Leitender ist.
Sind samtliche Seiten einer SchieGkladde beschrieben, so ist diese ab-
zuschlielSen. Das Datum des Abschlusses wird auf Seite 1 eingetragen.
428. In das SchieRbuch, das jeder Soldat erhalt, ist seine Teilnahme
an SchulschielSubungen sowie an GefechtsschielSen und besonderen
SchieGubungen einzutragen. Die festgelegten SchielSubungen, die am
SchielSsimulator AGSHP geschossen/erfullt werden konnen, sind im
SchieRbuch auf den Seiten 18 und 19 nachzuweisen.
!) Heer: VWH 23-26 VS-NfD, „Die Versorgung mit MVG im Frieden (Munition und Betriebs-
stoffe)", Band 1, Anlage 8 und 9, Luftwaffe: BesAnwLwUKdo 009/77 „Handbuch Material-
bewirtschaftung"
429-431
SchjeBordnung fur das SchjeBen mit Handwaffen
Das SchieGbuch ist dem Soldaten bei einer Versetzung mitzugeben; bei
seiner Entlassung aus dem aktiven Wehrdienst ist es zu den Personal-
unterlagen zu nehmen.
429. Die Leistungsubersicht (Anlage 4) gibt einen Uberblick uber die
SchieGleistungen des einzelnen Schutzen. Sie dient daruber hinaus der
Dienstaufsicht und ist stets auf dem neuesten Stand zu halten.
430. Zur Bewertung der Leistungen bei GefechtsschieBen sind
Bewertungsbogen von den Einheiten selbstzu erstellen.
Diese Bewertungsbogen haben Angaben uber
- gefechtsma'ISiges Verhalten und
- die Treffergebnisse
zu enthalten.
431. Sportschutzen der Bundeswehr sind berechtigt, fur Training und
Wettkampf auf bundeseigenen oder anderen behordlich zugelassenen
SchielSanlagen auf dem Versorgungsweg gelieferte Munition mitfolgen-
dem Kaliberzu verwenden:
- Patrone 5,6 mm,
- Patrone 7,62 mm,
- Patrone 7,65 mm,
- Patrone 9 mm,
- Patrone 18,2 mm.
Das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen fur die SchielSanlagen,
Waffen und dazugehorige Munition muss gewahrleistet sein.
ZDv 3/12
501-504
Kapitel 5
Verwendung von FERO-Z 51 und
NSA-Nachtsichtaufsatz fur Hand waff en
I.FERO-Z51
a) Allgemeines
501. Zur Beobachtung mit dem FERO-Z 51 werden keine zusatzlichen
Lichtquellen benotigt. Das Gerat verstarkt die vorhandene Resthelligkeit
der Nacht. Es kann deshalb nicht aufgeklart werden. Die Reichweite ist
abhangig von der jeweiligen Resthelligkeit und der Witterung, d.h. sie ist
bei volliger Dunkelheit bzw. bei Niederschlag gering.
502. Die Beobachtungs- und Zielubungen mit dem FERO-Z 51 werden
mit BiV-BZ-1 und BiV-BZ-2 bezeichnet. Vordem SchulschielSen mit dem
NSA oder FERO-Z 51 muss derSoldat an der Beobachtungsubung BiV-
BZ-1 teilgenommen haben. Vordem Einsatz des NSA oder FERO-Z 51
beim GefechtsschielSen ist die SchulschieGubung G-S-9 oder G36-S-8
zu schieGen.
503. Der Ablauf der Ubungen BiV-BZ-1 und BiV-BZ-2 istein Anhalt.
Sie sind auch fur das Maschinengewehr auf Feldlafette und - beim
Einsatz von Kettenfahrzeugen als Zieldarstellung - fur die leichte
Panzerfaust und Panzerfaust 3 geeignet. Den Schutzen sollen das
Gelande und die wichtigsten Zielentfernungen bekannt sein (Skizze),
damit sie die richtigen Visiermarken verwenden konnen. Zusatzlich
konnen sie das Strichbild des FERO-Z 51 zur behelfsma'ISigen Ent-
fernungsermittlung benutzen.
Bei den Beobachtungs- und Zielubungen ist Barett oder eine ent-
sprechende Kopfbedeckung zu tragen.
b) Beobachtungs- und Zielubungen mit dem FERO-Z 51
504. Bei den Ubungen kann die Anzahl der beobachtenden Schutzen
beliebig grol? sein.
505-506/1
Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz far Handwaffen
505. BiV-BZ-1
- Ubungszweck:
Anschlag:
Gerate fur den Schutzen:
Zieldarstellung:
- Zielentfernung:
Ubungsverlauf in Phasen:
Beobachtung ohne Beleuchtung von
Soldaten und von Kraftfahrzeugen,
Zielauffassen,
Zielen.
Liegend aufgelegt oder stehend auf-
gelegtim Kampfstand.
FERO-Z 51 auf Gewehr.
+ 1 getarnterund 1 ungetarnter Soldat,
+ Spahtrupp, bestehend aus 5 Soldaten,
+ 1 ungetarntes und 1 getarntes Kraft-
fahrzeug.
+ Soldaten: 100 m,
+ Spahtrupp: 200 bis 100 m,
+ Kraftfahrzeuge: 100 bis 500 m.
+ Der getarnte und der ungetarnte
Soldat bewegen sich in unterschied-
lichem Gelande, knien nieder, legen
sich auf den Boden u.a.
+ Der Spahtrupp kommt aus einem
Waldstuck, bewegt sich zunachst im
offenen Gelande und geht dann
gefechtsma'Gig vor, den Schatten von
Baumen oder Strauchern ausnut-
zend.
+ Die Kraftfahrzeuge fahren ohne Licht
auf einer festgelegten Strecke. Sie
erscheinen dabei in Zu-, Weg-, Quer-
und Schragfahrt.
Die Schutzen beobachten die Ziele
wahrend dereinzelnen Phasen, sprechen
sie an und zielen.
506. BiV-BZ-2
- Ubungszweck: Beobachtung von Lichtquellen, Beob-
achtung mithilfe kiinstlicher Beleuch-
tung, Bedeutung der Lichtdisziplin
aufzeigen,
ZDv 3/12
506/2
5 Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz fur Handwaffen
Anschlag:
Gerate fur den Schutzen:
Zieldarstellung:
Zielentfernung
Ubungsverlauf in Phasen:
Zielauffassen,
Zielen.
Liegend aufgelegt oder stehend auf-
gelegt im Kampfstand.
FERO-Z 51 auf Gewehr.
+ Anzunden einer Zigarette,
+ Leuchten mit Taschenleuchte (Rot-,
Grun- und WeiBlicht),
+ Mundungsfeuer Gewehr,
+ Mundungsfeuer Maschinengewehr,
+ 2 Kraftfahrzeuge.
200 bis 500 m.
+ Ein Soldat zundet eine Zigarette an,
zieht mehrmals daran, offen und mit
den Handen abgedeckt.
+ Ein Soldat schaltet eine Taschen-
leuchte ein, orientiert sich damit auf
einer Karte, leuchtet Gelandeteile in
seiner nachsten Umgebung ab und
richtet den Lichtstrahl gegen die
beobachtenden Schutzen. Erwieder-
holt diese Tatigkeiten mit rotem und
mit grunem Licht.
+ Ein Soldat mit Gewehr schielSt Einzel-
feuer mit Manovermunition (in ver-
schiedene Richtungen).
+ Ein Soldat mit Maschinengewehr
schieBt FeuerstolSe mit Manover-
munition (in verschiedene Richtungen).
+ Zwei Kraftfahrzeuge fahren mit den
Tarnstufen S 1 bis 3 auf einer fest-
gelegten Strecke.
+ Mit Signalmunition wird das Gelande
durch einen Soldaten ausgeleuchtet.
Die Schutzen beobachten die Ziele,
sprechen sie an und zielen.
507-508
Verwendung von FERO-Z 51 und NSA-Nachtsichtaufsatz far Handwaffen
Bemerkung:
Das Beleuchten mit Signalmunition soil deutlich machen, dass die
Schutzen dadurch geblendet, zumindest aber in ihrer Beobachtung ein-
geschrankt werden. Die Soldaten mussen ihre Waffen mit FERO-Z 51
zurSeite schwenken oderversuchen, mitdem Dampfungsfilterdie Blen-
dung zu verringern. Werden sie vollig geblendet, nehmen sie ihre Waffe
mit FERO-Z 51 aus dem Bereich der Lichtquelle oder decken mit der
Hand die Optik ab. Sie wenden sich aus dem Blendungsbereich ab oder
gehen in Deckung.
II. NSA-Nachtsichtaufsatz
507. Der NSA-Nachtsichtaufsatz 1 ) benotigt keine kunstlichen Licht-
quellen. Er arbeitet nach dem Prinzip der Restlichtverstarkung. Ziele, die
sehrschwach beleuchtet sind, z.B. durch sternklaren Himmel, Mond-
schein usw. und fur das menschliche Auge unvollstandig oder gar
unsichtbar sind, macht das Gerat dem Beobachter auf dem Leucht-
schirm sichtbar. Infrarotscheinwerfer erscheinen auf dem Leuchtschirm
des NSA-Nachtsichtaufsatzes fast so hell wie WeilSlichtscheinwerfer.
Von Infra rotlicht angestrahlte Gegenstande sind je nach Resthelligkeit
und Intensitat der Infrarot-Lichtquelle zu erkennen.
508. Die Beobachtungs- und Zielubungen mit dem NSA-Nachtsicht-
aufsatz sind analog den Nrn. 505 und 506 durchzufuhren.
i) ZDv 3/136 VS-NfD „Das Gewehr G36", Kapitel 3, Nr. 308-310
ZDv 3/12 601-606
Kapitel 6
Schieftausbildung mitGewehr
I. Allgemeines
601. Ziel der SchieGausbildung mit Gewehr G3 ist das treffsichere
SchielSen bis 300 m und der reaktionsschnelle Schuss bis 150 m, und
mit d em Zielfernrohr Gewehr G 36 ein treffsicheres SchielSen bis 500 m
und mit dem Reflexvisier (Lichtpunkt) Gewehr G36 der reaktionsschnelle
Schuss bis 200 m.
602. Beim SchielSen mit Gewehr sind den einzelnen Anschlagen
Feuer- und SchieBarten zugeordnet (Nr. 610).
603. Feuerarten sind
- Einzelfeuer und
- FeuerstolSe.
Einzelfeuer ist die haufigste Feuerart, weil die Treffaussicht damit am
grbRten ist.
FeuerstolSe soil der Schutze mit Gewehr nur gegen uberraschend auf-
tretenden und zahlenmaGig uberlegenen Feind im Nahkampf schieRen.
Wirkung beim Feind istjedoch nur dann zu erwarten, wenn dieser ein
groRes Ziel bietet und von der Feuereroffnung uberrascht wird. Ist dies
nicht der Fall, schieGt der Schutze schnelles Einzelfeuer.
604. SchieRarten sind
- der Prazisionsschuss,
- der Schnellschuss,
- das SturmschielSen,
- das Deutschiel?en,
- das SturmabwehrschieGen.
605. Beim Prazisionsschuss (bis 300 m) geht der Schutze moglichst
aufgelegt in Anschlag, urn den Feind mit sorgfaltig gezieltem Einzelfeuer
auszuschalten.
606. M it dem Schnellschuss kampft der Schutze einen auf kurze Ent-
fernung (bis 150 m) uberraschend auftretenden Feind mit Einzelfeuer
nieder, bevor dieser selbst zum Schuss kommt.
607-610
SchieRausbildung mitGewehr
Ausschlaggebend ist die Reaktionsschnelligkeit in Verbindung mit der
Treffsicherheit. Zielauffassen, Zielen und Schussabgabe mussen zugig
ineinander ubergehen. Dabei kann der Schutze ein Ziel uber die V-
Kimme am Gewehr G3 und mit dem Reflexvisier G36 am schnellsten
auffassen.
Den Schnellschuss kann er aus einer Stellung, aus der Bewegung
haltend oderin Stellung gehend abfeuern.
Nurdurch haufiges Uben lernt der Soldat, den Schnellschuss nahezu
automatisch abzufeuern, damit er seine voile Aufmerksamkeit auf den
Feind richten kann.
Geubte Schutzen konnen beim Schnellschuss unmittelbar hinterein-
ander 2 bis 3 Schiisse abgeben, ohne dazwischen zu atmen.
607. Beim Sturmschieften gibt der Soldat im Rhythmus des raschen
Gehens oderdes Laufens Einzelschusse aus dem Huftanschlag ab. Er
beobachtet dabei die Lage der Geschosseinschlage und korrigiert
seinen Haltepunkt entsprechend.
608. Das DeutschieBen ist das reaktionsschnelle SchieGen von
schnellem Einzelfeuer oder kurzen FeuerstoRen im Huftanschlag, grob
uber das Rohr gerichtet, gegen uberraschend auftretenden und uber-
legenen Feind in einer Zielentfernung bis 30 m.
609. Das SturmabwehrschieBen ist eine schnelle Folge von kurzen
FeuerstoRen - im Allgemeinen im aufgelegten Anschlag - gegen
sturmenden Feind in einer Zielentfernung bis 50 m.
610. Ubersicht iiber die Feuer- und SchieBarten
Feuerart
SchielSart
Zielvorgang
Anschlag
Anschlagtechnik
Bemerkungen
Einzelfeuer
Prazisions-
schuss
mit der
Zieleinrichtung
in die Schulter
eingezogen/
aufgelegt
konzentrierte
Schussabgabe
Schnell-
schuss
mit der Ziel-
einrichtung
in die Schulter
eingezogen
schneller
Zielvorgang
Sturm-
schieBen
grob uber das
Rohr gerichtet
Huftanschlag
im raschen
Gehen oder
im Laufen
ZDv 3/12
611
SchieRausbildung mitGewehr
Feuerart SchielSart
Zielvorgang
Anschlag
Anschlagtechnik
Bemerkungen
Deut-
schieBen
grob uberdas
Rohr gerichtet
Huftanschlag
gegen uber-
raschend auf-
tretenden Feind
FeuerstoBe Sturmab-
wehr-
schieBen
mit der
Zieleinrichtung
in die Schulter
eingezogen/
aufgelegt
konzentrierte
Schussabgabe
Deut-
schieBen
grob iiber das
Rohr gerichtet
Huftanschlag
gegen uber-
raschend auf-
tretenden Feind
II. SchiefStechnik
a) Anschlage
611. Fur den Anschlag sitzend aufgelegt am Anschusstisch legt der
Schutze sein Gewehr mit der Miindung in Zielrichtung auf den Tisch,
Griffstuck nach links, setzt sich so dicht an den Tisch,
Bild 601
Anschlag sitzend aufgelegt am Anschusstisch
612
SchieRausbildung mitGewehr
dass er die linke Korperseite fest gegen den runden Ausschnitt der
Tischplatte lehnen kann. Den linken FuB setzt er vor und den rechten
zuruck. Danach baut er mit den Sandsacken eine sichere, ausreichend
hohe Auflage fur das Gewehr.
Die rechte Hand umfasstdas Griffstuck und ziehtdas Gewehr kraftig in
die Schulter ein, die linke Hand unterstutzt die Waffe am Magazin (Ge-
wehr G 3 am hinteren Ende der Schulterstutze) so, dass sich die Schulter-
stutze mit ihrer Rundung der Schultermuskulatur anpasst. Zum Zielen
neigt der Schutze den Kopf etwas nach vorne rechts. Beide Ellenbo-
gen bleiben fest auf den Tisch gestutzt (Bild 601). Am Anschusstisch
tragt der Soldat Barett o.a.
612. Beim Anschlag liegend aufgelegt liegt der Schutze in einem
Winkel von etwa 30° zur nach hinten verlangerten Visierlinie, der Korper
liegt gerade. Die Beine sind ausgestreckt und leicht gespreizt; die FiilSe
sollen mit der Innenseite am Boden liegen (Bild 602).
Bild 602
Anschlag liegend aufgelegt
ZDv 3/12
613/1
SchieRausbildung mitGewehr
Die rechte Hand umfasst das Griffstuck und zieht das Gewehr kraftig
in die Schulter ein, die linke Hand unterstutzt die Waffe am Magazin
(bei Gewehr G3 am hinteren Ende der Schulterstutze). Beide Ellen-
bogen bleiben fest auf den Boden gestutzt. Die Hone der Auflage fur die
Waffe passt der Schutze seiner Korperlage an (Bild 603).
Bild 603
Anschlag liegend aufgelegt
613. Vor dem Anschlag liegend (auch vor dem Anschlag stehend im
Kampfstand) liegt die Waffe mit dem Handschutz auf dem linken Unter-
arm, Magazin und Griffstuck zeigen nach rechts, die rechte Hand um-
fasst das Griffstuck (Bild 604).
Bild 604
Waffe auf dem linken Unterarm
613/2
SchieRausbildung mitGewehr
Zum Anschlag liegend freihandig nimmt der Schutze die gleiche
Korperlage wie zum Anschlag liegend aufgelegt ein. Die rechte Hand
bringt das Gewehr nach vorn, die linke Hand ergreift die Waffe am
Handschutz. Die rechte Hand zieht das Gewehr kraftig in die Schulter
ein, die linke Hand unterstutzt mit der Handflache das Gewehr am
Handschutz oderam Magazinschacht (Bild 605).
Bild 605
Anschlag liegend freihandig
(Hand am Magazinschacht)
Korperliche Belastung und dadurch bedingte verstarkte Atemtatigkeit
behindern den ruhigen Anschlag. Die Atembewegungen ubertragen sich
- vor allem durch die Auflage am Boden - auf den Korper.
Zieht der Schutze das rechte Bein an, kann er, da der Oberkorper etwas
verdreht wird, besser ein- und ausatmen, liegt ruhiger und kann einen
prazisen Schuss abgeben (Bild 606).
Bild 606
Anschlag liegend freihandig nach korperlicher Belastung
ZDv 3/12
614-615
SchieRausbildung mitGewehr
614. Zum Anschlag stehend aufgelegt im Kampfstand oder hinter
einer Deckung tritt der Schutze in Zielrichtung so nahe an die Deckung
heran, dass er sich mit der linken Korperseite eng anlehnen kann
(Bild 607). Fur die FuGe schafft er sich einen festen Stand. Die Waffe,
Rohrmundung in Zielrichtung, liegt mit dem Handschutz auf der Ge-
wehrauflage. BeideArme stiitzen sich mit den Ellenbogen bequem auf.
Die rechte Hand umfasst das Griffstuck und zieht das Gewehr kraftig in
die Schulter ein, die linke Hand unterstutzt die Waffe am Magazin (bei
Gewehr G3 am hinteren Ende der Schulterstutze). Schnellschusse
werden aus dem Kampfstand im Anschlag stehend freihandig (Nr. 615)
abgegeben.
Bild 607
1,1, J-;. ' , ■ ' I
Anschlag stehend aufgelegt im Kampfstand
615. Zum Anschlag stehend freihandig macht der Schutze eine halbe
Wendung nach rechts und setzt den linken Ful5 einen halben Schritt
nach vorn. Das Korpergewicht ruht gleichmalSig auf beiden FuGen.
Mit der rechten Hand erfasst der Schutze das Gewehr am Griffstuck und
mit der linken Hand am Handschutz oder am Magazinschacht. Das
Gewehr richtet er auf das Ziel und zieht es mit der rechten Hand fest in
die Schulter ein (rechter Ellenbogen nicht ganz in Schulterhohe). Die
Waffe ruht in der linken Hand. Der Kopf, leicht nach vorn rechts geneigt,
liegt mit der Wange an der Schulterstutze. Dabei muss der Schutze dar-
auf achten, dass er die rechte Schulter vorbringt, Halsmuskeln und
Schultern aber nicht verkrampft (Bild 608).
616-617/1
6 SchieRausbildung mitGewehr
Bild 608
Anschlag stehend freihandig
616. Beherrscht der Schutze den Anschlag stehend freihandig aus
dem Stand, ubt er ihn aus der Bewegung heraus (Gehen und Laufen).
Dabei kommt es darauf an, gleichzeitig zum festen Stand zu kommen
und die Waffe rasch in Anschlag zu bringen und danach bewusst sorg-
faltig zu zielen.
617. Zum Anschlag kniend setzt der Schutze den linken Ful5 etwa
einen Schritt nach vorn, lasst sich auf das rechte Knie und mit dem
GesaG auf den rechten Hacken nieder (Ausnahme: Anschlag kniend
freihandig, Bild 611). Den rechten Ful? kann er dabei ausstrecken,
anwinkeln oder seitlich flach auf den Boden legen. Indem der Soldat den
linken Ful5 vor- oder zurucksetzt, kann er das Gewicht des Oberkorpers
richtig verteilen.
Die rechte Hand umfasst das Griffstikk, die linke das Gewehr am Hand-
schutz oder am Magazinschacht, sodass die Rohrmundung etwa in
Augenhohe in Zielrichtung zeigt. Der linke Arm stutzt sich auf das linke
Knie, wobei der Ellenbogen entweder vor (Bild 609) oder hinter (Bild 610)
ZDv 3/12
617/2
SchieRausbildung mitGewehr
dem Knie aufgesetzt ist. Die rechte Hand zieht das Gewehr kraftig in die
Schulterein, den rechten Ellenbogen hebt der Schutze bis in Brusthohe.
Den Kopf neigt er leicht nach vorn, die Wange liegt an der Schulterstutze.
J ede Verkrampfung ist zu vermeiden, der linke FuB muss vollstandige
Bodenberuhrung haben.
Die Anschlage kniend aufgestutzt, kniend freihandig und kniend auf-
gelegtzeigen die Bilder 609 bis 612.
Bild 609
Anschlag kniend aufgestutzt
(Ellenbogen auf Oberschenkel)
617/3
SchieRausbildung mitGewehr
Bild 610
Anschlag kniend aufgestiitzt
(Oberarm auf Knie)
Gegen Ziele, die sich quer zur Schussrichtung bewegen, schlagt der
Schutze freihandig oder aufgelegt an (B ilder 611 und 612). Ermuss der
Bewegung des Ziels mitderWaffefolgen konnen.
Bild 611
Anschlag kniend freihandig
(nichtaufgestutzt)
ZDv 3/12
618
Anschlag kniend aufgelegt
618. Zum Huftanschlag beim SturmschieRen umfasst der Schutze
mit der rechten Hand das Griffstuck. M it der linken Hand greift er von
oben so weit vorn wie moglich urn den Handschutz und druckt die Rohr-
mundung mit gestrecktem Arm nach unten. Die Schulterstutze - etwas
iiber Hufthohe - halt er mit dem rechten Unterarm ohne Druck an den
Korper. Die Waffe ist entsichert. So geht oder sturmt er vor und schielSt
Einzelfeuer (Bild 613).
Das SturmschieGen ubt der Schutze zunachst im Gehen, dann im Laufen.
Er muss lernen, sein Einzelfeuer dem Laufrhythmus anzupassen und
seine Munition so einzuteilen, dass ernach dem Einbruch noch mindes-
tens vierbis funf Patronen im Magazin hat.
Hinweis fur den Ausbilder
Das SturmschielSen ist erst mit Manovermunition, spater mit Ubungs-
oder Gefechtsmunition zu uben.
619/1
SchieRausbildung mitGewehr
Bild 613
619. Zum Hiiftanschlag fur das DeutschieBen halt der Schutze das
Gewehr wie in Nr. 618 beschrieben, mit dem Unterschied, dass er die
Schulterstutze mit dem rechten Unterarm festan die Hufte druckt.
Der Schutze verschafft sich einen festen Stand, indem er den linken Ful5
einen halben Schritt vorsetzt, sein Gewicht darauf legt und sich mit dem
rechten, gestreckten Bein nach hinten abstutzt (Bild 614).
Im Bruchteil einer Sekunde soil der erste Schuss oder Feuerstol? im Ziel
liegen.
Hinweis fur den Ausbilder
Dieser Anschlag ist zuerst aus dem Stand, dann aus der Bewegung
zu uben.
ZDv 3/12
619/2
SchieRausbildung mitGewehr
Bild 614
Huftanschlag fur das DeutschieBen
Hinweis fur den Ausbilder
- Es ist ratsam, die verschiedenen Anschlage in einer Stationsaus-
bildung zu vermitteln, damit der Schutze mit der richtigen Aus-
fuhrung der Anschlage und deren Besonderheiten vertraut wird.
- Der Schutze ist darin zu schulen, den richtigen Anschlag selbst-
standig zu wahlen. Dazu werden im Gelande Gefechtsscheiben
aufgestellt; der Schutze geht in diesem Gelande vor und nimmt,
entsprechend der Zielentfernung und der ZielgroGe, den richtigen
Anschlag ein. Knappe Schilderungen der Gefechtssituation fordern
das richtige Verhalten des Schutzen.
620-622
SchieRausbildung mitGewehr
b) Kraftigungs-, Dehn- und Lockerungsiibungen
620. Neben der Ausbildung in den Anschlagen (Nrn. 611 bis 619), im
Zielen (Nrn. 308 bis 320) und im SchieGrhythmus (Nrn. 321 bis 324) sind
Kraftigungs-, Dehn- und Lockerungsiibungen schieGbegleitend durch-
zufuhren, sie gewohnen den Schutzen an das Gewicht der Waffe, damit
er auch in den freihandigen Anschlagen sicher schielSen kann. Der Aus-
bilder kann sie bei jeder SchielSausbildung uben lassen, nicht jedoch
unmittelbar vor einer SchielSiibung, die ohne korperliche Belastung
geschossen werden soil (Nr. 115).
Der Schutze steht in Seitgratschstellung, das Gewehr stellt er ohne
Magazin ab, Abzugsbugel nach vorn, Schulterstutze an der AuRenkante
des rechten FuBes. Die rechte Hand halt die Waffe unterhalb des Korn-
schutzes.
621. Ubung A
1. Gewehr mit rechter Hand bis in Brusthohe anheben, Abzugbugel
nach vorn.
2. M it der linken Hand das Gewehr von oben uber der rechten Hand am
Handschutz (Daumen zeigt nach unten) erfassen.
3. Mit der rechten Hand an die Schulterstutze greifen.
4. M it beiden Handen das Gewehr halten, vier Finger von vorn, Daumen
hinten.
5. Gewehr in die Waagerechte drehen.
6. Gewehr mit gestreckten Armen bis auf Hbhe der Oberschenkel
absinken lassen, mit angewinkelten Armen am Oberkorper empor-
ziehen und mit gestreckten Armen wieder in Brusthohe vorn Korper
weghalten.
7. Nach Beendigung der Ubung das Gewehr in die Ausgangsstellung
bringen.
622. Ubung B
1. Gewehr in Huftanschlag halten.
2. Gewehr aus dem Huftanschlag langsam in den Anschlag stehend
freihandig bringen.
3. Einige Sekunden verharren.
4. Gewehr wieder in die Ausgangslage bringen.
Diese Ubung soil der Schutze im Sitzen und Knien ausfuhren. Im Laufe
der Ubung ist das Tempo des Anschlags zu steigern.
ZDv 3/12
623-625
SchieRausbildung mitGewehr
623. Diese Ubungen sind ein Anhalt. Die Anzahl der Wiederholungen
ist der Leistungsfahigkeit der Soldaten anzupassen. Nach jeder Ubung
sind die Arme und Hande auszuschutteln.
c)Voriibung G-V
624. Die vorbereitende SchieGausbildung schlieRt mit der Voriibung
G-V ab. Der Schutze schieBt mit einem Gewehr, mit dem die
Anschussbedingungen erfullt worden sind, damit der Ausbilder (SchieG-
lehrer) Zielfehler des Schutzen erkennen und auswerten kann. Ein
falscher SchieGrhythmus wird durch genaue Beobachtung des Schutzen
festgestellt.
625. Voriibung G-V
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Uberprufung des Zielvermogens
und des SchieBrhythmus
Abgeschlossene Ausbildung in der
Handhabung derWaffe, derSchieG-
lehre und derSchieGtechnik
sitzend aufgelegt am Anschusstisch
nach dem letzten Schuss
50 m
200 m
Nr. 2 Kl (dergleich bleibende Halte-
punkt „10 aufsitzen lassen" ist dem
Schutzen anzusagen)
50 m
5
Einzelfeuer
4 Treffer in einem Kreis von 15 cm
Durchmesser
keine
A (siehe Bemerkungen)
nach Nr. 110, jedoch mit Barett o.a.
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feu era rt:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieRstandes:
- Anzug:
Bemerkungen:
Steht ein AGSHP zur Verfugung, wird die Ubung 2.1.1 aus der Ubungs-
dokumentation geschossen.
626
SchieRausbildung mitGewehr
626.
Hinweis fur den Ausbilder
Fehler bei den Anschlagen und falsche Atmung fuhren zu Zielfehlern
und vermindern die Treffaussicht. Der Ausbilder achtet bei dervorbe-
reitenden SchieRausbildung besonders darauf, dass die Schutzen
- sicheren Stand und die richtige Korperhaltung haben,
- das Griffstuck, die Schulterstutze und den Handschutz richtig um-
fassen,
- die Waffe fest in die Schulter einziehen,
- die Waffe auflegen und die Ellenbogen aufstutzen,
- die richtige Kopfhaltung haben und
- den richtigen SchielSrhythmus einhalten.
Der Ausbilder erklart den Schutzen die Auswirkungen, wenn sie
folgende Fehler machen:
- Unsicherer Stand und falsche Korperhaltung;
Auswirkung: UngleichmalSige Belastung des Korpers durch
falsche Gewichtsverteilung, dadurch unsicherer
Anschlag, schwankende Gewehrlage.
- Unsicheres Umfassen des Griffstucks, der Schulterstutze und des
Handschutzes;
Auswirkung: Labile Lage der Waffe, unruhige Korperhaltung, Er-
mudung des linken Armes, starker RuckstoG, beim
Schnellschuss Zeitverlust.
- Waffe ungenugend in die Schulter eingezogen;
Auswirkung: Schwankende Gewehrlage, starker RuckstoG.
- Fehlerhafte Waffenauflage und Ellenbogen nicht aufgestiitzt;
Auswirkung: Unsichere Gewehrlage, starker RuckstolS.
- Falsche Kopfhaltung;
Auswirkung: Kopf zu weitvorn - Gefahrvon Verletzungen (Ruck-
stoB);
Kopf zu weit hinten - kein genaues Zielen moglich,
dazu schnelles Ermuden der Halsmuskulatur.
- Falscher Atemrhythmus;
Auswirkung: Unsichere Schussabgabe infolge von Atembewe-
gungen.
Diese Hinweise gelten sinngemaG fur alle Handwaffen.
ZDv 3/12
627-629
SchieRausbildung mitGewehr
. SchulschieRiibungen Gewehr G3
627. Das SchulschieGen mit Gewehr besteht aus den SchulschieR-
iibungen G-S-l bis G-S-10.
Bei diesen Ubungen soil sich der Schutze an das SchieGen mit
Gefechtsmunition gewohnen, seine SchieGtechnik verbessern und seine
Treffsicherheit steigern.
Der Schutze darf die SchulschieGubungen G-S-3 bis G-S-10 erst
schieGen, wenn er die Bedingungen der G-S-l und G-S-2 erfullt hat 1 ).
Durch die unterschiedlichen Zielgelande des SchieGstandes Typ A sind
die Ausfuhrungsbestimmungen fur SchulschieGubungen G-S-l bis
G-S-10 und die WachschieGubung G-W-l geteilt.
Fur die SchieGstande Typ A mit dem herkommlichen Zielgelande (15
Klappfallscheiben) und die SchieGstande Typ B, C und E sind die Aus-
fuhrungsbestimmungen der Nrn. 629 bis 638 maGgebend.
628. Bei den SchulschieGubungen G-S-l und G-S-2 zeigt der Aus-
bilder anhand von „Scheibenspiegeln" (verkleinerte Wiedergabe der
Scheibe) dem Schutzen die Lage derTreffer und bespricht sie mit ihm.
Hinweis fur den Ausbilder
Die Ausbilder sollen jede SchulschieGubung vor den Soldaten
schieGen.
629. G-S-l 2 )
- Ubungszweck: Uberprufung des Zielvermogens
und des SchieBrhythmus, Ermitt-
lung des Haltepunktes, Verbesse-
rung des Haltepunktes
bei der Wiederholung der Ubung
- Voraussetzung: sicheres Handhaben der Waffe; Be-
dingung der G-V erfullt (wenn kein
Simulator zurVerfugung steht)
!) Ausnahme: siehe Vorbemerkung Nr. 10
2 ) bei Ausbildung am Schiel5simulator siehe Nr. 119
630
SchieRausbildung mitGewehr
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
sitzend aufgelegtam Anschusstisch
nach dem 5. Schuss
100 m
200 m
Nr. 2
100 m
5
Einzelfeuer
40 Ringe
keine
A, B, C, E - nebeneinander konnen
gleichzeitig schielSen:
auf Typ A, B und C: 5 Schutzen
aufTypE: 1 Schutze
nach Nr. 110, jedoch mit Barett o.a.
- Anzug:
Bemerkungen:
Da Visierentfernung und Zielentfernung nicht ubereinstimmen, ist dem
Schutzen der Haltepunkt „10 aufsitzen lassen" anzusagen.
Hat der Schutze die Bedingung nicht erfullt und fuhrt er sein SchielS-
ergebnis auf die Waffe zuruck, uberpruft der Ausbilder dies durch
Kontrollschusse. Weicht der Haltepunkt zu sehr von der Zielmitte ab
(auBerhalb des 8er Ringes), ist die Waffe zu justieren (Nr. 1404).
Danach wiederholt der Schutze die Ubung.
Der ermittelte Haltepunkt ist mit Bleistift in das SchieBbuch des Schutzen
einzutragen.
630. G-S-2
- Ubungszweck:
Voraussetzung:
Prazisionsschuss auf 100 m
Uberprufen und Verbessern des
Haltepunktes
Die Bedingung dieser Ubung
muss erfullt sein, bevor die ubri-
gen SchulschieBubungen mitGe-
wehr geschossen werden.
G-S-l erfullt 1 )
i) siehe Nr. 119
ZDv 3/12
631/1
SchieRausbildung mitGewehr
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feu era it:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
Anzug:
stehend aufgelegt
nach jedem Schuss
100 m
200 m
Nr. 3
100 m
6
Einzelfeuer
4 Figurentreffer oder 42 Ringe
keine
A, B, C und E - nebeneinander
konnen gleichzeitig schieRen:
auf den Typ A, B, C: 5 Schutzen
aufTypE: 1 Schutze
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Da Visierentfernung und Zielentfernung nicht ubereinstimmen, muss
dem Schutzen der Haltepunkt „Figur aufsitzen lassen" angesagt werden.
Die Ringkennzeichnung erleichtert die genaue Lagebeschreibung des
Treffers.
Zum „Anschlag stehend aufgelegt" ist die Kampfstandattrappe 1 ) zu
verwenden. Ist sie nicht vorhanden, schielSt der Schutze im „Anschlag
liegend aufgelegt".
631. Die G-S-3 (WU) besteht aus 3 Ubungen; sie konnen - auch als
Wertungsubungen - an verschiedenen Tagen geschossen werden.
G-S-3 a (WU)
Ubungszweck:
Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Prazisionsschuss auf 200 m
G-S-l und G-S-2 erfullP)
liegend aufgelegt oder stehend auf-
gelegt
nach dem 3. und letzten Schuss
200 m
!) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, fur Standortschief5anlagen/Sammelstandortschiel$anlagen
RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63
2 ) bei Ausbildung am SchieKsimulator siehe Nr. 119
631/2
SchieRausbildung mitGewehr
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
200 m
Nr. 3
200 m
9
Einzelfeuer
3 Figurentreffer oder 40 Ringe
keine
A, B, C und E - nebeneinander
konnen gleichzeitig schieGen:
aufTypA, B,C: 5 Schutzen
aufTypE: 1 Schutze
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Zur Prufung des Haltepunktes schieGen die Schutzen die ersten drei
Schusse als Probeschusse, die nicht gewertet werden.
Bedingung als Wertungsubung:
- Bronze: 4 Figurentreffer oder 42 Ringe
- Silber: 5 Figurentreffer oder 48 Ringe
- Gold: 6 Figurentreffer oder 52 Ringe
b. G-S-3b(WU)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieGstandes:
Prazisionsschuss auf 250 m
G-S-3 a erfullt
liegend aufgelegt
automatisch
250 m
300 m
Nr. 9
1, 2, 14, 3, 4
250 m
6
Einzelfeuer
3 Treffer
keine
A, B - nebeneinander konnen
gleichzeitig schieGen: 5 Schutzen.
ZDv 3/12
631/3
SchieRausbildung mitGewehr
Anzug:
Auf SchieGstand Typ A mit modifi-
ziertem Zielgelande (18 Ziele)
konnen 6 Schutzen nebeneinander
schieRen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Wird die G-S-3 b (WU) wie an einem anderen Tag als die G-S-3 a (WU)
geschossen, sind dem Schutzen drei nichtzu wertende Probeschusse
zu geben.
Bedingung als Wertungsubung:
- Silber: 5 Treffer
Gold:
6 Treffer
G-S-3 c (WU)
Ubungszweck:
Voraussetzung:
Anschlag:
Zielentfernung:
Anzeigeart:
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feu era rt:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
Prazisionsschuss auf 150 m
G-S-3 a erfullt
liegend freihandig
150 m
nach dem letzten Schuss
200 m
Nr. 3
150 m
6
Einzelfeuer
3 Figurentreffer oder 40 Ringe
keine
A, B - nebeneinander konnen
gleichzeitig schieGen: 5 Schutzen
nach Nr. 110
- Anzug:
Bemerkungen:
Wird die G-S-3 c (WU) wie an einem anderen Tag als die G-S
oder G-S-3 b (WU) geschossen, sind dem Schutzen drei
wertende Probeschusse zu geben.
Bedingung als Wertungsubung:
- Silber: 5 Figurentreffer oder 48 Ringe
- Gold: 6 Figurentreffer oder 52 Ringe
3 a (WU)
nicht zu
632
SchieRausbildung mitGewehr
632. G-S-4
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchielSstandes:
Anzug:
Schnellschuss aus der Bewegung
haltend gegen uberraschend auf-
tretenden Feind, dabei Zielwechsel
G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ).
Die Schutzen mussen in der Lage
sein, schnell in Anschlag zu gehen.
stehend freihandig
automatisch
40 bis 90 m
100 m
Nr. 8, Nr. 9
Scheibe Nr. 8: 1, 4, 13, 15
Scheibe Nr. 9: 5, 6, 7, 8
100 m
12 (je Stellung 4)
Einzelfeuer
insgesamt 6 Treffer, je Stellung sind
2 verschiedene Ziele zu treffen
siehe Bemerkungen
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schielSen: 2 Schutzen. Auf
SchielSstand Typ A mit modifizier-
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 3
Schutzen nebeneinander schielSen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Schutzen stehen bei Linie 100 m, die Waffen sind fertiggeladen und
gesichert. Auf Befehl des Leitenden gehen sie, das Gewehr im Hiift-
anschlag, nach vorn. Nach ca. 10 m werden die Ziele 6 und 1 fur den
linken, die Ziele 7 und 4 fur den rechten Schutzen fur 8 Sekunden auf-
geklappt. Die Schutzen entsichern, gehen in Anschlag, bekampfen die
Ziele mitje 2 Schuss und sichern.
1) bei Ausbildung am SchieBsimulator siehe Nr. 119
ZDv 3/12
633
SchieRausbildung mitGewehr
Dieser Ablauf - ca. 10 m Bewegung nach vorn und uberraschend auf-
tretender Feind - wird noch zwei Mai wiederholt; dabei klappen beim
zweiten Bewegungshalt wieder die Ziele 6 und 1 bzw. 7 und 4, beim
dritten die Ziele 5 und 13 fur den linken und die Ziele 8 und 15 fur den
rechten Schutzen jeweils fur 8 Sekunden auf. Mit steigendem Aus-
bildungsstand kann der Leitende fur jeden Schutzen je zwei Ziele in
beliebiger Scheibenstellung aufklappen lassen. Die Reihenfolge spricht
ermitdem Bedienerdes Kommandopultes ab.
633. G-S-5
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieRstandes:
Anzug:
Sturmabwehrsc hie Ren
G-S-l und G-S-2 erfullt 1 )
stehend aufgelegt
automatisch
50 bis 35 m
100 m
je Schutze: 2 Scheiben Nr. 9
2 Scheiben Nr. 10
Scheibe Nr. 9: 5, 6, 7, 8
Scheibe Nr. 10: 9, 10, 11, 12
80 m
20 (2 Magazine mitje 10 Patronen)
FeuerstoRe
alle Scheiben getroffen
siehe Bemerkungen
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schielSen: 2 Schutzen. Auf
SchieGstand Typ A mit modifiziertem
Zielgelande (18 Ziele) konnen 3
Schutzen nebeneinander schieGen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Schutzen gehen bei Linie 80 m in Stellung. Als Waffenauflage istdie
Kampfstandattrappe 2 ) oder die Mauerkulisse zu verwenden.
!) bei Ausbildung am Schieftsimulator siehe Nr. 119
2 ) Kampfstandattrappen, Holz, tragbar, fur Standortschie(5anlagen/Sammelstandortschie(5anlage
RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63
634/1
SchieRausbildung mitGewehr
Nach dem Fertigladen sind alle Ziele fur 8 Sekunden aufzuklappen.
Die Knopfe am Kommandopult sind, schnell und gleichzeitig, wie folgt
zu d rue ken:
- mit der linken Hand fur den linken Schutzen 5 und 6, 9 und 10,
- mit der rechten Hand fur den rechten Schutzen 7 und 8, 11 und 12.
Wenn die Scheiben getroffen oder nach 8 Sekunden abgeklappt sind,
werden sie nach einer Pause von 10 Sekunden nochmals fur 8 Sekunden
aufgeklappt und bekampft.
AnschlielSend setzen die Schutzen in der Deckung so schnell wie mog-
lich die ABC-Schutzmasken auf, laden ihre Waffen mit dem zweiten
Magazin fertig und gehen erneut in Anschlag.
Danach sind die Ziele wieder wie oben aufzuklappen. Der Leitende kann
diese Phase wiederholen lassen, sofern noch Munition ubrig ist. Damit
erdie Ubungsbedingungen erfullen kann, muss sich derSchutze beim
zweiten und dritten Aufklappen der Scheiben auf die Bekampfung der
Ziele konzentrieren, die er noch nicht getroffen hat.
Diese Ubung ist mit Gefechtsmunition 7,62 mm x 51 zu schielSen.
634. G-S-6
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
SturmschieRen
G-S-l und G-S-2 erfiillP)
Huftanschlag
automatisch
40 bis 10 m
jeSchutze: 2 Scheiben Nr. 9
2 Scheiben Nr. 10
Scheibe Nr. 9: 1 bis 4
Scheibe Nr. 10: 5 bis 8
50 bis 15,5 m
15
Einzelfeuer
2 Scheiben (je Stellung 1 Scheibe)
getroffen
!) bei Ausbildung am SchielSsimulator siehe Nr. 119
ZDv 3/12
634/2
SchieRausbildung mitGewehr
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
keine
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen. Auf
SchieGstand Typ A mit modifizier-
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 3
Schutzen nebeneinander schieGen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Beim Laden und im Anschlag muss die Rohrmundung stets in Zielrich- I
tung zeigen. Die Schutzen stehen dort, wo das Zielgelande beginnt. Der
Leitende befiehlt: „Fertigladen, Huftanschlag, entsichern, zum Sturm- '
schieGen - Marsch (Marsch, Marsch)!". Kurz bevor die Schutzen die
Linie 50 m erreichen, sind nacheinander die Ziele 5 und 6 fur den linken
und die Ziele 7 und 8 fur den rechten Schutzen aufzuklappen, dass sie
zuerst die Ziele 5 und 7, dann die Ziele 6 und 8 bekampfen mussen.
Wenn das Rennen die 10-m-Linie vor der Zielgruppe 5 bis 8 erreicht hat
(Trassierband auslegen), ist das SchieGen auf diese Ziele einzustellen
und sind die nicht getroffenen Scheiben abzuklappen. Direkt im An-
schluss daran sind die Ziele 1 und 2 fur den linken und die Ziele 3 und 4 S
fur den rechten Schutzen aufzuklappen.
Haben die Schutzen die Linie 15,50 m erreicht, ist das SchieGen einzu-
stellen, die nicht getroffenen Scheiben sind abzuklappen. Die Schutzen
durfen die 15,50-m-Linie nicht uberschreiten (Trassierband auslegen).
Sie entladen im Stehen mit Front zur Geschossfangkammer die Gewehre
und melden die Sicherheit.
Die Ubung ist im raschen Gehen und bei einer Wiederholung im Laufen
zu schieGen (Nr. 618).
Nicht verschossene Munition ist zuruckzugeben.
Die Schutzen sollen anfangs eher zu tief schieGen, damit sie den Auf-
schlag beobachten und den Haltepunkt korrigieren konnen. DerAblauf
dieser SchulschieGausbildung ist derschieGenden Abteilung am Beispiel
eines Rennens ohne Munition vorzufuhren.
Diese Ubung ist mit Gefechtsmunition 7,62 mm x 51 zu schieGen.
635
SchieRausbildung mitGewehr
635. G-S-7
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
SchieRen auf ein sich quer be-
wegendes Ziel
G-S-l und G-S-2 erfullt 1 )
kniend oder stehend aufgelegt
nach dem Zieldurchlauf
100 m
100 m
Nr. 7
0, bewegliches Ziel
100 m
5
Einzelfeuer
2 Treffer
Laufzeitdes Ziels (ca. 7 Sekunden)
A, C - es darf nur 1 Schutze schielSen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Bei dieser Ubung soil der Schutze lernen, mit dem richtigen Vorhalte-
mal5 zu schieRen (Nr. 230). Waffenauflage ist die Mauerkulisse oder die
Kampfstandattrappe 2 ).
Der Schutze kniet oder steht mit fertiggeladener und gesicherter Waffe;
die Mundung zeigt nach vorn. An der linken und an der rechten Seite
sind vor dem Ziel Sichtblenden (z.B. Scheibe Nr. 3) so aufzustellen, dass
der Schutze das Ziel nur wahrend der Bewegung sieht.
Die Scheibe wird einmal innerhalb von etwa 7 Sekunden von links nach
rechts, anschlieRend - ebenfalls in 7 Sekunden von rechts nach links
gezogen.
Sobald das Ziel erscheint, eroffnet der Schutze selbststandig das Feuer.
Seitlich vom Schutzen kann ein weiterer Soldat ohne Munition das Ziel
mit anrichten. Dabei soil er seine Waffe so auf die Mitte der Laufstrecke
richten, dass er das Ziel wahrend des gesamten Bewegungsablaufs
verfolgen kann, ohne die Korperhaltung wesentlich zu verandern.
Nicht verschossene Munition ist abzugeben.
1) bei Ausbildung am SchiefSsimulator siehe Nr. 119
2 ) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, fur Standortschiel?anlagen/Sammelstandortschie(5anlagen
RegNr. 3000301240000, Herstellungsnachweis Nr. 63
ZDv 3/12
636/1
SchieRausbildung mitGewehr
636. G-S-8
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feu era rt:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
Anzug:
SchieBen nach korperlicher Be-
lastung
G-S-l und G-S-2 erfullt 1 )
a. liegend aufgelegt
b. liegend freihandig
c. kniend aufgestutzt oder freihandig
d. stehend freihandig
automatisch
a. 250 m
b. 170 m
c. 100 m
d. 70 m
300 m, 200 m
je Schutze: 1 Scheibe Nr. 7
1 Scheibe Nr. 8
1 Scheibe Nr. 10
Scheibe Nr. 7: 1,2,3,4
Scheibe Nr. 8: 5,6,7,8
Scheibe Nr. 10 9,10,11,12
250 m, 200 m, 150 m, 100 m
16
Einzelfeuer
1 Treffer je Teilubung
siehe Bemerkungen
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 4 Schutzen. Auf
SchielSstand Typ A mit modifi-
ziertem Zielgelande (18 Ziele)
konnen 6 Schutzen nebeneinander
schieRen.
nach Nr. 110
!) bei Ausbildung am SchieEsimulator siehe Nr. 119
636/2
SchieRausbildung mitGewehr
Bemerkungen:
Sicherheitshinweis:
Wahrend der gesamten SchulschieGGbung mussen die Waffen mit der
Rohrmundung in Zielrichtung zeigen. Nach jeder Teilubung und beim
Vorgehen mussen die Waffen gesichert sein. Der Ablauf der Schul-
schieGubung G-S-8 in den Teilubungen ist der schieGenden Abteilung
am Beispiel eines Rennens ohne Munition vorzufuhren.
Leitungs- und Funktionspersonal darf sich in keiner Phase des
SchieRens vor den Schutzen aufhalten.
Teilubung a:
Die Schutzen gehen bei Linie 300 m in Stellung, laden die Waffen fertig
und sichern. Auf Befehl des Leitenden laufen sie mitGewehr am langen
Arm zur Linie 250 m vor; dort muss eine Auflage fur den Anschlag
liegend aufgelegt vorbereitet sein.
Bevor die Schutzen in Stellung gehen, sind die Ziele 1 und 2 fur die
linken und die Ziele 3 und 4 fur die rechten Schutzen fur 10 Sekunden
aufzuklappen. Die Schutzen eroffnen selbststandig das Feuer.
Teilubung b:
Nach der Teilubung a laufen die Schutzen auf Befehl des Leitenden mit
Gewehr am langen Arm zu Linie 200 m vor und nehmen dort den
Anschlag liegend freihandig ein. Dabei sind die Ziele 5 und 6 fur die
linken und die Ziele 7 und 8 fur die rechten Schutzen fur 10 Sekunden
aufzuklappen.
Teilubung c:
Nach der Teilubung b laufen die Schutzen auf Befehl mit Gewehr am
langen Arm zur Linie 150 m vor und bekampfen dort im Anschlag kniend
aufgestutzt oder freihandig die Ziele 9 und 10 bzw. 11 und 12, die fur 10
Sekunden aufzuklappen sind.
Teilubung d:
Nach der Teilubung c laufen die Schutzen mit Gewehr am langen Arm
zur Linie 100 m vor und bekampfen dort im Anschlag stehend freihandig
(Schnellschuss aus dem Lauf haltend) die Ziele 5 und 6 (linke Schutzen)
bzw. 7 und 8 (rechte Schutzen), die fur 8 Sekunden aufzuklappen sind.
Die Schutzen entladen danach im Stehen die Gewehre und melden
Sicherheit.
ZDv 3/12
637
SchieRausbildung mitGewehr
637. G-S-9 (NachtschieBen)
- Ubungszweck:
Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feu era rt:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
Anzug:
NachtschieRen mit Nachtseh-
geraten
(je nach Ausstattung mit FERO-Z 51
oder Nachtsichtaufsatz - N 52)
G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ) und an
BiV-BZ (Nr. 505) teilgenommen
stehend aufgelegt im Kampfstand
oder liegend aufgelegt
automatisch
100 m
Nr. 9
9, 10, 11, 12
150 m
5
Einzelfeuer
3 Treffer
keine
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schielSen: 4 Schutzen. Auf
SchielSstand Typ A mit modifizier-
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 6
Schutzen nebeneinander schielSen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Zum „Anschlag stehend aufgelegt" istdie Kampfstandattrappe 2 ) zu ver-
wenden.
Die Beobachtungsmoglichkeiten mit dem FERO-Z 51 sind vom Restlicht
abhangig. J e mehr Restlicht vorhanden ist, desto schwerer miissen die
Ubungsbedingungen sein (Verwendung der Scheibe Nr. 10 oder
Scheibenstellung 1, 2, 3, 4).
!) bei Ausbildung am SchieKsimulator siehe Nr. 119
2 ) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, furdie StandortschieEanlagen/SammelstandortschieEan-
lage RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63
638/1
SchieRausbildung mitGewehr
Es ist zulassig, die G-S-9 mit steigendem Ausbildungsstand wie folgt zu
schieRen:
- Zielentfernung: 200 m,
- Zeitbegrenzung: je Schuss 5 Sekunden.
638. G-S-10 (NachtschieBen)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung derSchiitzen bei Linie:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
- Anzug:
SchieRen bei NachtmitGefechts-
feldbeleuchtung
G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ) und vor-
bereitende SchieRausbildung fur
das SchieRen bei Nacht abge-
schlossen.
stehend oderliegend aufgelegt
automatisch
100 m, 150 m
Nr. 7, Nr. 8
Scheibe Nr. 7: 1, 2, 3, 4
Scheibe Nr. 8: 9, 10, 11, 12
150 m
6
Einzelfeuer
3 Treffer, davon je Zielentfernung
mindestens 1 Treffer
keine
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieRen: 4 Schiitzen. Auf
SchieRstand Typ A mit modifizier-
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 6
Schiitzen nebeneinander schieRen.
Bei 6 Schiitzen nebeneinander ist
die zweite Scheibe erst aufzu-
klappen, nachdem die erste Scheibe
bekampft worden ist.
nach Nr. 110
!) bei Ausbildung am SchielSsimulator siehe Nr. 119
ZDv 3/12 638/2
6 SchielSausbildung mitGewehr
Bemerkungen:
- Wenn auf dem SchielSstand Typ A mit der gema'G baufachlichen
Richtlinien eingebauten Beleuchtungsanlage die Scheiben in der
Stellung 1, 2, 3, 4 nicht ausreichend ausgeleuchtet werden konnen,
ist stattdessen auf Scheibenstellung 5, 6, 7, 8 zu schielSen.
- Sofern auf dem SchielSstand Typ A uberhaupt keine Beleuchtungs-
anlage fur das Zielfeld vorhanden ist, lasst sich die Gefechtsfeld-
beleuchtung wie folgt darstellen:
+ Eine 100-Watt-G luhlampe, aufgehangt uber den Scheiben
(Scheibeneinstellung 0).
+ Ein ausgesonderter Kraftfahrzeugscheinwerfer, installiert auf den
Schutzwallen hinter einer Blende.
Vor Einschalten der Gefechtsfeldbeleuchtung (100- Watt-G luhlampe
bzw. Scheinwerfer) sind alle Scheiben aufzuklappen. Danach ist die
Gefechtsbeleuchtung zwei Mai fur 10 Sekunden einzuschalten. Ge-
troffene Scheiben sind in der Dunkelphase wieder aufzuklappen. Die
Dunkelphase soil mindestens 10 Sekunden betragen.
ZDv 3/12
701-702
Kapitel 7
Schieftausbildung mitGewehr G36
I. Allgemeines
701. In der allgemeinen Grundausbildung werden dem Soldaten u.a.
Grundaufgaben vermittelt (z.B. Alarmposten, Verteidigung aus Alarm-
stellungen, Melder, Streife zu Fu(5). Deshalb ist auch beim Schul-
schielSen sowohl dem Feuerkampf aus Stellungen als auch aus der
Bewegung durch unterschiedliche Anschlage usw. Rechnung zu tragen.
Die SchieBubungen mit dem Gewehr G36 sind so aufgebaut, dass sie
- iiber das Gewinnen an Treffsicherheit im Anschlag aufgelegt ohne
Zeitbegrenzung und ohne korperliche Belastung,
- unter Nutzen der qualitativ neuen Zieleinrichtung (Reflexvisier und
Zielfernrohr),
- mit dem SchieBen
+ auf unterschiedliche Zielentfernungen,
+ in verschiedenen Anschlagen (aufgelegt, angestrichen, aufgestutzt,
freihandig) und
+ unter Zeitbegrenzung
bereits an das GefechtsschielSen heranfuhren.
II. Anschlage
702. Die Anschlage und Sicherheitsbestimmungen beim SchieGen mit
G36 entsprechen weitgehendst denen mit G3, Ausnahme siehe Nr. 1425
Hinweis fur den Ausbilder.
Die Pirschhaltung mit Gewehr G36 unterscheidet sich von der des
Gewehrs G3 (Bild 701).
703/1
SchieBausbildung mitGewehrG36
Bild 701
Pirschhaltung G36
Diese Trageweise ermoglicht in Verbindung mit dem Reflexvisier eine
schnelle Feuereroffnung und den gezielten Schuss.
703. Urn wahrend des Bewegungsablaufes von der Grundhaltung (Bild
701) in Schussposition zu kommen, macht der Schutze mit dem linken
FulS einen Ausfallschritt nach vorne in Schussrichtung (FulSspitze zeigt
zum Ziel) (Bild 702). Gleichzeitig bringt er die fertig geladene Waffe in
Anschlag (Bild 703), dabei entsichert der Soldat mit dem Daumen der
rechten Hand (Bild 704).
ZDv 3/12
703/2
SchieRausbildung mitGewehrG36
Bild 702
Bild 703
Pirschhaltung G36
vor der Schussabgabe
Schnellschuss aus der
Pirschhaltung G36
Bild 704
Entsichern mit dem Daumen der rechten Hand
703/3
SchieRausbildung mitGewehrG36
Wahrend des ganzen Bewegungsablaufs fixiert der Schutze mitbeiden
Augen das Ziel. Nachdem er die Waffe entsichert hat, nimmt er noch in
der Bewegung den Druckpunkt auf, sodass er sofort abkrummen kann,
wenn der rote Punktaufs Ziel zeigt.
Nachdem das Ziel bekampft und kein weiteres im Wirkungsbereich ist,
sichert der Schutze, damit so kein Schuss aus Versehen ausgelost
werden kann, die Waffe mit dem Zeigefinger der rechten Hand und
nimmt wieder die Grundhaltung ein (Bild 705).
Sic hern der Waffe mit dem Zeigefinger
Dieser Bewegungsablauf ist in der vorbereitenden Ausbildung intensiv
zu uben. Beginnend mit Trockenubungen, uber Uben mit Manover-
munition/AGDUS, Ausbildung am AGSHP und aus der Bewegung ist zu
erreichen, dass beim SchieGen der G36-S-3 der Bewegungsablauf
beherrscht wird.
ZDv 3/12
704/1
SchieRausbildung mitGewehrG36
704. Der angestrichene Anschlag wird dann angewendet (Bild 706),
wenn keine Waffenauflage zurVerfugung steht, aberdie entsprechende
Hohe aufgrund von Gelandegegebenheiten benotigt wird (stehend oder
kniend). Zugleich bietet die Anlage (Baum, Hausecke, Mauerrest, Kraft-
fahrzeug usw.) Deckung fur den Schutzen. Beim angestrichenen
Anschlag hat der Schutze zwei Moglichkeiten:
- Waffe liegt auf dem Daumen (B ild 707),
- Waffe liegt auf der Fuhrungshand (Bild 708).
Bei beiden Moglichkeiten istFolgendes zu beachten:
- Die Waffe soil keinen direkten Kontakt zur Anlage haben, um Prell-
schlage zu vermeiden;
- leichter Druck gegen die Anlage stabilisiert zusatzlich den Anschlag;
- die Anschlaghohe wird durch die Fuhrungshand und nicht mit dem
Korper reguliert.
Bild 706
Anschlag angestrichen
704/2
Anschlag angestrichen; Waffe liegt auf der Fuhrungshand
ZDv 3/12
705-706
SchieRausbildung mitGewehrG36
, SchulschieRubungen
705. G36-S-1
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Zieleinrichtung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen:
- Schusszahl:
- Feu era rt:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchielSstandes:
- Anzug:
706. G36-S-2
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Zielentfernung:
- Anzeigeart:
- Visier:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
Ermitteln des Haltepunktes mit beiden
Visiereinrichtungen, Uberprufung der
SchieRtechnik, erstes SchieBen mit
Gefechtsmunition
sicheres Handhaben derWaffe
sitzend aufgelegt
nach jederTeilubung
100 m
a. Zielfernrohr Visiermarke 200 m
b. Reflexvisier
a. Nr. 2 klein
b. Scheibe Nr. 2
100 m
a. 5
b. 5
Einzelfeuer
a. 4 Treffer in einem 10-cm-Kreis
b. 4 Treffer in einem 15-cm-Kreis
keine
A , B, C - es konnen 5 Schutzen gleich-
zeitig schieGen
nach Nr. 110
Prazisionsschuss auf unterschiedliche
Zielentfernungen
G36-S-1 erfullt
liegend aufgelegt
200 bis 250 m
automatisch
Zielfernrohr
Nr. 10, 9
Nr. 9: 1,2,3,4
Nr. 10: 9, 10, 11, 12
707
SchieRausbildung mitGewehrG36
Stellung der Schutzen bei
Schusszahl:
Feuerart:
Trefferanzeige:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
707. G36-S-3
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visier:
- Scheibe:
- Stellung des Schutzen:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
Linie: 250 m
10, je Zielentfernung 5
Einzelfeuer
nach dem letzten Schuss
je Zielentfernung 3 Treffer
keine
A - es konnen 4 Schutzen neben-
einander schielSen. Auf SchieGstand
Typ A mit modifiziertem Gelande
(18 Ziele) konnen 6 Schutzen
nebeneinander schielSen.
nach Nr. 110
Schnellschuss stehend, aus der
Pirschhaltung (G36)
G36-S-1 erfullt
Vorausbildung (Pirschhaltung G36)
ausgebildet (handhabungssicher)
stehend freihandig
nach dem letzten Schuss
25 m
Reflexvisier
Nr. 2
25 m
10
Einzelfeuer
80 Ringe
keine
A - es konnen
zeitig schieRen
D - es konnen
zeitig schieRen
nach Nr. 110
Schutzen gleich-
Schutzen gleich-
Bemerkungen:
Der Schutze steht auf Linie 25 m, die Waffe ist fertig geladen und ge-
sichert. Der Schutze nimmt mit seiner Waffe die Pirschhaltung (G36) ein.
ZDv 3/12
708
SchieRausbildung mitGewehrG36
Auf das Kommando des Leitenden bringt der Schutze seine Waffe in
Anschlag (stehend freihandig; blickt mit beiden Augen geoffnet durch das
Reflexvisier) und schieGt auf den angesagten Haltepunkt. Danach nimmt
der Schutze wieder die Pirschhaltung (G36) ein. Der Leitende wiederholt
mit dem Schutzen in Abstanden von ca. 10-15 Sek. diesen Vorgang.
Hinweis fur den Ausbilder
- Entsichern mit dem Daumen;
- Sichern mit dem Zeigefinger;
- Leuchtpunkt: keine Batterie zuschalten, da der Leuchtpunkt dann
groRer erscheint;
- Trageriemeneinstellung;
- dem Schutzen ist der Haltepunkt 8 hoch noch anzusagen, da auf-
grund der kurzen Zielentfernung die Hohendifferenz zwischen
Geschossflugbahn und der Visierlinie noch nicht ausgeglichen ist;
- die lOer-Ring-Scheibe istzu wahlen, damitden ungeubten Schutzen
ihr Trefferbild aufgezeigt wird.
708. G36-S-4 (NachtschieBen)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visier:
- Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
(entsprichtG-S-10 G3)
SchieBen bei Nacht mit Gefechts-
feldbeleuchtung
G36-S-1 erfullt
liegend aufgelegt
automatisch
100 m, 150 m (StOSchAnl); 100 m,
50 m (TrUbPI)
Reflexvisier
Nr. 7, Nr. 8 (StOSchAnl); Nr. 9,
Nr. 10 fTrUbPI)
Scheibe Nr. 7: 1,2,3,4
Scheibe Nr. 8: 9,10,11,12
150 m
6
Einzelfeuer
3 Treffer, davon je Zielentfernung
mind. 1 Treffer
siehe Bemerkungen
709
SchieBausbildung mitGewehrG36
- Typ des SchieGstandes: A - nebeneinander konnen 4 Schutzen
schieGen. Auf SchieGstand Typ A mit
modifiziertem Gelande (18 Ziele)
konnen 6 Schutzen nebeneinander
schieGen. Bei 6 Schutzen nebenein-
ander ist die zweite Scheibe erst auf-
zuklappen, nachdem die erste Scheibe
bekampft wurde.
- Anzug: nach Nr. 110
Bemerkungen:
Vor Einschalten der Gefechtsfeldbeleuchtung sind alle Scheiben auf-
zuklappen. Danach ist die Gefechtsfeldbeleuchtung zwei Mai fur 10 Se-
kunden einzuschalten. Getroffene Scheiben sind in der Dunkelphase
wieder aufzuklappen. Die Dunkelphase soil mindestens 10 Sekunden
betragen.
709. G36-S-5
- Ubungszweck:
Voraussetzungen:
Anschlag:
Anzeigeart:
Visier:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Schnellschuss auf wechselnde Ziele
und Prazisionsschuss nach korper-
licher Belastung
G36-S-1, 2, 3 erfullt 1 )
stehend aufgelegt, liegend aufgelegt,
stehend freihandig (Schnellschuss)
nach jederTeilubung
Reflexvisier, ZF
Nr. 9, 10
Scheibe Nr. 9: 5,6,7,8,9,10,11,12
Scheibe Nr. 10: 1,2,3,4
150 m, 100 m, 70 m
15, je Teilubung 5 (3 Magazine)
Einzelfeuer
je Phase 3 Treffer
keine
1) bei Ausbildung am Simulator siehe Nr. 119
ZDv 3/12
710
SchieRausbildung mitGewehrG36
Typ des SchieRstandes:
Anzug:
A - es konnen 2 Schutzen gleichzeitig
schieGen. Auf SchieGstand Typ A mit
modifiziertem Gelande (18 Ziele)
konnen 3 Schutzen nebeneinander
schieGen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Schutzen gehen mit fertig geladenen und gesicherten Waffen auf
der Linie 150 m in Stellung (Anschlag stehend aufgelegt). Fur den linken
Schutzen werden die Ziele 1 und 2 und fur den rechten Schutzen die
Ziele 3 und 4 aufgeklappt. Die Schutzen bekampfen die Ziele selbst-
standig mit 5 Schuss und fuhren anschlieGend M agazinwechsel durch.
Auf Befehl des Leitenden gehen die Schutzen im Laufschritt bei der Linie
100 m in Stellung (Anschlag liegend aufgelegt). J etzt werden die Ziele
wie in Phase eins gezeigt und bekampft.
Nach erneutem Magazinwechsel gehen die Schutzen auf Befehl des
Leitenden in der Pirschhaltung (G36) vor. Bei der Linie 70 m werden auf
Befehl des Leitenden fur den linken Schutzen die Ziele 9, 10, 5 und 6
und fur den rechten Schutzen die Ziele 11, 12, 7 und 8 in unregel-
maGiger Reihenfolge und Zeitabstanden aufgeklappt.
Hinweis fur den Ausbilder
Fur die Zielentfernungen 150 m und 100 m istdas Zielfernrohr; fur die
Zielentfernung 70 m das Reflexvisier einzusetzen.
710. G36-S-6
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visier:
- Scheibe:
Prazisionsschuss mit verse hiedenen
Anschlagen
G36-S-5 erfullt
liegend aufgelegt und angestrichen
am Mauerrest
nach jederTeilubung
250 bis 200 m
Zielfernrohr
Nr. 8, 9, 10
711
SchieRausbildung mitGewehrG36
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
ScheibeNr. 8: 1,4
ScheibeNr. 9: 10,11
Scheibe Nr. 10: 2,3,5,8
250 m und 200 m
je 4, gesamt8
Einzelfeuer
je Teilubung 2 Treffer
bei 2. Teilubung 10 Sekunden
A - nebeneinander konnen 2 Schutzen
schieGen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die beiden Schutzen stehen am Mauerrest auf Linie 250 m im Anschlag
angestrichen mit fertig geladener und gesicherter Waffe. Es werden
zunachst fur den linken Schutzen die Ziele 1 und 10, fur den rechten
Schutzen die Ziele 4 und 11 gezeigt. Danach werden die Waffen
gesichert, die Schutzen gehen im Laufschritt zur Linie 200 m, gehen dort
in den Anschlag liegend aufgelegt. J etzt werden fur den linken Schutzen
die Ziele 2 und 5 und fur den rechten Schutzen die Ziele 3 und 8 fur 10
Sekunden gezeigt.
Getroffene Ziele sind wieder aufzuklappen.
711. G36-S-7
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visier:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen:
Schusszahl:
Feuerart:
Schnellschuss auf uberraschend
auftretende Ziele
G36-S-5 erfullt
stehend freihandig
nach dem letzten Schuss
20 bis 70 m
Reflexvisier
Nr. 8, 9, 10
ScheibeNr. 8: 1,2,3,4
ScheibeNr. 9: 5,6,7,8
Scheibe Nr. 10: 9,10,11,12
70 m
15, je Entfernung 5
Einzelfeuer
ZDv 3/12
712
SchieRausbildung mitGewehrG36
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
je Entfernung 3 Treffer
keine
A - es konnen 2 Schutzen nebenein-
ander schieGen. Auf SchieGstand Typ
A mit modifiziertem Gelande (18 Ziele)
konnen 3 Schutzen nebeneinander
schieGen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Schutzen stehen bei der Linie 70 m mit fertig geladener und
gesicherter Waffe in der Pirschhaltung (G36). Auf Befehl des Leitenden
werden fur den linken Schutzen die Ziele 1 und 2 und fur den rechten
Schutzen die Ziele 3 und 4 wechselweise in unregelmaGigen Zeitab-
standen gezeigt. Die Schutzen bekampfen jedes Ziel mit einem Schnell-
schuss und nehmen danach wieder die Pirschhaltung (G36) ein. Nach 5
Schuss werden fur den linken Schutzen die Ziele 5 und 6 und fur den
rechten Schutzen die Ziele 7 und 8 gezeigt. Die Ziele werden wie in
Phase eins bekampft. Nach weiteren 5 Schuss werden fur den linken
Schutzen die Ziele 9 und 10 und fur den rechten Schutzen die Ziele 11
und 12 gezeigt. Die Ziele werden wie in Phase eins und zwei bekampft.
Hinweis fur den Ausbilder
- Entsichern mit dem Daumen;
- Sichern mit dem Zeigefinger.
712. G36-S-8
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
NachtschielSen mit Nachtsehge-
raten
G36-S-1 erfullt und an einer Beob-
achtungsubung mit Nachtsehgeraten
teilgenommen
stehend aufgelegt auf der Kampf-
standattrappe oder liegend aufgelegt
automatisch
100 m
Nr. 9
9, 10, 11, 12
713/1
SchieRausbildung mitGewehrG36
Stellung der Schutzen bei Linie: 150 m
Schusszahl: 5
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
Einzelfeuer
3 Treffer
keine
A - es konnen 4 Schutzen gleich-
zeitig schieRen. Auf SchieRstand
Typ A mit modifiziertem Gelande
(18 Ziele) konnen 6 Schutzen
nebeneinander schielSen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Beobachtungsmoglichkeiten mitdem Nachtsehgerat sind vom Rest-
licht abhangig. J e mehr Restlicht vorhanden ist, desto schwerer miissen
die Ubungsbedingungen sein (Verwendung der Scheibe Nr. 10 oder die
Scheibenstellung 1, 2, 3, 4).
713. G36-S-9(WU)
- Ubungszweck:
Voraussetzung:
Anzeigeart:
Visier:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Schnellschuss aus der Bewegung
haltend gegen uberraschend auf-
tretenden Feind, dabei Ziel-
wechsel, Uberprufung der Ari-
se hlagsart und SchieRtechnik aus
der Bewegung
G36-S-5 erfullt
automatisch
Reflexvisier, ZF
Nr. 7, 9, 10
Scheibe Nr. 7: 6,7,9,12
Scheibe Nr. 9: 10,11
Scheibe Nr. 10: 1,4,5,8,13,15
200 m, 150 m, 100 m, 80 m
16
bei Phase 200 m: 4 Schuss stehend
angestrichen
bei Phase 150 m: 4 Schuss liegend
freihandig
ZDv 3/12
713/2
SchieRausbildung mitGewehrG36
Feu era rt:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
bei Phase 100 m: 4 Schuss
(2 stehend, 2 kniend)
bei Phase 80 m: 4 Schuss
(2 stehend, 2 kniend)
Einzelfeuer
je Phase ein Ziel getroffen
keine
A - es konnen 2 Schutzen gleich-
zeitig schielSen
nach Nr. 110
Sicherheitshinweis:
Wahrend der gesamten SchieGQbung mussen die Waffen mit der Rohr- I
mundung in Zielrichtung zeigen. Nach jeder Teilubung und beim Vor- I
gehen mussen die Waffen gesichert sein. Der Ablauf der SchieGubung S
G36-S-9 (WU) ist der schieGenden Abteilung am Beispiel eines Rennens |
(Fiihrerrennen) vorzufuhren. I
Bemerkungen:
Teilubung a:
Die beiden Schutzen stehen am Mauerrest auf Linie 200 m im Anschlag
angestrichen mit fertig geladener und gesicherter Waffe. Es werden
zunachst fur den linken Schutzen die Ziele 6 und 9, fur den rechten
Schutzen die Ziele 7 und 12 aufgeklappt und bekampft. Danach werden
die Waffen gesichert.
Teilubung b:
Auf Befehl des Leitenden gehen die Schutzen in Pirschhaltung bis auf
Linie 150 m vor und nehmen den Anschlag liegend freihandig ein. J etzt
werden fur den linken Schutzen die Ziele 1 und 5 und fur den rechten
Schutzen die Ziele 4 und 8 aufgeklappt und bekampft. Danach werden
die Waffen gesichert.
Teilubung c:
Auf Befehl des Leitenden gehen die Schutzen in Pirschhaltung bis auf
Linie 100 m vor. Es werden fur den linken Schutzen die Ziele 10 und 1,
fur den rechten Schutzen die Ziele 11 und 4 aufgeklappt. Die Schutzen
bekampfen die vorderen Ziele im Schnellschuss mit maximal 2 Schuss,
713/3
SchieBausbildung mitGewehrG36
wechseln in den Anschlag kniend aufgestutzt und bekampfen die hinteren
Ziele im Prazisionsschuss mit maximal 2 Schuss. Danach werden die
Waffen gesichert.
Teilubung d:
Die Schutzen gehen weiter in Pirschhaltung bis auf ca. 80 m vor, fur den
linken Schutzen werden jetzt die Ziele 5 und 13, fur den rechten Schiitzen
8 und 15 aufgeklappt. Die Schutzen bekampfen die vorderen Ziele im
Schnellschuss mit maximal 2 Schuss, wechseln in den Anschlag kniend
aufgestutzt und bekampfen die hinteren Ziele im Prazisionsschuss mit
maximal 2 Schuss.
Getroffene Ziele werden nicht erneut gezeigt. Nicht verschossene
Munition ist zuruckzugeben. Die letzten Phasen (100 m, 80 m) konnen
bei Wiederholung auch unter Zeitbegrenzung geschossen werden.
Bedingungen als Wertungsubung:
- Bronze: je Phase mindestens 2 Ziele getroffen, Treffer insgesamt 9
- Silber: je Phase mindestens 2 Ziele getroffen, Treffer insgesamt 11
- Gold: je Phase mindestens 2 Ziele getroffen, Treffer insgesamt 13
Bei Wertungsubungen sind die Ziele in den Phasen entsprechend
der Munitions vorgabe zu wiederholen.
ZDv 3/12 801-803
Kapitel 8
WachschieGiibungen
I. Allgemeines
801. Alle WachschielSubungen sind mit Gefechts munition zu schieGen.
Die WachschieGGbung Gewehr (G-W-l) gilt fur das Gewehr G3 und das
Gewehr G36.
802. GemaG ZDv 10/6 VS-NfD „Der Wachdienst in der Bundes-
wehr" Nr. 404 sind vor dem Einsatz im Wachdienst folgende SchieG-
ubungen zu erfullen:
- G-S-l und G-S-2 oder 1 ),
- G36-S-1 und G36-S-3 oder 1 ),
- MP-S-1 und MP-S-2 oder
- P-S-l und P-S-2.
803. Die Wachubungen am SchieGsimulator Handwaffen/Panzer-
abwehrhandwaffen (AGS HP) bieten Moglichkeiten, das Verhalten als
Streifensoldat bzw. Torposten und die Anwendung der Schusswaffe zu
uben. Der Leitende an der Ausbilderstation kann dabei steuernd in den
Ablauf der Wachubungen eingreifen und wechselnde „Wachsituationen"
darstellen. Bei dieser Ausbildung ist das AGSHP als Verhaltenstrainer
und nur in Ausnahmefallen als SchieGsimulator zu verwenden.
Das WachschieGen ist nichtam AGSHP durchzufuhren.
Hinweis:
Vor Durchfuhrung der Wachausbildung am AGSHP sollte der Leiten-
de eine Ubungsanlage erstellen, die den Ablauf der einzelnen Wach-
ubungen und die erwarteten MaGnahmen enthalten.
In den Wachubungen am AGSHP muss lagegerechtes Verhalten vor
treffsicherem Schuss ausgebildet werden.
i) siehe Nr. 119
804/1
Wachschjegubungen
II. WachschieRiibung Gewehr
804. G-W-l (WachschieBubung)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchielSstandes:
- Anzug:
Gebrauch der Schusswaffe im
Wachdienst
G-S-l und G-S-2 erfullt 1 ), G36-S-1
und G36-S-3 erfullt 1 )
kniend aufgelegt (Mauerkulisse)
automatisch
80 m
200 m
Nr. 7, 8
Scheibe Nr. 7: 10,11
Scheibe Nr. 8: 5,8
120 m
3
Einzelfeuer
keine
keine
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schielSen: 2 Schutzen
Feldanzug
Bemerkungen:
- In dieser WachschielSubung ist der Schusswaffengebrauch gegen
Personen mit und ohne Androhung zu einer Ubung zusammen-
gefasst.
- Dieser WachschielSubung ist die Rahmenlage „2 Soldaten als Streife
in einem Objekt" zugrunde zu legen; einer der beiden Soldaten ist als
Streifenfuhrer einzuteilen.
Die Schutzen stehen bei Linie 120 m, die Waffen sind teilgeladen und
gesichert. Auf Befehl des Leitenden gehen sie, das Gewehr im Huft-
anschlag, nach vorne. Nach ca. 10 m wird das Ziel 10 fur den linken,
das Ziel 11 fur den rechten Schutzen aufgeklappt.
Einlage des Leitenden: „2 unbekannte Personen nahern sich."
i) siehe Nr. 119
ZDv 3/12
804/2
8 WachschieBubungen
Streifenfuhrer: „Halt! Stehen bleiben!"
Leitender: „Die angerufenen Personen bleiben
nicht stehen."
Die Schutzen laden ihre Waffen fertig.
Streifenfuhrer: „Halt! Oder ich schieBe!"
Leitender: „Die Angerufenen gehen in Deckung."
Die Scheiben werden abgeklappt. Die Schutzen gehen ca. 10 m
weiter nach vorne, das Ziel 5 fur den linken, Ziel 8 fur den rechten,
werden aufgeklappt.
Einlage des Leitenden: „Die Personen bringen eine Waffe in
Anschlag."
Streifenfuhrer macht Zielverteilung und befiehlt „Feuer!". Die Schut-
zen entsichern, gehen schnell an der Mauerkulisse in Anschlag und
bekampfen das Ziel bis zum Abklappen. Nicht verschossene Munition
ist zuruckzugeben.
Diese WachschielSubung kann auch mit nur einem Soldaten
geschossen werden. Dann ist die Rahmenlage „1 Soldat als Streife
in einem Objekt" zugrunde zu legen und sind Anzahl der Scheiben
und Ablauf dementsprechend anzupassen.
Hinweis fur den Ausbilder
1. Es ist zweckma'Gig, die WachschieGubung in einem bzw. in dem
zu bewachenden Objekt moglichst mit Manovermunition vor-
zuuben.
2. Der Leitende gibt seine Einlagen so, dass die Schutzen die MalS-
nahmen nach dem UZwGBw
- Anruf,
- Androhung von Schusswaffengebrauch,
- Schusswaffengebrauch
aus der jeweiligen Situation selbststandig ergreifen.
3. Als Anhalt konnen die Fallbeispiele der „Unterrichtsmappe zum
Ausbildungsprogramm Wachausbildung" (RegNr. 3 0001 0006
50100), „Anwendung des unmittelbaren Zwangs nach UZwGBw -
Teil 2" dienen.
805-806/1
8
Wachschjegubungen
805. WachschieBen fur SchieBstand „Typ A" mit modifiziertem
Zielgelande
G-W-l (WachschieBiibung)
- Scheibenstellung: ScheibeNr. 7: 14,17
ScheibeNr. 8: 8,11
Bemerkungen:
Nach ca. 10 m wird das Ziel 14 fur den linken und das Ziel 17 fur den
rechten Schutzen aufgeklappt.
Die Schutzen gehen ca. 10 m weiter nach vorne. Ziel 8 fur den linken
und Ziel 11 fur den rechten Schutzen werden aufgeklappt.
III. WachschieBiibung Maschinenpistole
806. M P- W- 1 (Wac hsc hieBiibung)
Ubungszweck:
Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
Gebrauch der Schusswaffe im
Wachdienst
MP-S-1 erfullt und MP-S-2 erfullt
kniend aufgelegt (Mauerkulisse)
automatisch
80 m
100 m
Nr. 7, 8
Scheibe Nr. 7: 10, 11
Scheibe Nr. 8: 5, 8
120 m
3
Einzelfeuer
keine
keine
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schielSen: 2 Schutzen
Feldanzug
Bemerkungen:
- In dieser WachschielSubung ist der Schusswaffengebrauch gegen
Personen mit und ohne Androhung zu einer Ubung zusammenge-
fasst.
ZDv 3/12
806/2
8 WachschieBubungen
Dieser WachschieGubung istdie Rahmenlage „2 Soldaten als Streife
in einem Objekt" zugrunde zu legen; einer der beiden Soldaten ist als
Streifenfuhrer einzuteilen.
Die Schutzen stehen bei Linie 120 m, die Waffen sind teilgeladen und
gesichert. Auf Befehl des Leitenden gehen sie, die Maschinenpistole
im Huftanschlag, nach vorn. Nach ca. 10 m wird das Ziel 10 fur den
linken, das Ziel 11 fur den rechten Schutzen aufgeklappt.
Einlage des Leitenden: „2 unbekannte Personen nahern sich."
Streifenfuhrer: „Halt! Stehen bleiben!"
Leitender: „Die angerufenen Personen bleiben
nicht stehen."
Die Schutzen laden ihre Waffen fertig.
Streifenfuhrer: „Halt! Oder ich schieBe!"
Leitender: „Die Angerufenen gehen in Deckung."
Die Scheiben werden abgeklappt.
Die Schutzen gehen ca. 10 m weiter nach vorne, das Ziel 5 fur den
linken und Ziel 8 fur den rechten werden aufgeklappt.
Einlage des Leitenden: „Die Personen bringen eine Waffe in
Anschlag."
Streifenfuhrer macht Zielverteilung und befiehlt „Feuer!". Die Schut-
zen entsichern, gehen schnell an der Mauerkulisse in Anschlag und
bekampfen das Ziel bis zum Abklappen. Nicht verschossene Munition
ist zuruckzugeben.
Diese WachschielSubung kann auch mit nur einem Soldaten ge-
schossen werden. Dann ist die Rahmenlage „1 Soldat als Streife in
einem Objekt" zugrunde zu legen. Anzahl der Scheiben und Ablauf
sind dementsprechend anzupassen.
Hinweis fur den Ausbilder
1. Es ist zweckmalSig, die WachschielSubung in einem bzw. in dem
zu bewachenden Objekt moglichst mit Manovermunition vor-
zuuben.
2. Der Leitende gibt seine Einlagen so, dass die Schutzen die MalS-
nahmen nach dem UZwGBw
- Anruf,
- Androhung von Schusswaffengebrauch,
807-808/1
Wachschjegubungen
- Schusswaffengebrauch
aus der jeweiligen Situation selbststandig ergreifen.
3. Als Anhalt konnen die Fallbeispiele der „Unterrichtsmappe zum
Ausbildungsprogramm Wachausbildung" (RegNr. 3 0001 0006
50100), „Anwendung des unmittelbaren Zwangs nach UZwGBw -
Teil 2" dienen.
807. WachschieBen fur SchieBstand „Typ A" mit modifiziertem
Zielgelande
MP-W-1 (WachschieBiibung)
- Scheibenstellung: ScheibeNr. 7: 14,17
ScheibeNr. 8: 8,11
Bemerkungen:
Nach ca. 10 m wird das Ziel 14 fur den linken und das Ziel 17 fur den
rechten Schutzen aufgeklappt.
Die Schutzen gehen ca. 10 m weiter nach vorne. Ziel 8 fur den linken
und Ziel 11 fur den rechten Schutzen werden aufgeklappt.
IV. WachschieBiibung Pistole
808. P-W-l (WachschieBiibung)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchielSstandes:
- Anzug:
Gebrauch der Schusswaffe im
Wachdienst
P-S-l erfullt und P-S-2 erfullt
stehend freihandig
automatisch
15 m
Nr. 8
2 und 3
20 m
3
keine
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen
Feldanzug
ZDv 3/12
808/2
8 WachschieBubungen
Bemerkungen:
- In dieser WachschieGGbung ist der Schusswaffengebrauch gegen
Personen mit und ohne Androhung zu einer Ubung zusammengefasst.
- Dieser WachschielSubung ist die Rahmenlage „2 Soldaten als Posten
in einem Objekt" zugrunde zu legen; einer der beiden Soldaten ist als
Postenfuhrer einzuteilen.
Die Schutzen stehen bei Linie 20 m, die Waffen befinden sich teil-
geladen und gesichert in der Pistolentasche.
Auf Befehl des Leitenden werden die Ziele aufgeklappt.
Einlage des Leitenden: „2 unbekannte Personen nahern sich."
Postenfuhrer: „Halt! Stehen bleiben!"
Leitender: „Die angerufenen Personen bleiben
nicht stehen."
Die Schutzen laden ihre Waffen fertig.
Postenfuhrer: „Halt! Oder ich schieGe!"
Leitender: „Die Angerufenen bringen eine Waffe in
Anschlag."
Postenfuhrer macht Zielverteilung und befiehlt „Feuer!". Die Schutzen
entsichern, gehen schnell in Anschlag und bekampfen das Ziel bis
zum Abklappen. Nicht verschossene Munition ist zuruckzugeben.
Diese WachschielSubung kann auch mit nur einem Soldaten
geschossen werden. Dann ist die Rahmenlage „1 Soldat als Posten
in einem Objekt" zugrunde zu legen. Anzahl derScheiben und Ablauf
sind dementsprechend anzupassen.
Hinweis fur den Ausbilder
1. Es ist zweckmalSig, die WachschielSubung in einem bzw. in dem
zu bewachenden Objekt moglichst mit Manovermunition vor-
zuuben. Eine sichere Waffenfunktion ist beim Verschuss von Ma-
novermunition nicht gegeben.
2. Der Leitende gibt seine Einlagen so, dass die Schutzen die MalS-
nahmen nach dem UZwGBw
- Anruf,
- Androhung von Schusswaffengebrauch,
- Schusswaffengebrauch
aus der jeweiligen Situation selbststandig ergreifen.
809
Wachschjegubungen
Als Anhalt konnen die Fallbeispiele der „Unterrichtsmappe zum
Ausbildungsprogramm Wachausbildung" (RegNr. 3 0001 0006
50100), „Anwendung des unmittelbaren Zwangs nach UZwGBw -
Teil 2" dienen.
809. WachschieBubung fur SchieRstand „Typ A" mit modifiziertem
Zielgelande
P-W-l (WachschieBubung)
- Scheibenstellung: 2 und 5
Bemerkungen:
Auf Befehl des Leitenden werden das Ziel 2 fur den linken und das Ziel
5 fur den rechten Schutzen aufgeklappt.
ZDv 3/12
901-905
Kapitel 9
Schieftausbildung mit Maschinenpistole
MP2/MP2A1
I. Allgemeines
901. Das Ziel der SchieRausbildung mit der Maschinenpistole ist das
reaktionsschnelle und treffsichere SchieGen auf uberraschend auftreten-
den Feind bis 100 m.
902. Aus der Maschinenpistole schielSt der Schutze meistens schnell
hintereinander kurze FeuerstolSe (2 bis 4 Schuss) auf kurze Entfernung.
Auf Entfernungen uber 50 m schieGt er hauptsachlich Einzelfeuer.
903. Die besondere Funktionsweise dieser Waffe (Masseverschluss)
und das kurze Rohr (grolSer Schwenkbereich) erhohen die Gefahrdung
fur die Umgebung des Schutzen.
Fur das Sic hern und Entsichern der Maschinenpistole gilt die Nr. 305.
II. SchieRtechnik
904. Kurze FeuerstolSe sind mit Manovermunition so lange zu uben,
bis der Schutze es erreicht, dass die Waffe moglichst wenig auswan-
dert. Er soil 15 Patronen in fiinf bis sechs FeuerstolSe aufteilen.
905. Auch das SchieRen von langeren FeuerstoBen (4 bis 10 Schuss)
ist zu uben. Der Schutze muss in der Lage sein, auf kurze Entfernung
mehrere, dicht nebeneinander auftretende Ziele mit einem ununter-
brochenen FeuerstoR zu bekampfen.
Hinweis fur den Ausbilder
Der Rucklauf des Verschlusses und der RuckstoG der Waffe erlauben
es dem Schutzen, nur bei Einzelfeuer und beim ersten Schuss eines
FeuerstoRes prazise zu zielen und genau zu treffen. Die Waffe
wandert nach oben aus.
Die Schutzen sind anzuhalten, besonders bei langeren FeuerstoGen
die Mundung nach unten zu drucken.
906-909
SchiefSausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
906. Die Anschlage mit der Maschinenpistole entsprechen den An-
schlagen mit dem Gewehr (Nrn. 611 bis 619). Der Schutze muss darauf
achten, dass die Waffe nicht mit dem Rohr, sondern immer mit dem
Handschutz aufliegt.
, SchulschieRubungen
907. a. Fur die SchieGstande „Typ A" mit dem herkommlichen Zielge-
lande (15 Klappfallscheiben) und die SchieGstande „Typ D" sind die
Ausfuhrungsbestimmungen der Nrn. 909 bis 915 maGgebend.
907. b. Das SchulschieGen mit der Maschinenpistole besteht aus den
SchieGubungen MP-S-1 bis MP-S-7.
908. Bei der SchieGubung MP-S-1 zeigt der Ausbilder dem Schutzen
auf dem Scheibenspiegel die Lage derTreffer und bespricht sie mit ihm.
DerSchiitze darf die SchieGubungen MP-S-2 bis MP-S-7 erst schieGen,
wenn er die Bedingungen der MP-S-1 erfullt hat 1 ).
909. MP-S-1 2 )
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
Ermitteln des Haltepunktes, ggf.
Uberprufen der SchieRtechnik
Sicheres Handhaben der Waffe und
Beherrschen der SchieGtechnik
sitzend aufgelegt am Anschusstisch
oder liegend aufgelegt
Trefferaufnahme nach dem letzten
Schuss
25 m
100 m
Nr. 2
25 m
5
!) Ausnahme: Vorbemerkung Nr. 10
2) sieheNr. 119
ZDv 3/12
910
Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
Feu era rt:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
Einzelfeuer
35 Ringe
keine
A und D - nebeneinander konnen
gleichzeitig schielSen:
auf Typ A = 5 Schutzen
auf Typ D = 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Als Haltepunkt ist dem Schutzen „Zielmitte" anzusagen 1 ). Lasst die
Trefferlage Ruckschlusse auf Zielfehler zu, ist der Schutze erneut in der
SchieRtechnik auszubilden.
910. MP-S-2
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieRstandes:
- Anzug:
Schieften kurzer FeuerstoBe
MP-S-1 erfullt
liegend aufgelegt
Trefferaufnahme nach dem letzten
Schuss
25 m
100 m
Nr. 2
25 m
12
FeuerstoGe (mindestens 3)
70 Ringe
keine
A und D - nebeneinander konnen
gleichzeitig schieGen:
auf Typ A = 5 Schutzen
auf Typ D = 2 Schutzen
nach Nr. 110
!) Die unterschiedlichen Haltepunkte im stehenden und liegenden Anschlag bei der M P-S-l und
MP-S-2 sind im Bewegungsverhalten der Waffe wahrend des Schussvorgangs begrundet.
911
SchieBausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
Bemerkungen:
Als Haltepunkt istdem Schutzen „Zielmitte" anzusagen 1 )
911. MP-S-3(WU)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
- Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
SchieBen auf verse hiedene Ent-
fernungen
MP-S-1 erfullt
liegend aufgelegt
stehend aufgelegt
kniend aufgelegt
automatisch
100 m
70 m
50 m
100 m
Nr. 7
Nr. 9
Nr. 10
Scheibe Nr. 7: 1 bis 4
Scheibe Nr. 9: 5 bis 8
Scheibe Nr. 10: 9 bis 12
100 m
9 (je Anschlag 3 Schuss)
Einzelfeuer
1 Treffer je Anschlag, insgesamt 5
Treffer
keine
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieRen:
4 Schutzen. Auf SchieBstand Typ A
mit modifiziertem Zielgelande (18
Ziele) konnen 6 Schutzen nebenein-
ander schielSen.
nach Nr. 110
!) Die unterschiedlichen Haltepunkte im stehenden und liegenden Anschlag bei der M P-S-l und
M P-S-2 sind im Bewegungsverhalten der Waffe wahrend des Schussvorgangs begrundet.
ZDv 3/12
912
Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
Bemerkungen:
Fur den Anschlag liegend aufgelegt sind Sandsacke, fur die Anschlage
stehend und kniend aufgelegt ist die Mauerkulisse als Auflage zu
verwenden.
Die Schutzen bekampfen im Anschlag liegend die Ziele 1, 2, 3, 4, im
Anschlag stehend die Ziele 5, 6, 7, 8 und im Anschlag kniend die Ziele
9, 10, 11, 12. Getroffene Scheiben sind sofort wieder aufzuklappen.
Bedingung als Wertungsubung:
- Bronze: 7 Treffer
Silber:
Gold:
8 Treffer
9 Treffer
912. MP-S-4
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieBstandes:
Anzug:
DeutschieBen mit Zielwechsel
MP-S-1 erfullt
Huftanschlag
automatisch
15 m
100 m
je Schutze 2 Scheiben Nr. 8
1 bis 4
20 m
15
FeuerstoBe
3 Treffer, beide Scheiben getroffen
keine
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieBen: 2 Schutzen. Auf
SchieBstand Typ A mit modifiziertem
Zielgelande (18 Ziele) konnen 3
Schutzen nebeneinander schieBen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Schutzen laden auf Befehl des Leitenden die Waffen an der Linie
30 m fertig und sichern. Die Rohrmundungen zeigen zur Geschossfang-
kammer.
913
SchiefSausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
Dann befiehlt der Leitende: „Pirschhaltung Marsch!"
Haben die Soldaten die Linie 20 m erreicht, wird gleichzeitig fur den
linken Schutzen das Ziel 1 und fur den rechten Schutzen das Ziel 3
aufgeklappt. Die Schutzen entsichern und eroffnen das Feuer selbst-
standig. Klappen die Ziele durch Treffer ab, ist sofort fur den linken
Schutzen das Ziel 2 und fur den rechten Schutzen das Ziel 4 aufzu-
klappen.
Getroffene Ziele werden wieder aufgeklappt, bis jederSchutze 15 Patro-
nen verschossen hat.
Es kommt darauf an, die FeuerstoGe kurz und schnell hintereinander
abzufeuern.
Mit steigendem Ausbildungsstand istes moglich, bei Wiederholung der
MP-S-4 auf die Scheibe Nr. 9 oderdie Scheibe Nr. 10 zu schieGen.
913. MP-S-5(WU)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
FeuerstoRe mit Zeitbegrenzung,
schnelle Feuereroffnung und
selbststandiger Zielwechsel
MP-S-1 erfullt
liegend freihandig
automatisch
50 bis 20 m
100 m
je Schiitze 5 Scheiben Nr. 8
1 bis 8, 13 und 15
50 m
20 (1 Magazin mit 14 Patronen,
1 Magazin mit 6 Patronen)
FeuerstoGe
je Scheibe ein Treffer
siehe Bemerkungen
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen
nach Nr. 110
ZDv 3/12
914
Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
Bemerkungen:
Die Schutzen liegen bei Linie 50 m in Stellung und beobachten das Ziel-
feld. Die Waffen sind mit 14 Schuss fertig geladen und gesichert.
Die Ziele 1 und 2 fur den linken, die Ziele 3 und 4 fur den rechten
Schutzen sind drei Mai hintereinander fur je vier Sekunden aufzu-
klappen. Nach einer Pause von 10 Sekunden mit selbststandigen
(M agazinwechsel) sind das Ziel 13 fur den linken und das Ziel 15 fur den
rechten Schutzen gleichzeitig fur vier Sekunden aufzuklappen.
Unmittelbar nachdem die Ziele 13 und 15 abgeklappt sind, werden die
Ziele 5 und 6 fur den linken und die Ziele 7 und 8 fur den rechten
Schutzen gleichzeitig fur 4 Sekunden aufgeklappt.
Nicht verschossene Munition ist zuruckzugeben.
Bedingung als Wertungsubung:
- Silber: 8 Treffer ^
V J ede Scheibe getroffen
- Gold: 9 Treffer J
914. MP-S-6 (NachtschieBen)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
SturmabwehrschieRen bei Nacht
ohne kunstliche Beleuchtung
MP-S-1 erfullt
liegend aufgelegt
automatisch
35 bis 10 m
100 m
je Schutze 3 Scheiben Nr. 7
2 Scheiben Nr. 10
Scheibe Nr. 7: Ibis 4
13 und 15
Scheibe Nr. 10: 5 bis 8
40 m
30 (1 Magazin mit 20 Patronen,
1 Magazin mit 10 Patronen)
FeuerstoBe
4 Scheiben getroffen
keine
915/1
SchiefSausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
- Typ des SchieGstandes: A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieRen: 2 Schutzen
- Anzug: nach Nr. 110, mit Barett o.a.
Bemerkungen:
Die Schutzen liegen mit fertig geladenen und gesicherten Waffen
(M agazin mit 20 Patronen) in Stellung.
Zuerst sind die Ziele 1, 2 und 13 fur den linken und die Ziele 3, 4 und 15
fur den rechten Schutzen aufzuklappen. 1st diese Zielgruppe bekampft,
wechseln die Schutzen selbststandig die Magazine. Danach sind die
Ziele 5 und 6 fur den linken und die Ziele 7 und 8 fur den rechten
Schutzen aufzuklappen.
Nicht getroffene Scheiben der 1. Zielgruppe sind wahrend des Magazin-
wechsels abzuklappen.
Sind alle Scheiben getroffen und istnoch Munition vorhanden, sind die
Scheiben der Zielgruppe 1 oder 2 nochmals aufzuklappen.
Hinweis fur den Ausbilder
Die Scheiben sollen auf 35 m gerade noch erkennbar sein; falls notig,
ist die Entfernung zu verringern. Den Schutzen ist Zeit zu lassen, die
Auflagen fur ihre Maschinenpistolen zu prufen.
915. MP-S-7(WU)
- Ubungszweck: Schieften nach korperlicher Be-
lastung
- Voraussetzung: MP-S-1 erfullt
- Anschlag: a. liegend freihandig
b. kniend aufgestutzt
c. stehend freihandig
d. Huftanschlag
- Anzeigeart: automatisch
- Zielentfernung: a. 100 bis 70 m
b. 50 m
c. 50 bis 30 m
d. 20 bis 15 m
- Visierentfernung: 100 m
ZDv 3/12
915/2
Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
Bemerkungen:
jeSchutze 1 Scheibe Nr. 7
3Scheiben Nr. 8
1 Scheibe Nr. 10
Scheibe Nr. 7: 1 und 4
Scheibe Nr. 8: 5, 6, 7, 8, 10 und 11
Scheibe Nr. 10: 9 und 12
Linie: 100 m, 80 m, 50 m
25 (1 Magazin mit 10 Patronen, 1
Magazin mit 15 Patronen)
Einzelfeuer und FeuerstoGe
je Teilubung 1 Scheibe getroffen
siehe Bemerkungen
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen. Auf
SchieGstand Typ A mit modifizier-
tem Zielgelande (18 Ziele) konnen 3
Schutzen nebeneinander schieGen.
nach Nr. 110
Hinweis fur den Ausbilder
Bei dieser SchulschieGQbung, die zum GefechtsschieGen uberleitet,
sollen die Soldaten zeigen, dass sie auch unter korperlicher Belastung
das bisher Gelernte anwenden und treffsicher schieGen konnen.
Eine richtige Belastung entsteht fur die Schutzen nur, wenn sie alle
Vorwartsbewegungen bis zur Boschung des Zielgelandes in schnellem
Lauf ausfuhren.
Sicherheitshinweis:
Die Aufsichten bei den Schutzen haben besonders darauf zu achten,
dass
- vor und nach jeder Teilubung, besonders aber bei der Bewegung
nach vorne, die Waffen gesichert sind,
- die Waffen mit der Rohrmundung stets zur Geschossfangkammer
zeigen,
- die Schutzen sich beim SchieGen immer auf gleicher Hohe befinden,
- zum SchieGen die Waffen auf die richtige Feuerart eingestellt werden.
915/3
SchiefSausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
Teilubung a:
Die Schutzen liegen bei Linie 150 m und beobachten. Die Waffen sind
teilgeladen (Magazin mit 10 Patronen) und gesichert. Auf Befehl des
Leitenden sturmen die Schutzen zur Linie 100 m vor. Kurz bevor sie in
Stellung gehen, werden fur den linken Schutzen die Ziele 1 und 6 sowie
fur den rechten Schutzen die Ziele 4 und 7 gleichzeitig fur zwolf Sekunden
aufgeklappt.
Die Schutzen bekampfen selbststandig die Ziele im Anschlag liegend
freihandig mit vier Schuss Einzelfeuer und sichern anschlieGend ihre
Waffen.
Teilubung b:
Auf Befehl des Leitenden nehmen die Schutzen den Anschlag kniend
aufgestutzt ein. Gleichzeitig sind fur acht Sekunden fur den linken
Schutzen das Ziel 10 und fur den rechten Schutzen das Ziel 11 aufzu-
klappen.
Diese Ziele werden selbststandig mit zwei Schuss Einzelfeuer bekampft,
die Waffen anschlieGend gesichert.
Teilubung c:
Die Schutzen laufen auf Befehl des Leitenden weiter vor. Kurz vor Er-
reichen der Linie 80 m sind fur acht Sekunden fur den linken Schutzen
die Ziele 5 und 9 sowie fur den rechten Schutzen die Ziele 8 und 12 auf-
zuklappen. Diese Ziele werden selbststandig mit vier Schuss Einzelfeuer
im „Anschlag stehend freihandig" (Schnellschuss aus dem Lauf haltend)
bekampft, die Waffen werden gesichert. AnschlielSend sturmen die
Schutzen weiter vor, gehen an der Boschung in Deckung und wechseln
das Magazin. Die Waffen sind dann teilgeladen und gesichert.
Teilubung d:
Auf weiteren Befehl betreten die Schutzen das Zielgelande (nur uber die
Treppe), laden fertig und gehen, MP in Pirschhaltung, im Zielgelande
vor. Kurz nachdem sie die Linie 50 m uberschritten haben, werden die
Ziele 5 und 6 (linker Schutze) sowie 7 und 8 (rechter Schutze) fur sechs
Sekunden aufgeklappt. Die Schutzen entsichern und bekampfen im
Huftanschlag jeweils beide Ziele gleichzeitig mit zwei langeren Feuer-
stoGen.
Bei alien 4 Teilubungen bleiben die getroffenen Scheiben abgeklappt;
nicht verschossene Munition wird zuruckgegeben.
ZDv 3/12
915/4
Schieftausbildung mit Maschinenpistole MP2/MP2A1
Bedingungen als Wertungsubungen:
- Silber: Teilubung a und d je 2 Scheiben getroffen
Teilubung b und c je 1 Scheibe getroffen
- Gold: bei jeder Teilubung alle Scheiben getroffen
9
ZDv 3/12 1001-1006
Kapitel 10
SchieRausbildung m it Pistole 1 )
I. Allgemeines
1001. Mit der Pistole kampft der Soldat im Nahkampf zur Selbstver-
teidigung.
1002. Das Ziel der SchielSausbildung mit der Pistole ist das reaktions-
schnelle und treffsichere SchieRen auf uberraschend auftretenden Feind
bis 25 m. Hat der Schutze ausreichend Zeit fur einen ruhigen Anschlag
und eine konzentrierte Schussabgabe, kann er den Feind bis 50 m
bekampfen.
1003. Mit der Pistole feuert der Schutze im Allgemeinen Schusse mit
Haltepunkt Zielmitte ab. Wegen der kurzen Zielentfernungen ist ein
Vorhalten bei beweglichen Zielen nicht notig.
1004. Handhabt der Schutze die Pistole falsch, ist er und seine Umge-
bung besonders gefahrdet (grolSer Schwenkbereich durch das kurze
Rohr). Deshalb sind die Sicherheitsbestimmungen besonders streng
zu beachten.
Fur das Sichern und Entsichern der Pistole gelten die Bestimmungen
der Nr. 305.
II. Schiefttechnik
a) Allgemeines
1005. Der Soldat ist erst dann in der SchielStechnik auszubilden, wenn
er die Waffe sicher handhaben kann.
1006. Auf uberraschend auftretenden Feind muss der Soldat meist
freihandig - beid- oder einhandig - schieRen.
l ) siehe Vorbemerkung Nr. 15
1007-1008
10 | SchjeBausbjldung mit Pistole
Einen oder mehrere Treffer in kurzer Zeit oder nach schneller Feuer-
eroffnung zu erzielen setzt intensive Ausbildung mit haufigem SchieGen
voraus.
1007. Bei „schneller Feuerbereitschaft" befindet sich die Pistole
fertig geladen, entspannt und entsichert (die Pistole P7 automatisch
gesichert) in der Pistolentasche.
1008. „Pistole freigemacht" heiGt, dass der Schutze die gesicherte
Waffe in der Hand halt. Dabei ist der ausgestreckte Arm mit der Waffe
so nach vorne gerichtet, dass die Mundung etwa einen Meter (in Ziel-
richtung) vor ihm auf den Boden zeigt (Bild 1001).
Bei der Pistole P7 darf der Spanngriff nicht eingedruckt werden.
Bild 1001
Pistole freigemacht
ZDv 3/12
1009-1012
10 SchieBausbildung mit Pistole
1009. Beim SchieGen mit der Pistole wirken sich Zielfehler und Fehler
bei der Schussabgabe starker aus als bei den anderen Handwaffen.
Deshalb kommt es besonders darauf an, richtig
- zu atmen,
- zu zielen und
- abzukrummen.
1010. Bevor der Schutze zielt, atmet er etwa vier bis fiinf Mai tief
durch. Beim letzten Einatmen bringt er die Waffe in Anschlag und
beginnt beim Ausatmen mit dem Zielvorgang. Wahrend des Zielens
atmet er nicht mehr ein, sondern nutzt diese kurze Zeit der Ruhe des
Korpers (bis ca. 5 Sekunden) dazu, abzukrummen.
1011. Wahrend der Schutze zielt, konzentriert er sich vor allem auf
die Beobachtung von Kimme und Korn. Das Ziel erscheint ihm dann
zwaretwas undeutlich, jedoch kann erso am besten Zielfehler vermeiden.
Entscheidend fur einen treffsicheren Schuss ist es, dass sich der Schutze
wahrend des Abkrummens (Nr. 1012) und der Schussabgabe auf das
Zielen konzentriert.
1012. Beim Abkrummen zieht der Schutze moglichst mit dem Zeige-
finger (Mitte des ersten Fingergliedes) den Abzug langsam zuruck,
erreicht den Druckpunkt und uberwindet ihn so langsam und gleich-
malSig, bis er „vom Schuss uberrascht wird" (Bild 1002).
Bild 1002
*— — —
richtig falsch
Richtig abkrummen
1013/1
10 | SchjeBausbildung mit Pistole
Hinweis fur den Ausbilder
Die Mehrzahl der Schiisse liegt erfahrungsgema'G „Links-Tief", weil
der Schutze mit dem zweiten Fingerglied abkrummt oder im Hand-
gelenk abknickt und deshalb die Waffe unmittelbar vor dem Brechen
des Schusses nach links unten zieht. Der Ausbilder vermittelt dem
Schutzen das Gefuhl fur das richtige Abkrummen, indem er ihn in
Anschlag gehen lasst, seinen eigenen Zeigefinger uber den des
Schutzen legt und langsam abkrummt. Der Schutze soil sich dabei
nurauf das Zielen konzentrieren.
Die Atemtechnik, das Zielen und das Abkrummen sind vor dem
ersten SchieGen mit Manovermunition auf Gefechtsscheiben haufig
zu uben. Der Ausbilder weist den Schutzen darauf hin, dass er auch
dann das Abkrummen nicht unterbrechen soil, wenn die Visierlinie
geringfugig auswandert.
bJAnschlage
1013. Beim Anschlag stehend beidhandig steht der Schutze ruhig
und bequem - der seitliche Abstand der FuGe entspricht der Schulter-
breite. Das Korpergewicht ist gleichmaGig auf beide Beine verteilt (Bild
1003). Der Schutze umfasst mit der rechten Hand das Griffstuck und
richtet die Pistole mit gestrecktem Arm auf das Ziel. Die linke Hand
umfasst die rechte von vorn, wobei die Finger der unterstutzenden Hand
zwischen den Fingern der Hand liegen, die die Waffe halt (Bild 1004 a).
Dabei ist darauf zu achten, dass der Abzugsbugel auf dem Zeigefinger
der unterstutzenden Hand zu liegen kommt und sich die Daumenballen
hinten am Griffstuck an einer moglichst groRen Flache beruhren (Bild
1004 b), urn der Pistole die groBtmogliche Stabilitat zu verleihen. Ohne
sich zu verkrampfen, druckt der Schutze die SchielShand nach vorn und
zieht die unterstutzende Hand zuruck. Damiterzieltereine Stabilisierung
der Waffe.
Durch haufiges Uben lernt er, diesen Anschlag auch sehr schnell ein-
zunehmen (Nr. 1002).
ZDv 3/12
1013/2
10
SchieBausbildung mit Pistole
Bild 1003
Korperhaltung beim Anschlag stehend beidhandig
Bild 1004 a
Bild 1004 b
Handhaltung beim Anschlag beidhandig
1014-1015
10 | SchjeBausbjldung mit Pistole
1014. Beim Anschlag beidhandig kann der erfahrene Schutze auch mit
derlinken Hand das rechte Handgelenk von unten umfassen und damit
die SchieGhand ruhig stellen (Bild 1005).
Dabei soil die linke Hand das Gewicht des rechten Armes und der Waffe
unterstutzend „tragen". Ein zu festes Umklammern des Handgelenks
fuhrtzu einem unsicheren Griff der SchieBhand .
Bild 1005
Anschlag beidhandig Handgelenk unterstutzt
1015. Wahrend der beidhandige Anschlag die Regel beim SchieGen
mit der Pistole ist, wird der einhandige Anschlag nur dort zum Einsatz
kommen, wo der beidhandige Anschlag nicht moglich ist. Beim
Anschlag stehend einhandig wendet der Schutze die rechte Schulter
zum Ziel. Die Fu(5e sind schulterbreit versetzt, wobei der rechte FulS in
Schussrichtung zeigt, der linke etwa im rechten Winkel nach links.
Wahrend des Zielens ist der rechte Arm durchgedruckt, die linke Hand
fasst in das Koppel/Huftgurt oderstutzt sich in derHufteab (Bild 1006).
ZDv 3/12
1016
Anschlag stehend einhandig
1016. Zum Anschlag liegend macht der Schutze die Pistole erst im
Liegen frei.
Beim Anschlag liegend aufgelegt schieGt der Schutze beid hand ig (Bild
1007), die Hande liegen auf der Unterlage.
Bild 1007
Anschlag liegend aufgelegt
1017/1
10
SchjeBausbildung mit Pistole
Beim Anschlag liegend freihandig (Bild 1008), umfasst die linke Hand
die rechte (Bild 1004) oder unterstutzt (Nr. 1014) das rechte Handgelenk.
Bild 1008
Anschlag liegend freihandig
1017. Zum Anschlag kniend lasst sich der Schutze, Front zum Ziel,
auf das rechte Knie nieder oder setzt sich mitdem GesaG auf den rechten
Hacken und macht die Pistole frei.
In diesen Stellungen kann er beidhandig, einhandig oder aufgestutzt
schieGen. Beispiel: Bilder 1009 bis 1011.
Bild 1009
Anschlag kniend beidhandig
ZDv 3/12
1017/2
10
SchieBausbildung mit Pistole
Bild 1010
Anschlag kniend einhandig
Bild 1011
Anschlag kniend aufgestiitzt
1018
10
SchjeBausbildung mit Pistole
1018. Den Deutschuss wendet der Schutze auf eine Entfernung
zwischen 5 m und 10 m an. Da er keine Zeit zum sorgfaltigen Zielen hat,
schwingt er den rechten Arm blitzschnell nach vorne. Die linke Hand
fangt die SchieGhand etwa in Brusthohe so auf, dass die Waffe auf das
Ziel gerichtet ist.
Beide Arme gehen jetzt zusammen bis in Augenhohe hoch, wahrend der
linke Daumen die Sicherung nach oben druckt, sofern die Waffe nicht
bei schneller Feuerbereitschaft schon entsichert ist. Der Schutze, der
wahrend dieses Bewegungsablaufs standig das Ziel beobachtet, knickt
dabei leicht in den Knien ein, zielt mit beiden Augen uber das Rohr und
schielSt sofort (Bild 1012). Die Zeit bis zur Schussabgabe kann er ver-
kurzen, indem er beim Deutschuss auf eine Entfernung unter 5 m aus
Hufthohe schieGt.
Bild 1012
Vorbringen der Waffe kurz vor
dem Auffangen mit der
linken Hand
Vollzogener Ansc hlag
Deutschuss
ZDv 3/12
1019-1020
10 SchieBausbildung mit Pistole
1019.
Hinweis fur den Ausbilder
- Den freihandigen Anschlag kann der Schutze einhandig oder beid-
handig ausfuhren.
- Bei jedem Anschlag muss der hintere Teil des Griffstuckes genau
in der Mitte der Handgabel zwischen Daumen und Zeigefinger-
liegen. Die Mittellinie des gestreckten Armes und das Rohr der
Pistole sollen eine Gerade bilden.
- Beim beidhandigen Anschlag ist darauf zu achten, dass der
Schutze den Daumen der linken Hand nicht in die Rucklaufbahn
des Verschlusses bringt (Verletzungsgefahr).
- Beim beidhandigen Anschlag kann der Schutze die Waffe nur dann
stabilisieren (Nr. 1013), wenn erdie rechte Hand nach vorn druckt
und die linke ohne Kraftanstrengung zuruckzieht.
- Der Ausbilder lasst zu Beginn der Ausbildung die Anschlage lang-
sam und ruhig uben. Danach ist die Schnelligkeit der Bewegungen
zu steigern.
- Steckt der Schutze die fertig geladene, zur schnellen Feuerbereit-
schaft entspannte und entsicherte Pistole in die Pistolentasche, ist
darauf zu achten, dass sie nicht hangen bleibt und so unbeabsich-
tigt gesichert wird.
- Vor allem bei den ersten SchulschieGubungen muss sich der Aus-
bilder viel Zeit fur den Schutzen nehmen. Dieser muss lernen,
unbeeindruckt vom organisatorischen Ablauf des SchielSens die
erlernte SchieGtechnik auch mit Gefechtsmunition anzuwenden.
, SchulschielSiibungen
1020. Fur die SchieGstande „Typ A" mit herkommlichem Zielgelande
(15 Klappfallscheiben) und die SchielSstande „Typ D" sind die Aus-
fiihrungsbestimmungen der Nrn. 1021 bis 1026 maBgebend.
Das Schiel5en mit Pistole besteht aus den SchielSubungen P-S-l bis
P-S-6.
SchieBen zwei oder mehrere Schutzen gleichzeitig nebeneinander
(Nrn. 1021, 1023, 1025, 1026), ist derselbe Pistolentyp zu benutzen.
Beim SchielSen mit der Pistole P7/P8 sind die Bemerkungen zu den Nrn.
1021 bis 1026 sinngemaR anzuwenden.
1021-1022
10
SchieBausbildung mit Pistole
1021. P-S-l 1 )
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieGstandes:
Anzug:
Uberprufung der SchieRtechnik
Sicheres Handhaben derWaffe und
Beherrschen der SchieGtechnik
stehend beidhandig odereinhandig
Trefferanzeige nach dem letzten
Schuss
25 m
Nr. 2
25 m
5
25 Ringe
keine
A und D - nebeneinander konnen
schieGen: auf Typ A 5 Schutzen,
auf Typ D 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
DerSchutze hat die „Pistole freigemacht" (Nr. 1008). Die Pistole istfertig
geladen und gesichert. Auf Befehl entsichert er, spannt den Hahn (bei
der Pistole P8 ist der Hahn bereits gespannt) und geht in Anschlag.
Wenn der letzte Schuss gefallen und die Sicherheit festgestellt ist,
nehmen die Aufsicht und der Schutze an der Scheibe die Treffer auf.
1022. P-S-2(WU)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
SchieBen mit Zielwechsel
P-S-l erfullt
stehend beidhandig
Trefferanzeige nach dem letzten
Schuss oderautomatisch
25 m
3 Scheiben Nr. 7
SchieGstand Typ A: 13, 14 und 15
!)siehe Nr. 119
ZDv 3/12
1023/1
10
SchieBausbildung mit Pistole
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
Anzug:
SchieGstand Typ D:
SchieGstand Typ A: 30 m
SchieRstand Typ D: 25 m
5
alle Scheiben getroffen
keine
A und D - es darf nur jeweils 1
Schutze schieGen. Auf SchieGstand
Typ A mit modifiziertem Zielgelande
(18 Ziele) konnen 2 Schutzen
nebeneinander schieRen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Der Schutze hat die „Pistole freigemacht" (Nr. 1008). Die Waffe istfertig
geladen und gesichert: Auf Befehl entsichert der Schutze und feuert den
ersten Schuss ab, ohne den Hahn zu spannen. Bei der Pistole P8 ist vor
dem ersten Schuss der Hahn gema'IS ZDv 3/15, Nr. 622 zu entspannen.
AnschlieGend bekampft er mit nunmehr automatisch gespanntem Hahn
alle Ziele.
Beim SchieGstand Typ A sind die Scheiben erst wieder aufzuklappen,
wenn alle 3 Ziele getroffen sind. Beim SchieRstand Typ D istdarauf zu
achten, dass der Abstand zwischen den Zielen doppelte Scheibenbreite
betragt. Ist der letzte Schuss gefallen und die Sicherheit festgestellt,
nehmen die Aufsicht und der Schutze an der Scheibe die Treffer auf.
Der Schutze soil unmittelbar vor dem Abfeuern zunachst auf alle drei
Scheiben zielen, damit er ein Gefuhl fur die richtigen Schwenkabstande
bekommt.
Bedingung als Wertungsubung:
- Bronze: 3 Treffer "1
- Silber: 4 Treffer ^ alle Scheiben getroffen
- Gold: 5 Treffer J
1023. P-S-3(WU)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
SchieBen mit Zeitbegrenzung und
Zielwechsel
P-S-2 erfullt
liegend freihandig
1023/2
10
SchieBausbjldung mit Pistole
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
kniend freihandig
stehend freihandig
automatisch
25 m
je Schutze 2 Scheiben Nr. 8
1 bis 4 (fur 2 Schutzen)
30 m
6 (je Anschlag 2)
1 Treffer je Anschlag
je Anschlag 6 Sekunden
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen.
Auf SchieGstand Typ A mit modi-
fiziertem Zielgelande (18 Ziele)
konnen 3 Schutzen nebeneinander
schieGen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Schutzen liegen mit fertig geladener und gesicherter Waffe bei Linie
30 m in Stellung. Die Ziele 1 und 2 fur den linken sowie die Ziele 3 und
4 fur den rechten Schutzen sind gleichzeitig fursechs Sekunden aufzu-
klappen. Die Schutzen entsichern, spannen den Hahn und schieGen
zwei Schuss im Anschlag liegend freihandig. Sobald die Ziele durch
Treffer oder nach Ablauf der 6 Sekunden abgeklappt sind, werden die
Waffen gesichert.
Die Schutzen nehmen nun den Anschlag kniend ein. Die Scheiben sind
erneutfur 6 Sekunden aufzuklappen. Die Schutzen entsichern, spannen
den Hahn und schieGen die nachsten zwei Schuss. Sobald die Ziele
wiederum durch Treffer oder nach Ablauf der 6 Sekunden abgeklappt
sind, werden die Waffen gesichert.
Die Schutzen nehmen den Anschlag stehend ein. Die Scheiben sind
erneutfur 6 Sekunden aufzuklappen. Die Schutzen entsichern, spannen
den Hahn und schieGen die restlichen zwei Schuss.
Bei der Pistole P8 ist nach dem Fertigladen der Hahn automatisch
gespannt.
ZDv 3/12
1024-1025/1
10
SchieBausbildung mit Pistole
Bei jedem Anschlag mussen die Schutzen beide Ziele bekampfen.
Bedingung als Wertungsubung:
- Silber: 5 Treffer
Gold:
6 Treffer
1024. P-S-4
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
SchieBen auf ein sich quer be-
wegendes Ziel
P-S-2 erfullt
kniend oderstehend einhandig
nach dem Zieldurchlauf
25 m
Nr. 7
0, bewegliches Ziel
25 m
6
2 Treffer
Laufzeitdes Zieles (ca. 7 Sekunden)
A - es darf nur ein Schutze schieGen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Der Schutze kniet oder steht mit „P istole freigemacht", die Waffe ist
fertig geladen und gesichert.
Erscheint das Ziel, entsichert er, spannt den Hahn (bei der Pistole P8 ist
der Hahn bereits gespannt), geht in Anschlag und eroffnet das Feuer.
Die Scheibe wird innerhalb von 7 Sekunden von links nach rechts,
anschlieRend - ebenfalls in 7 Sekunden - von rechts nach links ge-
zogen. Wahrend dieser beiden Durchgange muss er die sechs Schuss
abfeuern.
Mit zunehmendem Ausbildungsstand ist es zulassig, die SchulschielS-
ubung P-S-4 bei Wiederholung auf die Scheibe Nr. 8 zu schieGen.
1025. P-S-5
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
Deutschuss auf kurze Entfernung
P-S-2 erfullt
a. stehend, beid- oder einhandig
b. stehend, Deutschuss beid- oder
einhandig
1025/2
10
SchieBausbildung mit Pistole
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung derSchiitzen bei Linie:
Schusszahl:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
automatisch
a. 20 m
b. 10 m
je Schiitze 2 Scheiben Nr. 7
5 bis 8
a. 50 m
b. 40 m
8 (je Teilubung 4 Schuss)
bei jeder Teilubung beide Scheiben
getroffen
a. 10 Sekunden
b. 4 Sekunden
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen.
Auf SchieRstand Typ A mit modi-
fiziertem Zielgelande (18 Ziele)
konnen 3 Schutzen nebeneinander
schielSen.
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Teilubung a:
Die Schutzen stehen an der Linie 50 m, laden auf Befehl ihre Pistole
fertig und stecken sie entspannt und entsichert (schnelle Feuerbereit-
schaft) in die Pistolentasche, die dann zu schlielSen ist. Bei der Pistole
P8 ist der Hahn gemaG ZDv 3/15, Nr. 622 zu entspannen. Die Ziele 5
und 6 fur den linken sowie die Ziele 7 und 8 fur den rechten Schutzen
sind gleichzeitig fur 10 Sekunden aufzuklappen.
Die Schutzen Ziehen die Pistole, zielen grob uberdas Rohrund schielSen
im Deutschuss, ohne den Hahn zu spannen.
Innerhalb der 10 Sekunden sind getroffene Ziele wieder aufzuklappen.
Teilubung b:
Die Schutzen sichern die Pistole und gehen zur Linie 40 m vor. Dort ent-
sichern sie die Pistolen und stecken sie in die Pistolentaschen, diese
bleiben offen. Nach kurzerWartezeit(einige Sekunden) werden die Ziele 5
und 6 fur den linken und die Ziele 7 und 8 fur den rechten Schutzen auf-
ZDv 3/12
1026/1
10
SchjeBausbjjdung mit Pistole
geklappt. Nun Ziehen die Schutzen ihre Pistolen und bekampfen im
Deutschuss ihre Ziele, ohne den Hahn zu spannen. Der Leitende kann
die Teilubung b wiederholen lassen, falls noch Munition ubrig ist.
Pistolen P7 werden vor Beginn des Vorgehens in die Pistolentaschen
gesteckt.
1026. P-S-6(Nachtschie(5en)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
Anzug:
SchieRen bei Nacht mit Gefechts-
feldbeleuchtung
sicheres Handhaben derWaffe und
Beherrschen der SchieBtechnik;
P-S-2 erfullt
stehend hinter Mauerrestattrappe
automatisch
25 m
je Schutze 2 Scheiben Nr. 7
5, 6, 7,8
50 m
6
2 Treffer
ca. 3 x 10 Sekunden
A - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schielSen:
- 2 Schutzen (15 Klappfallscheiben)
- 3 Schutzen (18 Klappfallscheiben
mit modifiziertem Zielgelande)
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Schutzen stehen bei Linie 50 m, laden auf Befehl ihre Pistolen fertig.
Vor Einschalten der Gefechtsfeldbeleuchtung (100-Watt-Gluhlampe
bzw. Scheinwerfer) sind alle Scheiben aufzuklappen. Danach ist die
Gefechtsfeldbeleuchtung drei Mai fur 10 Sekunden einzuschalten.
Getroffene Scheiben sind in der Dunkelphase wieder aufzuklappen,
wahrend der Dunkelphase sind die Pistolen zu sichern. Die Dunkelphase
soil mindestens 10 Sekunden betragen. Nicht verschossene Munition ist
zuruckzugeben.
1026/2
10
SchieRausbildung mit Pistole
Hinweis fur den Ausbilder
Die Aufsicht beim Schutzen halt sich links ruckwarts vom Schutzen
auf.
Der Sicherheit in der Handhabung derWaffen ist gro(5te Aufmerksam-
keit zu schenken.
Als Aufsichten sind erfahrene Ausbilder einzusetzten.
ZDv 3/12
1101-1104
Kapitel 11
Schieftausbildung mit Maschinengewehr
auf Zweibein
I. Allgemeines
1101. Das Ziel der SchieRausbildung mit Maschinengewehr auf
Zweibein ist es, dass der Schutze lernt,
- die Geschossgarbe eng zusammenzuhalten und
- mehrere FeuerstoGe in kiirzester Zeit ins Ziel zu bringen.
1102. Der Schutze feuert mit dem Maschinengewehr auf Zweibein
kurze FeuerstoBe von je drei bis fiinf Schuss ab. Dabei muss er an-
streben, bei jedem FeuerstoG die Geschossgarbe so eng wie moglich
urn den ersten, treffsicheren Schuss zusammenzuhalten und lernen,
zwischen den FeuerstoGen in moglichst kurzer Zeit neu anzurichten.
1103. Mit dem Maschinengewehr auf Zweibein bekampft der Schutze
Einzelziele oder einzelne Zielgruppen mit ein bis zwei FeuerstoGen. Ein
Flachenziel oder nahe beieinander liegende Zielgruppen bekampft er mit
mehreren FeuerstoGen. Das SchieGen und Zusammenhalten von Feuer-
stoGen auf Entfernungen von mehr als 25 m lasst sich auf Sammel-/
StandortschieGanlagen nur auf dem SchieGstand Typ C uben. Ist dieser
Stand nicht vorhanden, ist die Ubung auf der SchieGbahn eines
Truppenubungsplatzes zu schieGen. Hier eignen sich zur Darstellung
von Einzelzielen, Zielgruppen und der Waffenwirkung vor allem Schei-
ben mit Luftballons 1 ).
1104. Das Maschinengewehr auf Zweibein bedient ein Schutze. Ein
zweiter Soldat tragt Munition und Ersatzrohr und unterstutzt den
Maschinengewehrschutzen, wenn dieser in Stellung geht.
1) dezentral zu beschaffen
1105-1108
11 SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein
II. SchieRtechnik
a) Allgemeines
1105. Die Ausbildung in der SchieRtechnik mit dem M aschinengewehr
auf Zweibein entspricht der Ausbildung mit dem Gewehr. Bei Ziel-
ubungen auf Gefechtsscheiben hat der Schutze zusatzlich immer die
Entfernung zu schatzen, da die richtige Visiereinstellung bei grbRerer
Zielentfernung sehrwichtig ist (Geschossflugbahn, Nrn. 205 bis 210).
1106. Der Schutze muss beim Anschlag sein ganzes Korpergewicht
gegen den RikkstoR der Waffe einsetzen, urn das Auswandern der Waffe
einzuschranken. Sein Korper darf jedoch nicht verkrampft sein, ermuss
vielmehr bequem liegen.
Da das Zweibein in der Hohe nicht verstellbar ist, muss der Schutze -
je nach seiner KbrpergroRe und der Beschaffenheit der Stellung - dafur
eine Vertiefung oder Auflage schaffen. Stets muss er eine feste Auflage
furbeide Ellenbogen haben.
1107. Der kurze FeuerstolS und die rasche Feuerfolge hangen vom
richtigen Abkrummen ab. Anfangs fallt es den meisten Schutzen schwer,
den Abzugswiderstand zu iiberwinden.
Wie bei der Schussabgabe mit dem Gewehr konzentriert sich der Schut-
ze auf das Zielen, nimmt jedoch raschen Druckpunkt. Erkriimmt lang-
sam und ruhig ab, lasst sich „vom Schuss uberraschen" und streckt
anschlieRend den Zeigefinger so weit, dass ernoch am Druckpunkt ist.
Dies verringert die Zeit bis zum neuen FeuerstoR.
Vordem ersten SchieRen mit Gefechtsmunition muss der Schutze das
Abkriimmen und das Abfeuern von kurzen FeuerstoRen drillmaRig mit
Manovermunition uben.
1108. Der Maschinengewehrschutze muss die Lage der Geschoss-
garbe im Ziel beobachten, damiter vordem folgenden Feuersto(5 nach-
richten kann.
Bei SchielSubungen auf der Sammel-/Standortschie(5anlage beobachtet
der Ausbilder (Aufsicht beim Schutzen) die Lage des FeuerstoRes im Ziel
mit dem Doppelfernrohr und teiltsie dem Schutzen mit. Auf Truppen-
ZDv 3/12
1109-1110
11
SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein
ubungsplatzen ist zur besseren Beobachtung bei Entfernungen uber
300 m Leuchtspurmunition, im Verhaltnis 3 : 2 gegurtet, zu verschieGen.
bJAnschlage
1109. Im Allgemeinen schieGt der Maschinengewehrschutze mit Vor-
derunterstutzung. Erfordert die Breite des Wirkungsbereiches einen
groGeren Schwenkbereich, wahlterdie Mittelunterstutzung.
Das Maschinengewehr ist erst im Anschlag zu entsichern und
wieder zu sic hern (Ausnahme: Nr. 1115).
1110. Beim Anschlag liegend liegt derSchutze so hinterdem Maschi-
nengewehr, dass sich die nach hinten verlangerte Visierlinie mit der
Mittellinie seines Korpers deckt (Bild 1101). J ede Anderung dieser
Korperlage erhoht die Gefahr, dass die Geschossgarbe auswandert, da
das Korpergewicht des Schutzen die RiickstolSe nicht voll auffangen
kann.
Bild 1101
Anschlag liegend
1111-1112
11
SchjeBausbjldung mit Maschinengewehrauf Zweibein
1111. Zum Anschlag druckt der Schutze mit der rechten Hand am
G riffstuc k das Maschinengewehr nach vorne, bis das Zweibein im
Gelenk anschlagt. Er schiebt den Korper nach, unterstutzt mit der linken
Hand - Daumen links und vier Finger rechts - die Schulterstutze und
zieht die Waffe in die Schulter ein. Beide Hande halten die Waffe
waagerecht.
Den Korper presst der Soldat fest an den Boden, spreizt die Beine etwa
schulterbreit und stemmt sich mit den FiilSen zusatzlich nach vorne
(Widerlager oder Vertiefung im Boden). Unmittelbar vor der Schuss-
abgabe entsichert er mit dem Daumen der rechten Hand.
Nach der Schussabgabe sichert er mit dem Zeigefinger der rechten
Hand und setzt die Waffe ab.
1112. Fur den Anschlag stehend im Kampfstand gilt Nr. 1111 sinn-
gemaG.
Durch eine engere oder weitere Beinstellung findet der Schutze seine
richtige Anschlaghohe. Die Fu(5e mussen einen festen Stand, die Ellen-
bogen eine feste Auflage haben (Bild 1102).
Bild 1102
Anschlag stehend im Kampfstand
ZDv 3/12
1113
11
SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein
1113. Beim Anschlag kniend hinter einer Deckung stutzt der Schutze
den linken Ellenbogen auf dem linken Oberschenkel ab (Bild 1103). Im
Ubrigen gilt Nr. 1111.
1st es nicht moglich, das Zweibein aufzustellen, kann der Maschinen-
gewehrschutze ausnahmsweise die Waffe mit dem vorderen Teil des
Gehauses oder mit dem abgeklappten Zweibein auf die Deckung legen
(Bild 1104). Dabei achtet er auf eine weiche Unterlage.
Bild 1103
auf Zweibein
1114
11
SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein
Bild 1104
Gehause aufgelegt
Anschlag kniend hinter einer Deckung
1114. Beim SchielSen kann der Schutze das Maschinengewehr im
stehenden und knienden Anschlag auch auf die Schulter eines
zweiten Soldaten legen (Bild 1105). Dieser ergreift dann mit beiden
Handen das zusammengeklappte Zweibein und zieht damit die Waffe
fest auf seine Schulter.
Bild 1105
Anschlag kniend, Waffe auf der Schulter aufgelegt
ZDv 3/12
1115
11
SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein
1115. Tragt der Schutze das Maschinengewehr in Pirschhaltung und
erkennt er auf kurze Entfernung vor sich Feind, bleibt er stehen und geht
in Huftanschlag. Er verschafft sich einen festen Stand, indem er den
linken FulS einen Schritt nach vorn setzt und sein ganzes Gewicht dar-
auf legt. Mit dem rechten Bein stutzt er sich nach hinten ab (Bild 1106).
Bild 1106
Huftanschlag mit Maschinengewehr
Der Huftanschlag mit Maschinengewehr ist die Ausnahme. In der
Ausbildung ist nur mit Manovermunition zu schieGen 1 ).
!) Im Einsatz ist das MG in Pirschhaltung fertig geladen und entsichert.
1116-1118
11
SchjeBausbjldung mit Maschinengewehrauf Zweibein
, SchulschieRiibungen
1116. Hat der Schutze eine SchieRubung mit Maschinengewehr
geschossen und die Sicherheit seiner Waffe gemeldet, schwenkt er das
Maschinengewehr mit der Rohrmundung aus der Schussrichtung, raumt
auf Befehl die Stellung und wartet hinter der Waffe, bis der Leitende die
Trefferaufnahme befiehlt.
1117. Zum SchieGen von Einzelfeuer (MG-S-1) fuhrt der Munitions-
ausgeber in die letzte Gurttasche eines Patronengurtes eine Patrone
ein.
Der Schutze bleibt nach Abgabe des Schusses im Anschlag und fuhrt
folgende Tatigkeiten durch:
1. Gurt mit der rechten Hand fassen,
2. Deckel mit der linken Hand offnen und Patronengurt mit der rechten
Hand entfernen,
3. Griffstikk mit der linken Hand fassen,
4. mit der rechten Hand den Spannschieber kraftig und zugig in die
hintere Stellung zuruckziehen, bis der Verschluss vom Abzugshebel
gehalten wird,
5. Spannschieber vorschieben, bis er horbar einrastet,
6. sichern,
7. neuen Patronengurt einfiihren, mit der rechten Hand Patronengurt
halten und mit der linken Hand Deckel schlieGen.
Danach geht der Schutze in Anschlag, entsichert, zielt und kriimmt ab.
Der Schutze wiederholt diese Tatigkeiten, bis alle M unition verschossen
ist.
1118. Zum SchieRen von FeuerstoRen wird der Patronengurt nur fur
eine SchieGubung vorbereitet. Die Patronen werden hintereinander ge-
gurtet, beginnend mit der letzten Gurttasche. Die ubrigen Gurttaschen
bleiben frei!
Beim SchieRen mit dem Maschinengewehr durfen zwischen und
hinter gefullten Gurttaschen keine Gurttaschen frei bleiben! Das
Nichtbeachten der befohlenen Gurtung fuhrt zur Beschadigung der
Gurttaschen.
ZDv 3/12
1119-1123
11
SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein
1119. Vor jedem SchulschielSen ist auf einem SchieRstand Typ D
der mittlere Treffpunkt fur jedes Maschinengewehr mit beiden
Rohren zu ermitteln. Dies ist die Aufgabe eines
- Ausbilders oder
- Anschussschutzen oder
- SchieGlehrers fur Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen.
Auf den Sitz des Rohrs ist zu achten (Nr. 1426). Die Patronen sind von
Hand einzeln in die Zufuhrung einzulegen. Der Schutze schieBt funf
Schuss Einzelfeuer auf die Scheibe Nr. 4 oder Nr. 5 mit dem Haltepunkt:
„Figur aufsitzen lassen". Die Ermittlung des mittleren Treffpunktes
geschieht nach Nr. 1422 und Nr. 1423.
1120. Liegt der mittlere Treffpunkt innerhalb der Figur, ist die Ubung
mit dem gleichen Haltepunkt zu schieGen.
1121. Liegt der mittlere Treffpunkt aulSerhalb der Figur, jedoch inner-
halb des 7-cm-Kreises, wird der mittlere Treffpunkt mit dem Haltepunkt
durch eine Linie verbunden und diese uber den Haltepunkt hinaus urn
die Entfernung mittlerer Treffpunkt - Haltepunkt verlangert. Der so
ermittelte Endpunkt ist der richtige Haltepunkt fur Waffe und Rohr.
Der Schutze uberpruft den neuen Haltepunkt durch einen Kontroll-
schuss. Liegt der Treffer innerhalb oder unmittelbar an der Figur, sind
Waffe und Rohr fur das SchulschieGen zugelassen.
1122. Liegt der mittlere Treffpunkt a u Re r ha lb des 7-cm-Kreises, ist
das Rohr urn 180° zu drehen. Fiihrt die Ermittlung des mittleren Treff-
punktes bei keinem der beiden Rohre zu einem besseren Ergebnis, ist
die Waffe fur das SchulschieRen nicht zu verwenden.
Sie ist durch ein AnschieRen (Kapitel 14) zu uberprufen. Erfullt sie auch
diese Bedingung nicht, ist sie zur Instandsetzung abzugeben.
1123. Das SchulschieGen mit Maschinengewehr auf Zweibein besteht
aus den SchielSubungen MG-S-1 bis MG-S-6.
Der Schutze darf die SchulschielSubungen MG-S-2 bis MG-S-6 erst
schieGen, wenn er die Bedingung der MG-S-1 erfullt hat.
Die SchulschieGubungen MG-S-1, MG-S-2, MG-S-5 und MG-S-6 sollen
bei Wiederholungen auch mit der Gurttrommel geschossen werden.
1124-1125
11
SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein
1124.
Hinweis fur den Ausbilder
Der fur die Waffe ermittelte Haltepunkt ist vor jedem SchulschielSen
auf einem - der bung entsprechenden - Scheibenspiegel einzutragen
und jedem Schutzen zu zeigen.
Der Ausbilder achtet darauf, dass die Rohrlage (Sitz der Rohrnummer)
bei den SchulschieGubungen dieselbe ist wie bei der Ermittlung des
Haltepunktes.
1125. MG-S-1
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
Uberpriifen und Verbessern der
SchieRtechnik
sicheres Handhaben der Waffe
liegend
Trefferaufnahme nach dem letzten
Schuss
25 m
400 m
Nr. 4
25 m
5
Einzelfeuer
4 Treffer in einem 10-cm-Kreis
keine
D - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieRen: 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Patronengurte sind fur das SchielSen nach Nr. 1117 vorzubereiten.
Der Ausbilder zeigt dem Schutzen vor dem SchielSen den mit der Waffe
ermittelten Haltepunkt.
Das SchielSergebnis ist mit einer 10-cm-Kreisschablone zu ermitteln. Es
ist zweckmaRig, diese Ubung vor dem SchieRen der MG-S-2 zu wieder-
holen.
ZDv 3/12
1126-1127
11
SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein
1126. MG-S-2
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieGstandes:
- Anzug:
Zusammenhalten eines FeuerstoRes
MG-S-1 erfullt
liegend
Trefferaufnahme nach dem FeuerstoG
25 m
400 m
Nr. 4
25 m
4
FeuerstolS
2 Treffer im 18-cm-Kreis, davon
1 Treffer im 7-cm-Kreis
keine
D - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten.
1127. MG-S-3(WU)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
Schieften auf mehrere Ziele
MG-S-1 erfullt
liegend oder stehend
Trefferaufnahme nach dem letzten
FeuerstoG
25 m
400 m
Nr. 5, je Schutze 3 Einzelziele
25 m
15
FeuerstoSe
8 Treffer in den drei 18-cm-Kreisen,
davon je 1 Treffer in zwei 7-cm-
Kreisen
1128
11
SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
keine
D - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten.
Fur den Anschlag stehend ist die Kampfstandattrappe 1 ) zu verwenden.
Es isteine Maschinengewehr-Gelandescheibe aufzustellen; die Aufsicht
beim Schutzen weist dem MG-Schiitzen darauf jeweils 3 Einzelziele zu.
Der Schutze soil moglichst kurze FeuerstoGe abfeuern.
Bedingungen als Wertungsubung:
- Bronze: 8
1
10
1
12
2
1
- Silber:
- Gold:
Treffer in den drei
Treffer in den drei
Treffer in den drei
Treffer in den drei
Treffer in den drei
Treffer in einem
Treffer in zwei
18-cm-Kreisen, davon je
7-cm-Kreisen
18-cm-Kreisen, davon je
7-cm-Kreisen
18-cm-Kreisen, davon je
7-cm-Kreis und je
7-cm-Kreisen
1128. MG-S-4(WU)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
SchieBen auf mehrere Ziele bei
Zeitbegrenzung
MG-S-1 erfullt
liegend
Trefferaufnahme nach dem letzten
FeuerstoG
25 m
400 m
Nr. 5, je Schutze 3 Einzelziele
Stellung der Schutzen bei Linie: 25 m
!) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, fur StandortschielSanlagen/SammelstandortschieBanlagen,
RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63
ZDv 3/12
1129/1
11
SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieBstandes:
Anzug:
15
FeuerstoBe
8 Treffer in den drei 18-cm-Kreisen,
davon je
1 Treffer in zwei 7-cm-Kreisen
20 Sekunden fur die Bekampfung
aller drei Einzelziele
D - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieBen: 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten.
Es ist eine Maschinengewehr-Gelandescheibe aufzustellen; die Aufsicht
beim Schutzen weist dem MG-Schutzen darauf jeweils 3 Einzelziele zu.
Der Schutze soil innerhalb der 20 Sekunden (Zeit gilt ab Brechen des
ersten Schusses) alle drei Einzelziele mit insgesamt mindestens vier
FeuerstoBen bekampft haben.
Bedingungen als Wertungsubung:
- Silber: 10 Treffer in den drei
1 Treffer in den drei
- Gold: 12 Treffer in den drei
1 Treffer in den drei
18-cm-Kreisen, davon je
7-cm-Kreisen
18-cm-Kreisen, davon je
7-cm-Kreisen
1129. MG-S-5 (NachtschieBen)
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Zielauffassen und SchieBen bei
Nacht ohne Gefechtsfeldbeleuch-
tung mit Zielwechsel
vorbereitende NachtschieBaus-
bildung abgeschlossen;
MG-S-1 erfullt, MG-S-2 und MG-S-
3 geschossen
liegend
Trefferaufnahme nach dem letzten
FeuerstoB
25 m und 20 bis 15 m
200 m
1129/2
11
SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein
- Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung derSchutzen bei
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieBstandes:
Anzug:
Nr. 3 und Nr. 7 (Sonderausfuhrung
entsprechend den Bemerkungen zu
dieser Ubung)
siehe Bemerkungen zu dieser
Ubung
Linie: 25 m
15
FeuerstoBe
beide Ziele getroffen
keine
A und D - es kann jeweils nur 1
Schutze schieBen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten. Diese Ubung
ist nur dann zu schieBen, wenn die Sicht nicht uber 20 m betragt, d.h.
die Ziele auf 25 m nicht mehr erkennbar sind.
Die Scheibe Nr. 7 wird - fest oder bei Treffer abklappend - auf einen
einfachen Schlitten montiert, die Scheibe Nr. 3 (bei Stellung fest
eingebaut) mit einer Blinkvorrichtung versehen. Die beiden Scheiben
werden miteinem Zwischenraum von 5 m aufgestellt.
Der Schutze liegt mit fertig geladenem und gesichertem MG in Stellung
und beobachtet nach vorn.
Auf Befehl des Leitenden zieht ein Leitungsgehilfe die Scheibe Nr. 7
langsam auf den Schutzen zu. Dieser geht in Anschlag und eroffnet das
Feuer (2, hochstens 3 kurze FeuerstoBe), sobald er das Ziel auffassen
kann. Unmittelbar nach der Feuereroffnung betatigt der Leitungsgehilfe
die Blinkervorrichtung der Scheibe Nr. 3 (Darstellung des Mundungs-
feuers eines feindlichen MG). Der Schutze wechselt sofort das Ziel und
bekampft den Feind.
Es ist zulassig, diese SchulschieBubung auch auf Zielentfernung bis
50 m auf dem Standortubungsplatz odereinem Truppenubungsplatz zu
schieBen.
ZDv 3/12
1130/1
11
SchieBausbildung mit Maschinengewehr auf Zweibein
1130. MG-S-6
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieBstandes:
- Anzug:
SchieBen auf groBere Entfernung
mit Zielwechsel
MG-S-1 erfullt
stehend oder liegend
automatisch
100 m
200 m
Nr. 7, Nr. 8
Scheibe Nr. 7 und Nr. 8 im Wechsel:
Stellung 1 bis 6
100 m
30
FeuerstoBe
alle Scheiben getroffen
keine
C - es kann jeweils nur 1 Schutze
schieBen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Patronengurte sind nach der Nr. 1118 vorzubereiten. Zum Anschlag
stehend ist die Kampfstandattrappe 1 ) zu verwenden. Wo sie fehlt, darf
der Schutze im Anschlag liegend schieBen. Der Schutze eroffnet das
Feuer auf die Ziele selbststandig, sobald sie aufgeklappt sind; er be-
kampft sie von links nach rechts. Getroffene Scheiben sind erst wieder
aufzuklappen, wenn der Schutze alle Ziele getroffen hat.
Steht kein SchieBstand vom Typ C zur Verfugung, ist die SchulschieB-
ubung auf einer SchieBbahn eines Truppenubungsplatzes zu schieBen.
Mit steigendem Ausbildungsstand der Soldaten kann die SchulschieB-
ubung MG-S-6 wahlweise wie folgt ablaufen:
1) Kampfstandattrappe, Holz, tragbar, fur StandortschieSanlagen/Sammelstandortschiel5-
anlagen, RegNr. 3000301240000, Herstellungshinweis Nr. 63.
1130/2
11
SchieRausbildung mit Maschinengewehrauf Zweibein
a. Unter ABC-Schutzmaske
b. Zielentfernung: 200 m
Visierentfernung: 300 m
Bedingung: 4 Scheiben getroffen
c. Zielentfernung: 300 m
Visierentfernung: 300 m
Bedingung: 3 Scheiben getroffen
d. Nach korperlicher Belastung:
Der Soldat liegt bei Linie 150 m in Stellung, die Waffe ist teilgeladen.
Auf das Kommando des Leitenden „Stellungswechsel" lauft der
Schutze zur Linie 100 m vor. Nach dem Instellunggehen klappen die
Ziele, wie oben beschrieben, auf.
e. Die Ziele werden fur 20 Sekunden aufgeklappt. Sind alle Ziele
getroffen oder ist noch Munition vorhanden, sind sie nochmals fur
20 Sekunden aufzuklappen.
ZDv 3/12
1201-1204
Kapitel 12
Schieftausbildung mit Maschinengewehr
auf Lafette
I. Allgemeines
1201. Grundsatze und SchieGtechnik fur die SchieGausbildung mit
dem Maschinengewehr auf Lafette sind am Beispiel des Maschinen-
gewehrs auf Feldlafette beschrieben. Sie gelten sinngemaG auch fur die
SchieGausbildung mit dem Maschinengewehr von gepanzerten und
ungepanzerten Fahrzeugen.
1202. Die Feldlafette ist das Richt- und SchieGgestell fur das
Maschinengewehr im Einsatz gegen Erdziele. DerSchutze kann damit
- neben kurzen FeuerstoGen auch lange FeuerstoGe (20 bis 30 Schuss)
auf Entfernungen bis 1 200 m schieGen,
- die Geschossgarben auch bei groGeren Entfernungen zusammen-
halten,
- Flachenziele bekampfen, indem er die Geschossgarbe nach der
Breite (Breitenfeuer) oder nach derTiefe (Tiefenfeuer) auseinander-
zieht,
- sicher an der eigenen Truppe vorbeischieGen, sie uberschieGen und
durch Lucken schieGen,
- das Maschinengewehr fur das SchieGen bei eingeschrankter Sicht
festlegen.
II. Schiefttechnik
a) Allgemeines
1203. Der Maschinengewehrschutze bedient die Waffe. Der Lafetten-
schutze unterstutzt ihn, wenn er in Stellung geht.
1204. Einzelziele in groGer Entfernung bekampft der Schutze mit
kurzen FeuerstoBen.
1205-1209
12
SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette
Stehen mehrere Einzelziele als Zielgruppe etwa auf gleicher Hohe,
richtet er die Mitte der Zielgruppe an und schieGt einen langen Feuer-
stol? als B reitenfeuer 1 ).
Erkennt er, vor allem in ansteigendem Gelande, schmal und tief ge-
staffelte Einzelziele als Zielgruppen, richtet er ebenfalls die Zielmitte an
und schielSt Tiefenfeuer 1 ).
Weit auseinander liegende Einzelziele richtet der Schutze einzeln an.
Kann erdie Entfernung nichtgenau ermitteln, lassterdas Ziel aufsitzen
und schielSt Tiefenfeuer.
1205. Breite Flachenziele bekampft der Schutze mit Breitenfeuer,
schmale und tiefe mit Tiefenfeuer. Gegen breite und tiefe Flachenziele in
ebenem Zielgelande in Entfernung uber 400 m schielSt er nur Breiten-
feuer, weil dann die Streuung fur das Tiefenfeuer meist ausreicht. Bei
ansteigendem Zielgelande oder bei Entfernungen bis 400 m ist es
zweckmaGig, gegen diese Flachenziele Tiefenfeuer an Tiefenfeuer zu
reihen.
1206. Auf sich bewegende Ziele ist mit entsprechendem VorhaltemaG
zu schieBen. Anders als bei den ubrigen Handwaffen richtet der
Maschinengewehrschutze wahrend des FeuerstoGes nichtmit, sondern
richtet nur so weit vor, dass sich die Ziele in die Geschossgarbe hinein-
bewegen.
1207. Maschinengewehrschutze und Lafettenschutze mussen lernen,
die Geschossgarbe zu beobachten; wenn notig, ist nachzurichten.
Wahrend eines langen FeuerstoRes kann der Schutze die Waffe inner-
halb der Hohenbegrenzer oder der Seitenbegrenzer nachrichten.
1208. Richtubungen mit dem Zielfernrohr, aber auch uber Kimme und
Korn, z.B. auf Scheiben, Gefechtsziele, Gelandepunkte und Zielraume,
muss der Schutze in alien Anschlagen und drillmaGig ausfiihren.
1209. Die Maschinengewehrschutzen sind auch im VorbeischieBen,
UberschieBen und Schieften durch Luc ken auszubilden 2 ).
1) ZDv 3/14 „Das Maschinengewehr"
2) ZDv 44/10 VS-NfD „SchieEsicherheit"
ZDv 3/12
1210-1211
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
Hinweis fur den Ausbilder
Damit die Schiitzen die Geschossgarben besser beobachten konnen,
ist mit Leuchtspurmunition im Verhaltnis 3 : 2 zu gurten, der einzelne
FeuerstoR auf 10 Schuss zu begrenzen. Die Bestimmung fur das
Gurten (Nr. 1118) sind zu beachten.
b)Anschlage
1210. Beide Schutzen mussen stets dafur sorgen, dass die Feldlafette
stabil und waagerecht steht. Unebenheiten in derStellung gleichen sie
mit den Vorder- und Hinterstutzen aus.
Sie achten ferner darauf, dass die Anschlaghohe so niedrig wie moglich
ist (weites Ausschwenken der Stutzen). Das erhoht die Standfestigkeit
der Lafette und verringertdie Streuung derWaffe.
Bei ungiinstigen Bodenverhaltnissen kann die Standfestigkeit der Feld-
lafette erhoht werden, wenn man die Vorder- und Hinterstutzen oder bei
eingeklappten Hinterstutzen die Unterlafette, z.B. mit Sandsacken,
beschwert.
1211. Beim Anschlag liegend muss der Schutze, ohne zu verkrampfen,
sowohl durch das Zielfernrohr als auch uber die Visiereinrichtung das
Zielgelande beobachten konnen und gleichzeitig in der Lage sein, mit
der linken Hand die Richtvorrichtung und mit der rechten Hand den
Abzugsgriff zu betatigen (Bild 1201).
Bild 1201
1212
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
Anschlag liegend
1212. Den Anschlag kniend nimmt der Schutze ein, wenn eine
Bodenerhebung odereine Deckung einen hoheren Anschlag verlangt. Er
muss mit beiden Zieleinrichtungen zielen und die Waffe bedienen
konnen, ohne zu verkrampfen (Bild 1202).
Bild 1202
Anschlag kniend
ZDv 3/12
1213-1214
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
1213. J e nach seiner KorpergrolSe kann der Schutze auch den
Anschlag sitzend wahlen (Bild 1203).
Bild 1203
Anschlag sitzend
1214. Beim Anschlag stehend lehnt sich der Schutze eng an die
Deckung und schafft sich einen festen Stand (Bild 1204).
Bild 1204
Anschlag stehend
1215-1217
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
, SchulschieGiibungen
1215. Das SchulschieRen mit Maschinengewehr auf Feldlafette
besteht aus den SchieBubungen MGLaf-S-1 bis MGLaf-S-8. Die
SchieGQbungen MGLaf-S-5 bis MGLaf-S-8 konnen nur auf SchieS-
bahnen eines Truppenubungsplatzes geschossen werden.
1216. Vor jeder SchieGubung mit Maschinengewehr auf Feldlafette ist
der Haltepunkt der Waffe zu ermitteln (Nrn. 1119 bis 1122). Die
Patronengurte sind nach Nr. 1118 vorzubereiten.
1217. MGLaf-S-1
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen bei Linie:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
Bekampfung eines Einzelziels mit
einem langen FeuerstoR
sicheres Handhaben der Waffe und
der Feldlafette, MG-S-1 erfullt
liegend
Trefferaufnahme nach dem Feuer-
stoG
25 m
400 m
Nr. 4
25 m
20
FeuerstoG
20 Treffer im 18-cm-Kreis, davon je
5 Treffer im 7-cm-Kreis
keine
D - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Der Schutze ladt fertig und sichert. Die Aufsicht beim Schutzen spricht
das Ziel an, z.B. „untere Reihe, dritte Figur von links". Der Schutze
ZDv 3/12
1218
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
richtetdas befohlene Ziel an und meldet „MG feuerbereit". DieAufsicht
beim Schutzen pruft, ob das Ziel richtig angerichtet ist, und gibt, falls
notwendig, Verbesserungen. Ist richtig angerichtet, befiehltsie, das Feuer
zu eroffnen.
1218. MGLaf-S-2
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
Anzug:
SchieBen von Breiten- und Tiefen-
feuer
MGLaf-S-1 geschossen
liegend
Trefferaufnahme nach dem letzten
Feuerstol?
25 m
400 m
Nr. 4
25 m
50 (1 Gurt mit 30 Patronen, 1 Gurt
mit 20 Patronen)
FeuerstoBe
Zielbreite: a Me 18-cm-Kreise ge-
troffen,
Zielhohe: lOTrefferim 18-cm Kreis,
davon je
2 Treffer im 7- cm Kreis
keine
D - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieBen: 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Der Schutze soil uben, einen langen FeuerstoB uber eine bestimmte
Zielbreite und Zielhohe gleichmaBig zu verteilen.
Zielbreite:
Der Schutze hat die Waffe fertig geladen (Gurt mit 30 Patronen) und
gesichert. Die Aufsicht beim Schutzen weist ihm die Zielgruppe zu
(sechs 18-cm-Kreise nebeneinander).
1219
12
SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette
Der Schutze richtet zunachst das linke Ziel an und legt den rechten
Seitenbegrenzer fest. Dann richtet er das rechte Ziel an und legt den
linken Seitenbegrenzer fest. Damit hat er die gesamte Zielbreite fest-
gelegt. Ermeldet „MG feuerbereit!". Nach dem Kommando zurFeuerer-
offnung durch die Aufsicht beim Schutzen beginnt der Schutze zu
schielSen und schwenktdas Maschinengewehr mit dem Lafettenoberteil
zwischen den beiden Feststellmarken gleichmalSig so lange hin und her,
bis die Munition verschossen ist.
Zielhohe:
AnschlieRend soil der Schutze lernen, einen langen FeuerstoR uber eine
bestimmte Zielhohe zu verteilen.
Der Schutze hat die Waffe fertig geladen (Gurt mit 20 Patronen) und
gesichert. Die Aufsicht beim Schutzen weist ihm einen Zielkreis des
mittleren Zielstreifens zu.
Der Schutze richtet zunachst den unteren Zielrand an und schiebt den
rechten Hohenbegrenzer bis zum Anschlag nach rechts. Dann schiebt er
den linken Hohenbegrenzer so weit an den rechten heran, dass die
Visierlinie den oberen Zielrand erreicht, wenn er den festgelegten
Hohenrichttrieb nach rechts bis zum Anschlag dreht. Der Schutze
meldet „MG feuerbereit", die Aufsicht beim Schutzen gibt das Kom-
mando zur Feuereroffnung. Wahrend des FeuerstoGes dreht der Schutze
den Hohenrichttrieb zwischen den Anschlagen so lange gleichmaRig hin
und her, bis die Munition verschossen ist.
1219. MGLaf-S-3
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
Schneller Zielwechsel
MG-S-4 und MGLaf-S-1 geschossen
liegend
Trefferaufnahme nach dem letzten
FeuerstoG
25 m
400 m
Nr. 5
25 m
20
FeuerstolSe
ZDv 3/12
1220
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieRstandes:
Anzug:
je 4 Treffer in den drei 18-cm-
Kreisen, davon je
1 Treffer in jedem 7-cm-Kreis
30 Sekunden
D - nebeneinander konnen gleich-
zeitig schieGen: 2 Schutzen
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Aufsicht beim Schutzen spricht drei nach Seite und Hohe weit aus-
einander liegende Ziele an. Der Schutze bestatigt jedes Ziel. Nachdem
er die Waffe fertig geladen hat, gibt die Aufsicht beim Schutzen das
Kommando zur Feuereroffnung und nimmt die Zeit vom ersten Schuss
an.
Hat der Schutze die Bedingung in der befohlenen Zeit nicht erfullt, muss
er die Ubung wiederholen. Die Ubung soil er zu Ende schieRen, auch
wenn die Zeit uberschritten ist.
1220. MGLaf-S-4 (Nac
- Ubungszweck:
Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Scheibenstellung:
Stellung der Schutzen
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
htschieRen)
Bekampfen einer Zielgruppe mit
Breitenfeuer unter Verwendung
von Nachtsehgeraten
FERO-Z 51
Ausbildung am Nachtsehgerat ab-
geschlossen. An BiV-BZ-1 teilge-
nommen.
MGLaf-S-2 geschossen
liegend
automatisch
300 m
200 bis 500 m
Nr. 9
1 bis 6
bei Linie: 300 m
100
lange FeuerstoGe (4 bis 5)
jede Scheibe getroffen
keine
1221
12
SchiefSausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette
- Typ des SchieGstandes:
C - es darf jeweils nur 1 Schutze
schieGen
nach Nr. 110
- Anzug:
Bemerkungen:
Die Vorbereitung an derWaffefurdas Breitenfeuersind diegleichen wie
bei derSchulschieRubung MGLaf-S-2.
Lassen die Sichtverhaltnisse (Regen, Schneefall, Nebel) eine Zielent-
fernung von 300 m nicht zu, ist diese zu verkiirzen. Durch Treffer abge-
klappte Scheiben sind sofort wieder aufzuklappen. Hat der Schutze die
Ubung geschossen, muss er das Rohr wechseln, damit der nachste
Schutze keinen Rohrwechsel wahrend der SchieRGbung ausfuhren
muss.
Die Ubung ist auf der SchielSbahn eines Truppenubungsplatzes zu
schieRen, wenn kein SchieGstand Typ C zurVerfugung steht. Die Ziel-
breite soil mindestens 18 m betragen.
Diese Ubung miissen der Maschinengewehr- und der Lafettenschutze
so lange wiederholen, bis sie diese Feuerart beherrschen.
1221. MGLaf-S-5
- Ubungszweck: Bekampfung sich seitwarts be-
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
wegender Ziele, zugleich Vor-
beischieBen und SchieBen durch
Liicken 1 ) mit Zielfernrohr
MGLaf-S-3 geschossen
beliebig (je nach Gelande), mog-
lichst stehend im Kampfstand
Trefferaufnahme nach dem letzten
FeuerstoG
600 m
600 m
Nr. 7 (6 Klappscheiben auf Schlitten)
100
FeuerstolSe
i) ZDv 44/10 VS-NfD „SchieKsicherheit'
ZDv 3/12
1222
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
Bedingung:
Zeitbegrenzung:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
4 FeuerstoGe im Ziel
1 Zieldurchlauf (ca. 25 Sekunden)
SchieGbahn Truppenubungsplatz
nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Scheiben sollen mit Bewegungsbeginn hoch- und mit Bewegungs-
ende herunterklappen. 1st die Montage von Klappscheiben nicht mog-
lich, sind die Zielschlitten aus einer Deckung in eine andere zu Ziehen.
Die Lange des Zielweges betragt 90 bis 100 m, die Zielgeschwindigkeit
mit 4 m/s (15 km/h) Steckscheiben stellen die eigene Truppe dar, an der
der Schutze vorbeischieGen soil.
Hinweis fur den Ausbilder
- Der Schutze soil lange FeuerstoGe schieGen.
- Nach jedem FeuerstoG muss der Schutze nachrichten.
1222. MGLaf-S-6
- Ubungszweck:
Voraussetzung:
Anschlag:
Anzeigeart:
Zielentfernung:
Visierentfernung:
Scheibe:
Schusszahl:
Feuerart:
Bedingung:
Bekampfung eines Flachenziels
auf groBe Entfernung, zugleich
UberschieBen) eigener Truppe
MGLaf-S-2 geschossen
beliebig (je nach Gelande), mog-
lichst stehend im Kampfstand
Trefferaufnahme nach dem letzten
FeuerstoG
1 000 bis 1 100 m
1 000 bis 1 100 m
Nr. 7
100
FeuerstoGe
3 Geschossgarben in verschiedenen
Zielgruppen sind eine gute Leistung
und machen die mogliche Wirkung
deutlich
i) ZDv 44/10 VS-NfD „Schiel5sicherheit"
1223
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
- Zeitbegrenzung: keine
- Typ des SchieGstandes: SchieGbahn Truppenubungsplatz
- Anzug: nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Zielbreite betragt 100 m. Zur besseren Anpassung an das Gelande
sollen die Ziele in etwa zehn gering nach derTiefe gestaffelten Zielgrup-
pen mit einem Zwischenraum von 4 bis 6 Metern aufgebaut sein. J ede
Zielgruppe besteht aus acht dicht nebeneinander stehenden Steck-
scheiben.
Die zu uberschieGende Truppe ist durch Steckscheiben darzustellen.
Die fur das Breitenfeuer notigen Tatigkeiten sind die gleichen wie bei der
SchulschieGubung MGLaf-S-2.
Der Schutze wechselt das Rohr, wenn er die Ubung geschossen hat,
damit der nachste Schutze wahrend der SchieGubung keinen Rohr-
wechsel vorzunehmen braucht.
1223. MGLaf-S-7 (NachtschieBen)
- Ubungszweck: SchieBen mit festgelegter Waff e
- Voraussetzung: MGLaf-S-2 geschossen
- Anschlag: beliebig (je nach Gelande), mog-
lichst stehend im Kampfstand
- Anzeigeart: Trefferaufnahme nach dem letzten
FeuerstoB
- Zielentfernung: 200 und 300 m
- Visierentfernung: 200 und 300 m
- Scheibe: Nr. 7
- Schusszahl: 100 (60 Schuss Breitenfeuer, 40
Schuss Tiefenfeuer)
- Feuerart: FeuerstolSe
- Bedingung: je Zielgruppe 3 Scheiben getroffen,
8 Treffer
- Zeitbegrenzung: keine
- Typ des SchieGstandes: SchieGbahn Truppenubungsplatz
- Anzug: nach Nr. 110
ZDv 3/12
1224
12
SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette
Bemerkungen:
Es sind aufzubauen:
fur Breitenfeuer Zielgruppe 1 (8 Scheiben) - Zielbreite 25 m,
Zieltiefe 5 m,
fiirTiefenfeuer Zielgruppe 2 (8 Scheiben) - Zieltiefe 40 m,
Zielbreite 4 m.
Fur Breiten- und Tiefenfeuer sind die gleichen Tatigkeiten wie bei den
SchulschielSubungen MGLaf-S-2 und MGLaf-S-3 notig.
Es ist zweckmalSig, diese SchulschieGubung am Tage vorzuuben.
Der Schutze wechselt das Rohr, wenn er die Ubung geschossen hat,
damit der nachste Schutze wahrend der SchieGubung keinen Rohr-
wechsel vorzunehmen braucht.
1224. MGLaf-S-8 (NachtschielSen)
- Ubungszweck: Bekampfung mehrerer Zielgruppen
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Zeitbegrenzung:
- Typ des SchieRstandes:
- Anzug:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
unter Verwendung von Nacht-
sehgeraten FERO-Z 51
MGLaf-S-2 und MGLaf-S-4 ge-
schossen
beliebig (je nach Gelande), mog-
lichst stehend im Kampfstand
Trefferaufnahme nach dem letzten
Feuerstol?
400 bis 600 m
500 m
3 Zielgruppen mit je
5 Scheiben Nr. 7
5 Scheiben Nr. 8
5 Scheiben Nr. 9
100
FeuerstoSe
je Zielgruppe 1 FeuerstoR im Ziel
je Zielgruppe 10 Sekunden
Schiel?bahn Truppenubungsplatz
nach Nr. 110
1225-1228
12
SchieBausbildung mit Maschinengewehrauf Lafette
Bemerkungen:
Die 3 Zielgruppen sind so aufzustellen, dass jede von ihnen, in sich
20 m breit und 20 m tief gestaffelt, urn 100 m in der Breite und 100 m
in derTiefe versetzt, dem Gelande angepasst ist. Nach Moglichkeit sind
Klappfallscheiben zu verwenden. Der Ausbilder fertigt fur den Schutzen
eine Entfernungsspinne an. Der Schutze wechselt das Rohr, wenn er die
Ubung geschossen hat, damit der nachste Schutze wahrend der
SchieGQbung keinen Rohrwechsel vorzunehmen braucht.
IV. Voriibungen mit lafettiertem Maschinengewehrvom
gepanzerten und ungepanzerten Fahrzeug
1225. Auf dem SchieRstand Typ D ist nur mit Gefechtsmunition mit
lafettierten Maschinengewehren, gleich welcher Lafettierungsart, vom
Fahrzeug aus zulassig.
1226. Die Fahrzeuge sind zu solchen Ubungen auf der vertieften
Stellung des D-Standes aufzustellen. Es ist zulassig, gleichzeitig von
zwei nebeneinander aufgestellten Fahrzeugen zu schielSen.
1227. Soldaten, die in Zweitfunktion ein lafettiertes Maschinenge-
wehr bedienen, sind - neben dem SchieGen der SchulschielSubungen
- vor allem durch SchieRen auf dem D-Stand in Ubung zu halten.
V. SchulschieRubungen mit Maschinengewehr
vom gepanzerten Fahrzeug
1228. Das SchulschieBen mit dem Maschinengewehr von gepan-
zerten Fahrzeugen besteht aus den SchieRubungen MGPz-S-1 und
MGPz-S-2. Betragt der Abstand zwischen Rohrmittellinie und Fahr-
zeugstellflache mehr als 250 cm, ist das SchieGen auf dem SchieRstand
Typ C nur zulassig, wenn die Fahrzeugstellflache nach Bauplan ausge-
legt ist. Die Patronengurte sind nach Nr. 1118 vorzubereiten.
ZDv 3/12
1229-1230/1
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
1229. MGPz-S-1
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
- Bedingung:
- Typ des SchieBstandes:
- Anzug:
SchieBen von FeuerstoBen
MG-S-1 erfullt und MG-S-2 ge-
schossen
stehend oder sitzend
automatisch
307 m
300 m
4 Scheiben Nr. 8
2 bis 5
Panzeraufstellflache
20
FeuerstoBe
2 Scheiben getroffen
C - es schieBt jeweils ein Schutze
nachNr. 110
Bemerkungen:
Die Ziele 2, 3 und die Ziele 4, 5 sind wechselweise aufzuklappen, bis der
Schutze die 20 Schuss verschossen hat. Sofern kein SchieBstand Typ
C zur Verfugung steht, ist die SchulschieBubung auf der SchieBbahn
eines Truppeniibungsplatzes zu schieBen.
1230. MGPz-S-2
- Ubungszweck:
- Voraussetzung:
- Anschlag:
- Anzeigeart:
- Zielentfernung:
- Visierentfernung:
- Scheibe:
- Scheibenstellung:
- Stellung der Schutzen bei Linie:
- Schusszahl:
- Feuerart:
SchieBen von FeuerstoBen
Zeitbegrenzung
MGPz-S-1 geschossen
stehend oder sitzend
automatisch
307 m
300 m
3 Scheiben Nr. 9
1 Scheibe Nr. 10
Scheibe Nr. 9: 2, 4 und 5
Scheibe Nr. 10: 3
Panzeraufstellflache
20
FeuerstoBe
mit
1230/2
12
SchieBausbjldung mit Maschinengewehrauf Lafette
Bedingung: 2 Scheiben getroffen
Zeitbegrenzung: siehe Bemerkungen
Typ des SchieGstandes: C - es schieBt jeweils ein Schutze
Anzug: nach Nr. 110
Bemerkungen:
Die Ziele 2, 3 und die Ziele 4, 5 werden nacheinander zweimal fur je
10 Sekunden mit einer Pause von zehn Sekunden aufgeklappt. Sofern
kein SchieGstand Typ C zur Verfugung steht, ist die SchulschielSiibung
auf derSchieGbahn eines Truppenubungsplatzes zu schieRen.
ZDv 3/12 1301-1302
Kapitel 13
GefechtsschieRen mit Handwaffen
I. Allgemeines
1301. Beim GefechtsschieRen schieRen die Soldaten unter moglichst
gefechtsnahen Bedingungen. GefechtsschieRen bereiten auf die Teil-
nahme an Gefechtsubungen mit Ubungs- oder Gefechts munition vor.
Ziel und Verlauf eines GefechtsschieRens und SchieRen in freiem Gelande
richten sich nach dem jeweiligen Auftrag der Einheit/des Verbandes, den
Sonderbestimmungen des jeweiligen Truppenubungsplatzes (TrUbPI),
der Benutzungsordnung des Standortubungsplatzes (StOUbPI), den
Sicherheitsbestimmungen und Dienstvorschriften der eingesetzten
Waffen und den Kampfmitteln.
Es ist zulassig, GefechtsschieRen mit Ubungsmunition auf Standort-
ubungsplatzen bis maximal 100 m Zielentfernung durchzufuhren.
Fur das GefechtsschieRen gelten folgende Grundsatze:
- GefechtsschieRen sind abhangig vom Ausbildungsstand vorzuuben.
Die Entscheidung trifft der Leitende.
- Am GefechtsschieRen bei Dunkelheit darf nur teilnehmen, wer an
einem entsprechenden SchieRen bei Helligkeit und klarerSicht min-
destens auf gleicher Ausbildungsebene teilgenommen hat.
1302. GefechtsschieRen finden fur kleine Kampfgemeinschaften
(Trupps, Kraftfahrzeugbesatzungen usw.), Teileinheiten und Einheiten in
der Vollausbildung statt 1 ).
Fur GefechtsschieRen gilt:
- J eder Soldat schieRt mit seiner STAN-Waffe.
- Ein Drittel aller GefechtsschieRen soil bei eingeschrankter Sicht
geschossen werden. Soldaten, die mit Nachtsehgeraten schieRen,
miissen mindestens eine SchieRubung mit dem jeweiligen Gerat
geschossen haben.
!) Die Teilstreitkrafte/militarische Organisationsbereiche konnen Ausnahmen befehlen. In die-
sem Fall sind a He Soldaten, die Munition empfangen haben, wirksam zu beaufsichtigen.
1303-1305
13 Gefechtsschieften mit Handwaffen
1303. Der Zielaufbau richtet sich nach dem Ubungszweck und den
Moglichkeiten, welche die SchielSbahn bietet. Er ist so zu gestalten,
dass moglichst alle Soldaten am Feuerkampf teilnehmen konnen. Die
Ziele sind so im Gelande aufzubauen, dass mit ihnen ein taktisch richtiges,
moglichst gefechtnahes Bild dargestellt wird (z.B. Gelandeausnutzung,
Tarnung).
1304. Die Munitionszuteilung soil dem Zielaufbau entsprechen.
Als Anhalt gilt:
- je Gewehr 30 Patronen,
- je Maschinenpistole 30 Patronen,
- je Maschinengewehr 150 Patronen,
- je Granatpistole 5 Patronen,
- je Panzerfaust 4 Patronen,
- 1 Ubungshandgranate je Soldat,
II. Vorbereitung
1305. Zur Vorbereitung eines GefechtsschieBens mit Gefechts- oder
Ubungsmunition muss der Leitende
- die SchielSbahn des Truppenubungsplatzes oder den vorgesehenen
Gelandeteil des Standortubungsplatzes erkunden.
Die Erkundung ist abhangig von
+ Ausbildungsstand,
+ Ausbildungsziel und
+ Ubungszweck der am SchielSen beteiligten Soldaten,
- seine taktischen Vorstellungen auf die schielStechnischen Mog-
lichkeiten und Sicherheitserfordernisse der SchielSbahn abstimmen
(Zielaufbau, Zielfeuer, SchielSubungsraume, Vorgehtiefe u.a.); dabei
lasst er sich vom Personal der Truppenubungsplatzkommandantur
beraten,
- die SchielSanmeldung vorlegen, zusatzlich eine Zielskizze und den
gedachten Verlauf, wenn die Zielanforderungen vom standigen Ziel-
aufbau derSchielSbahn abweichen 1 ),
i) ZDv 44/10 VS-NfD „Schie(5sicherheit"
ZDv 3/12
1306-1307
13 GefechtsschieRen mit Handwaffen
- Munition anfordern,
- die zusatzlichen Unterlagen nach Nr. 1306 erarbeiten,
- Waffen und Gerat bereitstellen und die SchielSkladden vorbereiten
lassen und
- das Leitungs- und Sicherheitspersonal im Gelande einweisen.
Zusatzlich stellt der Leitende sicher, dass
- die Sicherheitsgehilfen durch Inaugenscheinnahme in jede Stellung/
Stellungsraum eingewiesen sind,
- der Fuhrer der schielSenden Abteilung die Soldaten der zum SchielSen
anstehenden Rennen in den Ablauf des SchielSens einweist und
- Soldaten derschielSenden Abteilung, die Munition empfangen haben
und die dazugehorige Waffe am Mann tragen, wirksam beaufsichtigt
werden.
Werden Fernmeldeverbindungen benotigt, trifft er zusatzliche Vorbe-
reitungen, z.B. Erstellen der Sprechtafel.
Die Einbindung von Simulatoren (AGDUS/AGSHP) fur die SchieGaus-
bildung in die Vorbereitung von GefechtsschielSen ist immeranzustreben.
1306. Fur GefechtsschielSen sind im Allgemeinen folgende Unterlagen
erforderlich:
- LageBLAU,
- Lage ROT,
- gedachter Verlauf,
- Unterlagen fur die Bewertung der Leistungen,
- SchieGbefehl (Anlage 10/1 und 10/2),
- auf Truppenubungsplatzen: der Sicherheitsbefehl der Truppen-
ubungsplatzkommandantur - wo notig mit Zielskizze,
- auf Standortubungsplatzen, soweit in der Benutzungsordnung vorge-
schrieben, SchieGbahnskizze oder Zielskizze.
Die von derTruppe abzufassenden Unterlagen sind so knapp und ein-
fach wie moglich zu halten.
1307. Die Lage BLAU mit Bemerkungen zur Lage und Ubungsanwei-
sung ist den Soldaten vor Beginn des GefechtsschielSens bekannt zu
geben. Sie soil ihnen die Ausgangssituation und das vermutliche Feind-
verhalten schildern.
1308-1313
13 Gefechtsschielten mit Handwaffen
1308. Die Lage ROT dient dem Leitenden dazu, die eigene Lage auf
die Feindlage (Zielaufbau) abzustimmen und den gedachten Verlauf ein-
zuhalten. Sie wird den Soldaten bei der Besprechung des Gefechts-
schielSens (Nr. 1319) bekannt gegeben, urn das durch den Zielaufbau
gezeigte Verhalten des Feindes verstandlich zu machen.
1309. Die Zielskizze enthalt eine vom standigen Zielaufbau einer
SchielSbahn abweichende Zielanforderung derTruppe. Auf Truppen-
ubungsplatzen ist die genehmigte Zielskizze Bestandteil des Sicher-
heitsbefehls.
Bei GefechtsschielSen aulSerhalb von SchielSbahnen, auf Standort-
ubungsplatzen und in freiem Gelande enthalt die Zielskizze den geplanten
Zielaufbau, den Gefahrenbereich und die Platze fur die Absperrposten.
Meist ist es zweckmaGig, Ausgangslage und Phasen des gedachten
Verlaufes in die Zielskizze einzuzeichnen.
1310. Der Leitende muss festlegen, wie er die Leistung der einzelnen
kleinen Kampfgemeinschaften, Teileinheiten oder Einheiten bewerten
und vergleichen will. Bewertungsbogen sind von Nutzen.
GefechtsmalSiges Verhalten und SchieGergebnis sind grundsatzlich
getrennt zu bewerten.
Bei derBewertung des SchielSergebnisses ist die Anzahl der getroffenen
Scheiben wichtiger als die Gesamtzahl der Treffer.
Fur das MG soil bei Zielentfernungen uber 300 m in der Regel nach
FeuerstolSen im Ziel gewertet werden.
III. Durchfiihrung
1311. Der Fiihrer der zum Schieften heranstehenden Soldaten mel-
det seine Teileinheit zur Eintragung in die SchieGkladde und lasst die
Munition empfangen. Auf Befehl des Leitenden wird die Ausgangslage
eingenommen.
1312. Der Leitende weist alle Soldaten ins Gelande ein und gibt Lage,
Auftrag und Ubungsanweisungen bekannt.
1313. Sobald der Sicherheitsoffizier Jnnere Sicherheit" gemeldet hat,
befiehlt der Leitende „Ubungsbeginn".
ZDv 3/12
1314-1318
13 GefechtsschieRen mit Handwaffen
1314. Wahrend des GefechtsschieGens wahlt der Leitende seinen
Platz dort, wo er unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen das
GefechtsschieGen leiten und uberwachen kann.
Durch Zieldarstellung und mundlich geschilderte Gefechtseindrucke ver-
anlasst er die schielSenden Soldaten zu gefechtsma'ISigem Verhalten ent-
sprechend dem gedachten Verlauf. Hierbei konnen ihn Leitungsgehilfen
unterstutzen.
1315. Der Sicherheitsoffizier ist dem Leitenden fur die Sicherheit ver-
antwortlich und bleibt in der Nahe der schieGenden Soldaten. Solange
er eine rote Flagge zeigt - bei Nacht eine rote Leuchte -, durfen die
Soldaten schielSen. Er muss gewahrleisten, dass er wahrend des
SchielSens durch Zuruf direkt auf die Sicherheitsgehilfen oder auf die
schielSende Truppe einwirken kann. Der Sicherheitsoffizier muss
Verbindung zum Leitenden haben.
1316. Die Sicherheitsgehilfen uberwachen die ihnen zugeteilten
Schutzen. Sie geben bei Tag mit Flagge, bei Nacht mit mehrfarbiger
Taschenleuchte die vorgeschriebenen Zeichen 1 ).
Die Sicherheitsgehilfen greifen nur ein, wenn die Sicherheit gefahrdet ist.
Wahrend des SchielSens lassen sie Bewegungen der Schutzen nurdann
zu, wenn sie sich uberzeugt haben, dass die Waffen den dafur vorge- S
schriebenen Zustand aufweisen.
1317. Ist die Sicherheit gefahrdet, hat jeder, der die Gefahr erkennt,
in seinem Verantwortungsbereich durch den Befehl „Stopfen" das
GefechtsschielSen zu unterbrechen. |
Daraufhin sind alle Waffen sofort zu sichern. Die Rohrmundungen zeigen I
weiterhin in Zielrichtung. f
1318. Der Leitende befiehlt „Ubungsende" und anschlieGend das
Sammeln und die Trefferaufnahme, wenn
- die Sicherheitsgehilfen gepruft haben, dass alle Waffen entladen und
die Rohre frei sind,
- der Sicherheitsoffizier daraufhin „Sicherheit" gemeldet hat.
i) ZDv 44/10 VS-NfD „Schiel5sicherheit"
1319
13 Gefechtsschieften mit Handwaffen
1319. Der Leitende bespricht das GefechtsschieGen moglichst un-
mittelbar nach jedem Durchgang. Dazu treten die Schutzen mit Blick-
richtung ins Ubungsgelande an.
Die Besprechung soil folgende Punkte behandeln:
- Ubungszweck, Lage und Auftrag,
- Ablauf des SchielSens; dabei ist auf die Tatigkeit der einzelnen Soldaten
sowie auf Entschlusse und Befehle einzugehen, besonders gute oder
schlechte Leistungen sind anzusprechen,
- Bewertung des gefechtsma'Gigen Verhaltens,
- Bewertung der SchielSergebnisse,
- Beurteilung des SchielSens im Hinblick auf den Auftrag (erfullt oder
nicht erfullt).
Daruber hinaus ist bei GefechtsschielSen mit mehreren Durchgangen
eine zusammenfassende Besprechung des SchielSens mit eingehender
Auswertung vor alien Soldaten vorzunehmen. Diese erfolgt grundsatz-
lich nach Beendigung des SchielSens noch im Ubungsgelande. Eine
Besprechung spater in der Unterkunft soil nur dann erfolgen, wenn Zeit,
Wetter, Ermudung derTruppe und Zeitbedarf fur die Auswertung dies
zwingend erfordern.
Es ist zweckmaGig, das Gefechtsschiel?en zusatzlich in der Unteroffizier-
weiterbildung auszuwerten.
ZDv 3/12
Kapitel 14
Anschieften der Handwaffen
1401-1404
I. Allgemeines
1401. Handwaffen sind dann anzuschieBen, wenn
- ungenugende Treffgenauigkeit Waffenfehler vermuten lasst,
- Instandsetzungsarbeiten der Materialerhaltungsstufe 2 ausgefuhrt
worden sind,
die Einfluss auf die Treffgenauigkeit haben konnen.
1402. AnschieGen fur das Gewehr G3 durfen nur die vom Bataillons-
kommandeur oder von Vorgesetzten in entsprechender Dienststellung
bestatigte Anschussschutzen oder SchieGlehrer HaWa.
Ansonsten werden AnschielSen nur durch SchieBlehrer HaWa durch-
gefuhrt.
1403. Das AnschielSen soil nur bei gunstiger Wetterlage stattfinden;
windstille Tage ohne Niederschlage und mit leicht bedecktem Himmel
sind dafuram besten geeignet.
Sonnenschutzblenden beim Anschussschutzen und an der An-
schussscheibe dampfen das Sonnenlicht. Unterschiedliche Lichtverhalt-
nisse (Licht und Schatten) auf der Anschussscheibe haben haufig Ziel-
fehler zur Folge.
1404. Beim AnschielSen darf nur Waffeninstandsetzungspersonal
(WalnstPers) Einstellungen an der Visiereinrichtung vornehmen. Das
Gewehr G3 und das G36 darf auch ein SchieBlehrer fur Handwaffen
und Panzerabwehrhandwaffen justieren.
Haltepunkt fur alle Waffen ist die M itte der Ankerunterkante, Anker auf-
sitzen lassen. Bild 1401 zeigt die Ankerunterkante aufsitzend auf dem
Korn.
Fur G36 und G22 ist der Haltepunkt das grolSe Treffkreuz in der
Scheibenmitte (Bild 1402 a).
1405/1
14
AnschieRen mit Handwaffen
Bild 1401
Haltepunkt Mitte Ankerunterkante Anker aufsitzend
1405. Die Treffer eines Schiitzen sind beim AuswahlschieRen der
Anschussschutzen und beim AnschieRen der Waffen von der
Anschussscheibe maRstabsgerecht auf den Vordruck „Treffbild fur
Handwaffen" (Bilder 1402 a bzw. 1402 b)zu ubertragen.
Dieser Vordruck ist in der Handakte „Waffen" solange aufzubewahren,
bis ein neues Treffbild erstellt wird x ).
1) Heer: Das verkleinerte Treffbild mit Gutepriifbefund von neuen oder hauptinstandgesetzten
Waffen verbleibt in der Sammelgerateakte.
Bild 1402 a
Trefffoild
G36/G22
Waffenart
Nr.
(Einheit)
Treffkreis G36 12em
vom Anschusstisch
Treffkreis
G2206cm
Anschussentfernung m
Visierentfernung m
Schussbezeich ruu n g
1 . AnschieBen ^
2. AnschieBen +
3. AnschieBen ▲
4. AnschieBen ( )
lag
Streuung cm Hohe
Lage des mittleren Treffpunktes
Der weiteste Schuss liegt vom mittleren Treffpunkt
Die Waffe hat erfullt: Ja/Nein
Fur die richtige Ubertragung von der Anschussscheibe_
Leitender beim SchieBen:
25 20 15 10 5 5 \ 10 15 20 25
Treffkreis G3601 2cm
mit AnschieBvorrichtung
1 . AnschieBen
Anschussschutze
cm Breite Treffer im Treffkreis
cm rechts/links cm hoch/tief
cm entfernt
(Name Dienstgrad)
Abgabe zur Instandsetzung:
Fehler
Abhilfe
(Name)
Von der Instandsetzung zuruck:
(Dienstgrad) ~~
(Datum, Name, Dlenstgrad)
Bild 1402 b
Treffbild
Handwaffen
_Nr.
_K<jhr Nr
Ajk chLS [ DrTftWIUIfl m
Vrssnirttsntng
Schuij-bnimchnung
1 An x c h < a H ■ ii
2 An s c h ■ a E d i
S An i c h • ■ E ■ 7i
22 (in " nil
I.I.I -t.'ll H I (-, .M'l
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1. AnschkefSen
AnschifSBScftUtze
SlrCming .
cm Hfiht
TirfTr; irn Trcmveis
Lagc dcs milElo'en TreHpun&le=_
cm rcchr slinks
hoch.il c'
Det wc-lrsle Schuss liegt vcm mirllercnTrrnpiinkt
PieWanchal ertulll Jafl*wi
Flir fie fleWi^e U bcrtragimg von d« An^chLtass^etb^ ,
Lettendef 4elm ScMefien:
cm enlfernl
Ahpafce zur InslandasAzurig:
F#il«r
Von Jet Insiandaeizung rurttck
45
2. AnschieGen
Tag Anschussschutze
Streuung cm Hohe cm Breite Treffer im Treffkreis
Lage des mittleren Treffpunktes cm rechts/links cm hoch/tief
Der weiteste Schuss liegt vom mittleren Treffpunkt cm entfernt
Die Waffe hat erfullt: Ja/Nein
Fur die richtige Ubertragung von der Anschussscheibe
^ ame Dienstgrad} ~~
Leitender beim SchieGen: ( _____ )
(Name) (Dienstgrad)
Abgabe zur Instandsetzung: Von der Instandsetzung zuruck:
(Datum, Name, Dienstgrad)
Fehler
Abhilfe
3. AnschieGen
Tag Anschussschutze
Streuung cm Hohe cm Breite Treffer im Treffkreis
Lage des mittleren Treffpunktes cm rechts/links cm hoch/tief
Der weiteste Schuss liegt vom mittleren Treffpunkt cm entfernt
Die Waffe hat erfullt: Ja/Nein
Fur die richtige Ubertragung von der Anschussscheibe
(Name Dienstgrad)
Leitender beim Schiefien: ( ________ ).
(Name) (Dienstgrad)
Abgabe zur Instandsetzung: Von der Instandsetzung zuruck:
(Datum, Name, Dienstgrad)
Fehler
Abhilfe
4. AnschieGen
Tag Anschussschutze
Streuung cm Hohe cm Breite Treffer im Treffkreis
Lage des mittleren Treffpunktes cm rechts/links cm hoch/tief
Der weiteste Schuss liegt vom mittleren Treffpunkt cm entfernt
Die Waffe hat erfullt: Ja/Nein
Fur die richtige Ubertragung von der Anschussscheibe
(Name Dienstgrad)
Leitender beim SchieBen: ^r—, ( _______ )
(Name) (Dienstgra - ■
Abgabe zur Instandsetzung: Von der Instandsetzung zuruck:
(Datum, Name, Dienstgrad)
Fehler
Abhilfe
ZDv 3/12
1406-1410
14
AnschieGen mit Handwaffen
1406. Der Anschussschutze/SchieGlehrer HaWa darf eine Waffe erst
dann erneut anschieBen, wenn das WalnstPers die Waffe untersucht
und etwaige Mangel beseitigt hat.
Bei der Wiederholung soil derselbe Anschussschutze/SchieGlehrer
HaWa schieGen.
1407. Waffenfehler, die aufgrund des Treffbildes erkennbar werden,
sind zu beseitigen. Ungenaues und fluchtiges AnschieGen, auch fehler-
haft ubertragene Treffbilder, fuhren zu unnotigen Instandsetzungsarbeiten.
1408. Eine Waffe, die beim AnschieBen die Bedingung nicht erfullt,
obwohl alle Moglichkeiten, die Zieleinrichtung einzustellen, ausge-
schopft sind, ist mit dem zuletzt ermittelten Treffbild zur Instandsetzung
abzugeben (Maschinengewehre auch dann, wenn nur eines der Rohre
die Bedingungen nicht erfullt hat).
II. Auswahl der Anschussschiitzen fur das GewehrG3
1409. Zum Anschussschiitzen eignen sich nur solche Schutzen, die
gleich bleibend gute SchieBleistungen zeigen und keine Zieleigentum-
lichkeiten aufweisen (z.B. Zielen mit Fein- oder Vollkorn, loses Einziehen
der Schulterstutze). Anschussschiitzen sollen moglichst langer dienende
Soldaten sein; die Qualifikation „Anschussschutze" gilt fur alle Handwaffen.
1410. Zur Auswahl von Anschussschutzen ist eine Ubung mit Gewehr
G3 zu schieGen. Fur das AuswahlschieGen sind Gewehre auszuwahlen,
die die Anschussbedingungen erfullt haben.
Bei dieser Ubung ist Folgendes zu beachten:
- J eder Schutze schieGt mit zwei ausgewahlten Gewehren je fiinf
Schuss.
- Der Anschlag ist „sitzend aufgelegt am Anschusstisch".
- Die Zielentfernung betragt 100 m, die Visierentfernung 200 m.
Geschossen wird auf die Anschussscheibe (Scheibe Nr. 1) mit dem
Haltepunkt „Mitte der Ankerunterkante, Anker aufsitzen lassen".
- Es ist untersagt, die Lage derTreffer wahrend des SchielSens an-
zusagen.
1411
14
Anschielten mit Handwaffen
Die Bedingung hat ein Soldat erfullt, wenn von funf Schussen mit jedem
Gewehr vier Treffer innerhalb des 16-cm-Treffkreises (Gewehr) liegen
und ein Treffer nicht weiter als einen Zentimeter aulSerhalb liegt. Hat ein
Treffer den Rand des Treffkreises angerissen, ist er als innerhalb des
Treffkreises liegend zu werten.
Die Treffer auf der Anschussscheibe ubertragt das Scheibenpersonal
auf den Vordruck „Treffbild fur Handwaffen" (Bilder 1402 a und 1402 b).
Die Treffpunktlage der ersten funf Schusse ist mit der Schussbezeich-
nung „Punkt" (.), die der zweiten funf Schusse mit „Kreuz" (+) einzutragen.
Der Fuhrer des Scheibenpersonals meldet nach den ersten funf Schuss,
ob der Schutze die Bedingung mit dem ersten Gewehr erfullt oder nicht
erfullt hat. Ist die Bedingung nicht erfullt worden, ist die Ubung abzu-
brechen.
1411. Der Einheitsfuhrer wertet die Ergebnisse aus. Bild 1403 zeigt als
Beispiel das von sechs Schutzen beim AuswahlschielSen erzielte
SchielSergebnis.
Bild 1403
Gowthr I
GEwehrlf
Treffbilder (Beispiel)
Die Auswertung der Treffbilder ergibt:
- Die Schutzen A und D zeigen eine gleichmalSig gute Leistung, weil
alle Schusse innerhalb des Treffkreises liegen. Sie sind als Anschuss-
schutzen geeignet.
ZDv 3/12
1412-1415
14
Anschielten mit Handwaffen
- Der Schutze B hat mit dem Gewehr I einen Treffer, der Schutze C mit
beiden Gewehren je einen Treffer aulSerhalb des Trefferkreises,
jedoch nicht weiter als einen Zentimeter von dessen Rand entfernt.
Die Schutzen B und C sind als Anschussschutzen ebenfalls geeignet.
- Die Treffer des Schutzen E weisen eine zu grolSe Streuung auf. Ein
Treffer liegt weiter als einen Zentimeter aulSerhalb des Trefferkreises.
Die Ubung ist abzubrechen, Schutze ist nicht als Anschussschutze
geeignet.
- Die Treffer des Schutzen F weisen die geringste Streuung auf. Er
macht jedoch einen Zielfehler. Die Ubung wurde abgebrochen. Schut-
ze ist als Anschussschutze nicht geeignet.
1412. Der Bataillonskommandeur oder ein Vorgesetzter in ent-
sprechender Dienststellung bestatigt die geeigneten Soldaten auf
Vorschlag des Einheitsfuhrers als Anschussschutzen. Dies ist in deren
SchielSbuch einzutragen.
1413. In jeder Einheit mit der Ausstattung Gewehr G 3 mussen minde-
stens vier bis funf Anschussschutzen sein. Die tatsachliche Anzahl legt
der Einheitsfuhrer entsprechend der Personalstarke der Einheit und ihrer
Ausstattung mit Handwaffen fest. Die Anschussschutzen sind in der
Leistungsubersicht (Anlage 4) der Einheit zu kennzeichnen.
1414. Die Leistung der Anschussschutzen ist durch eine Wiederholung
des AuswahlschieGens zu uberprufen, und zwar
- im Normalfall nach 3 J ahren und
- vorzeitig, wenn ungenugende SchieGleistung oder mangelndes
SchielStraining die Befahigung zum Anschussschutzen infrage stellen.
Die Entscheidung daruber trifft der Einheitsfuhrer.
III. AnschieBen
a) Vorbereitung
1415. Voraussetzung fur das AnschielSen ist eine Uberprufung der
Waffen durch das Instandsetzungspersonal.
1416-1421
14
Anschielten mit Handwaffen
Die Anschussgerate (Anschusstisch, Schemel, Auflage, AnschielSvor-
richtung usw.) mussen einen festen Stand haben und eine sichere Auf-
lage gewahrleisten. Zu verwenden ist das Treffbild - Handwaffen -
(Bilder 1402 a, 1402 b).
b) Durchfuhmng
1416. Die Waffen sind gema'IS Nrn. 1424-1429 anzuschielSen.
1417. Es ist darauf zu achten, dass fur das AnschielSen einer Waffe
Munition des gleichen Loses verwendet wird.
1418. Meldet der Anschussschutze unmittelbar nach dem Schuss,
dass er falsch oder unsicher abgekommen ist, ist das AnschielSen
erneut zu beginnen.
1419. Das Anschussergebnis ist in den Vordruck „Treffbild fur Hand-
waffen" zu ubertragen (Nr. 1405). Dabei sind folgende Zeichen zu ver-
wenden:
• beim ersten AnschielSen,
+ beim zweiten AnschieGen,
^ beim dritten AnschieGen,
O beim vierten AnschieGen.
1420. Die von der Industrie oder dem Heeresinstandsetzungswerk mit-
gelieferten Anschussbilder mit Giitepriifbefund sind in den Gerateak-
ten fur Handwaffen abzulegen. Diese Anschussbilder sagen aus, dass
die Waffe zu einem bestimmten Zeitpunkt angeschossen worden ist, die
Anschussbedingung erfullt ist und die dargestellte Streuung aufweist.
Ein erneutes AnschieGen bei Bedarf (Nr. 1401) bzw. das Ermitteln des
Haltepunktes durch den Schutzen sind unabhangig davon durchzufuhren.
c)Anzeigeverfahren
1421. Sind drei Schuss abgegeben, wertet der Fuhrer des Scheiben-
personals das Anschussergebnis wie folgt aus:
ZDv 3/12
1422-1423
14
AnschieGen mit Handwaffen
Ergebnis
Tafel
Fernsprecher
Hip Waffp hat Hip AnQfhiiQQ hpHinminripn
L/ IC VV OMC 1 1 G L U IC rA 1 1 J ^ 1 1 U J J UCUII lljUl IvjCI 1
erfullt
Frfullt"
l_ 1 1 U 1 1 L
Weitere vier Schuss notig
7
„Vier Schuss
nachgeben"
Die Waffe hat die Anschussbedingungen
nicht erfullt
+
.Nicht erfullt"
1422. Der mittlere Treffpunkt ist ein Punkt, der in der Mitte einer
bestimmten Anzahl von Treffern liegt. Zieht man durch das Treffbild eine
Senkrechte und eine Waagerechte so, dass ebenso viele Treffer rechts
und links wie oberhalb und unterhalb dieser beider Geraden liegen,
bildet ihr Schnittpunkt den mittleren Treffpunkt.
1423. Zur Ermittlung des mittleren Treffpunktes (Bild 1404) ist bei
Abgabe von drei Schuss eine Waagerechte durch den zweiten Ein-
schuss von oben oder unten und eine Senkrechte durch den zweiten
Einschuss von links oder rechts zu Ziehen. Der Schnittpunkt ist der
mittlere Treffpunkt.
Bei Abgabe von funf Schuss zur Ermittlung des mittleren Treffpunktes
beim MG (Nr. 1119) ist die Waagerechte durch den dritten Einschuss
von oben oder unten und die Senkrechte durch den dritten Einschuss
von links oder rechts zu Ziehen.
Bei Abgabe von sieben Schuss ist die Waagerechte durch den vierten
Einschuss von oben oder unten und die Senkrechte durch den vierten
Schuss von links oder rechts zu Ziehen.
1424
14
Anschielten mit Handwaffen
Bild 1404
miKL^rer
mittLerer
Trfcftpunkt
Ermittlung des mittleren Treffpunktes
bei drei, funf, sieben Schuss
IV. Bedingungen
1424. GewehrG3
- Anschussentfernung:
- Visierentfernung:
- Haltepunkt:
- Schusszahl:
100 m
200 m
Anker aufsitzen lassen
3 bzw. 7
ZDv 3/12
1425/1
14
AnschieGen mit Handwaffen
- Anschlag:
sitzend am Anschusstisch/AnschieG-
vorrichtung 1 )
Nr. 1
A, B, C, E
nach Nr. 110, mit Barett o.a.
- Scheibe:
- Typ des SchielSstandes:
- Anzug:
Der Treffkreis fur das Gewehr hat 16 cm Durchmesser und liegt mit
seinem Mittelpunkt acht Zentimeter uber der Mitte der Ankerunter-
kante (Bild 1402 b).
- Anschussbedingungen:
1. Liegen die drei abgegebenen Schiisse im Treffkreis, hat die Waffe
die Anschussbedingung erfullt.
2. Hat die Waffe bei drei abgegebenen Schussen die Anschussbe-
dingung nicht erfullt, werden vier Schuss nachgegeben, wenn
+ 2 Treffer innerhalb und 1 Treffer aulSerhalb des Treffkreises
liegen und derAbstand der am weitesten voneinanderentfernten
Treffpunkte nicht mehr als 16 cm betragt,
+ 1 Treffer innerhalb und 2 Treffer aulSerhalb des Treffkreises
liegen und der mittlere Treffpunkt innerhalb des Treffkreises
liegt und derAbstand der am weitesten voneinanderentfernten
Treffpunkte nicht mehr als 16 cm betragt.
3. Die Waffe hat die Anschussbedingung erfullt, wenn von den ange-
gebenen sieben Schussen 4 Treffer im Treffkreis liegen und der
mittlere Treffpunkt im Treffkreis liegt und der Abstand der am
weitesten voneinander entfernten Treffpunkte nicht mehr als
16 cm betragt.
1425. Gewehr G36
- Anschussentfernung: 100 m
- Visiermarke: 200 m
- Haltepunkt: Treffkreis 012 cm (Bild 1402 a) G36
- Schusszahl:
- Anschlag:
(Anschusstisch, AnschielSvorrichtung 1 ))
3
sitzend am Anschusstisch (Bild
1405), von der AnschielSvorrichtung
(Bild 1406)
i) TDv 4933/036-12 VS-NfD „Anschiel5vorrichtung Handwaffen"
1425/2
14
Anschielten mit Handwaffen
Scheibe: Nr. 11
Typ des SchieGstandes: A, B,C,E
Anzug: nach Nr. 110, mit Barett o.a.
Anschussbedingungen:
Liegen die drei abgegebenen Schusse im Treffkreis und der mittlere
Treffpunkt ist nicht weiter als 4 cm vom Mittelpunkt des Treffkreises
entfernt, hat die Waffe die Anschussbedingungen erfullt.
Erfullt die Waffe die Anschussbedingungen in einem Fall nicht, so ist
die Visiereinrichtung durch Verstellen der J ustierschrauben 1 ) zu
korrigieren.
Das Reflexvisier wird auf 100 m angeschossen.
ZumJ ustieren des Reflexvisiers muss das Zielfernrohr justiert sein.
Beim J ustieren wird der rote Lichtpunkt des Reflexvisiers in Uberein-
stimmung mit dem Treffpunkt des Zielfernrohrs gebracht.
Hinweis fur den Ausbilder
Der Treffkreis fur die AnschielSvorrichtung liegttiefer, weil bei derAn-
schielSvorrichtung die Waffe fest arretiert ist. Bei dem herkommlichen
AnschielSverfahren wandert die Waffe bauartbedingt (leichte Bauweise)
leicht nach oben aus.
Diese Eigentumlichkeit kann durch Veranderung des Anschlages
liegend, sitzend, stehend, aufgelegt verringert werden, indem die linke
Hand nicht an der Schulterstutze, sondern sich vor dem Magazin
befindet. (Urn ein Hochschlagen der Waffe zu verhindern.)
i) ZDv 3/136 VS-NfD „Das Gewehr G36", Anlage 7/2
14
AnschieRen mit Handwaffen
Bild 1405
sitzend am Anschusstisch
Bild 1406
. 1
t. ,
von der AnschieRvorrichtung
1426/1
14
Anschielten mit Handwaffen
1426. Masc hinengewehr auf Zweibein
Anschussentfernung:
Visierentfernung:
Haltepunkt:
Schusszahl:
Scheibe:
Anschlag:
Typ des SchieGstandes:
Anzug:
100 m
400 m
Anker aufsitzen lassen
3 bzw. 7
Nr. 1
Der Treffkreis fur das Maschinen-
gewehr hat 22 cm Durchmesser.
Der Mittelpunkt des Treffkreises
liegt 26,5 cm uber der Mitte der An-
kerunterkante (Bild 1402 b).
sitzend am Anschusstisch/An-
schieGvorrichtung. Das Zweibein
muss fest auf den Anschusstisch
aufgesetzt werden und nach vorn
geneigt stehen (Bild 1407). Die rich-
tige Anschlaghohe ist, wenn notig,
mit Sandsacken herzustellen (Bild
1408).
A, B, C, E
nach Nr. 110, mit Barett o.a.
- Anschussbedingungen:
1. Liegen die drei abgegebenen Schusse im Treffkreis, hat die Waf-
fe die Anschussbedingung erfullt.
2. Hat die Waffe bei drei abgegebenen Schussen die Anschussbe-
dingung nicht erfullt, werden vier Schuss nachgegeben, wenn
+ 2 Treffer innerhalb und 1 Treffer auGerhalb des Treffkreises
liegen und derAbstand der am weitesten voneinanderentfernten
Treffpunkte nicht mehr als 22 cm betragt oder
+ 1 Treffer innerhalb und 2 Treffer auGerhalb des Treffkreises
liegen und derAbstand der am weitesten voneinanderentfernten
Treffpunkte nicht mehr als 22 cm betragt.
3. Die Waffe hat die Anschussbedingung erfullt, wenn von den ange-
gebenen sieben Schussen 4 Treffer im Treffkreis liegen und der
mittlere Treffpunkt im Treffkreis liegt und der Abstand der am wei-
testen voneinander entfernten Treffpunkte nicht mehr als 22 cm
betragt.
ZDv 3/12
1426/2
14
AnschieRen mit Handwaffen
Bemerkungen:
Damit die Waffenstreuung sich auf das geringste Ma(5 beschrankt, ist
jede Patrone einzeln von Hand in die Zufuhrung einzulegen.
Es sind bei jedem Maschinengewehr beide Rohre mit demselben
Verschluss zwei Mai anzuschieGen, wobei nach dem ersten AnschielSen
die Rohre urn 180° zu drehen sind. Beim ersten AnschieGen muss der
Kornerschlag am Verriegelungsstuck oben sein. Fur jedes anzu-
schieGende Rohr ist ein eigenes Treffbild anzulegen.
Bild 1407
Anschlag sitzend am Anschusstisch mit Maschinengewehr
auf Zweibein ohne Sandsackauflage
1427
14
AnschieRen mit Handwaffen
Bild 1408
Anschlag sitzend am Anschusstisch mit Maschinengewehr
auf Zweibein mitSandsackauflage
1427. Maschinengewehr auf Lafette
Anschussentfernung:
Visierentfernung:
Haltepunkt:
Schusszahl:
Anschlag:
Scheibe:
100 m
400 m
Anker aufsitzen lassen
3 bzw. 7
sitzend (Bild 1409)
Nr. 1
Der Treffkreis fur das Maschinenge-
wehr hat 22 cm Durchmesser und
liegt mit seinem Mittelpunkt 26,5
cm iiber der Mitte der Ankerunter-
kante (Bild 1402 b).
- Typ des SchieGstandes: A, B,C,E
- Anzug: nach Nr. 110, mit Barett o.a.
- Anschussbedingungen:
Die Anschussbedingungen entsprechen denen mit Maschinengewehr
auf Zweibein.
ZDv 3/12
1428/1
14
AnschieRen mit Handwaffen
Bemerkungen:
Maschinengewehre, die auch mit Lafette verwendet werden, sind zu-
nachst mit Zweibein vom Anschusstisch aus anzuschieGen. Hat die
Waffe die Anschussbedingungen erfullt, ist das AnschieGen auf der
Lafette zu wiederholen und so das Spiel der Richtmittel zu uberprufen.
Von der Lafette ist das Maschinengewehr nur mit einem Rohr und ohne
Zielfernrohr anzuschielSen.
Bild 1409
Anschlag sitzend mit Maschinengewehr auf Lafette
1428. Maschinenpistole
- Anschussentfernung:
- Visierentfernung:
- Haltepunkt:
- Schusszahl:
- Anschlag:
25 m
100 m
Anker aufsitzen lassen
3 bzw. 7
Sitzend am Anschusstisch/AnschieG-
vorrichtung 1 ), Waffe mit dem Hand-
schutz auf Sandsack aufgelegt (Bild
1410)
i) TDv 4933/036-12 VS-NfD „AnschieBvorrichtung Handwaffen"
1428/2
14
Anschielten mit Handwaffen
- Scheibe:
Nr. 1
Der Treffkreis fur die Maschinen-
pistole hat 8 cm Durchmesser und
liegt mit seinem Mittelpunkt 5 cm
uber der Mitte der Ankerunterkante
(Bild 1402 b).
- Typ des SchielSstandes:
- Anzug:
D
nach Nr. 110, mit Barett o.a.
- Anschussbedingungen:
1. Liegen die drei abgegebenen Schusse im Treffkreis, hat die Waffe
die Anschussbedingung erfullt.
2. Hat die Waffe bei drei abgegebenen Schussen die Anschussbe-
dingung nicht erfullt, werden vier Schuss nachgegeben, wenn
+ 2 Treffer innerhalb und 1 Treffer auGerhalb des Treffkreises lie-
gen und der Abstand der am weitesten voneinander entfernten
Treffpunkte nicht mehr als 8 cm betragt,
+ 1 Treffer innerhalb und 2 Treffer aulSerhalb des Treffkreises lie-
gen und der mittlere Treffpunkt innerhalb des Treffkreises liegt
und der Abstand der am weitesten voneinander entfernten
Treffpunkte nicht mehr als 8 cm betragt.
3. Die Waffe hat die Anschussbedingung erfullt, wenn von den ange-
gebenen sieben Schussen 4 Treffer im Treffkreis liegen und der
mittlere Treffpunkt im Treffkreis liegt und der Abstand der am
weitesten voneinander entfernten Treffpunkte nicht mehr als 8 cm
betragt.
Bemerkungen:
Die Magazine durfen nur jeweils eine Patrone enthalten.
ZDv 3/12
1429/1
14
AnschieRen mit Handwaffen
Bild 1410
Anschlag sitzend aufgelegt
am Anschusstisch mit Maschinenpistole
1429. Pistole P1/P8
- Anschussentfernung:
- Haltepunkt:
- Schusszahl:
- Anschlag:
25 m
Anker aufsitzen lassen
3 bzw. 7
sitzend am Anschusstisch/AnschielS-
vorrichtung 1 ). Der Anschussschutze
legt die Waffe mit dem vorderen Teil
des G riffstucks (nicht mit dem Rohr)
in die nach der Hone richtig einge-
stellte Schlaufe des SchieBgestells.
Entweder umfassen beide Hande
das Griffstuck, oderdie linke Hand
stutzt das rechte Handgelenk. Der
Abstand zwischen Kimme und Ziel-
auge soil moglichst groG sein (Bild
1411).
!) Pistole P8 sitzend am Anschusstisch, oder AnschieEvorrichtung.
1429/2
14
Anschielten mit Handwaffen
- Scheibe:
Nr. 1
Der Treffkreis fur die Pistole hat 16
cm Durchmesser und liegt mit
seinem Mittelpunkt in der Mitte der
Ankerunterkante (Bild 1402 b).
D
nach Nr. 110, mit Barett o.a.
- Typ des SchielSstandes:
- Anzug:
- Anschussbedingungen:
1. Liegen die drei abgegebenen Schusse im Treffkreis, hat die Waffe
die Anschussbedingung erfullt.
2. Hat die Waffe bei drei abgegebenen Schussen die Anschuss-
bedingung nicht erfullt, werden vier Schuss nachgegeben, wenn
+ 2 Treffer innerhalb und 1 Treffer aulSerhalb des Treffkreises liegen
und der Abstand der am weitesten voneinander entfernten
Treffpunkte nicht mehr als 16 cm betragt,
+ 1 Treffer innerhalb und 2 Treffer aulSerhalb des Treffkreises liegen
und der mittlere Treffpunkt innerhalb des Treffkreises liegt und
der Abstand der am weitesten voneinander entfernten Treff-
punkte nicht mehr als 16 cm betragt.
3. Die Waffe hat die Anschussbedingung erfullt, wenn von den ange-
gebenen sieben Schussen 4 Treffer im Treffkreis liegen, der mittlere
Treffpunkt im Treffkreis liegt und der Abstand der am weitesten
voneinander entfernten Treffpunkte nicht mehr als 16 cm betragt.
Bemerkungen:
Erfullt die Pistole beim ersten AnschielSen die Bedingungen nicht und
lasst die Treffpunktlage keine Waffenfehler vermuten, darf ein anderer
Anschussschutze, ohne dass die Waffe instand gesetzt wird, diese am
gleichen Tag noch einmal anschielSen.
ZDv 3/12
1429/3
ZDv 3/12
1501-1502
Kapitel 15
Sicherheitsbestimmungen beim
Schieften mit Handwaffen
I. Allgemeines
1501. Die SchieBsicherheit regelt die ZDv 44/10 VS-NfD „SchieG-
sicherheit".
Die in diesem Kapitel aufgefuhrten Sicherheitsbestimmungen gelten zu-
satzlich.
Daruber hinaus sind zu beachten:
- die SchieGordnung fur das SchieGen mit Handwaffen (Kapitel 4),
- die ortliche Benutzungsordnungen oder Sonderbestimmungen,
- bei der Handhabung der Waffen die Sicherheitsbestimmungen der
Waffenvorschriften.
Bei Schul- und GefechtsschieGen durfen Aufsichten beim Schutzen/
Sicherheitsgehilfen mitschieGen, wenn sie sich im gegenseitigen Wechsel
beaufsichtigen. Sie schieGen ohne Kennzeichnung gem. ZDv 44/10
VS-NfD „S c hie(5s ic herheit" und werden wahrend des SchieGens von
ihren Aufgaben als Aufsicht beim Schutzen/Sicherheitsgehilfen ent-
bunden. 1st nur eine Aufsicht beim Schutzen/ein Sicherheitsgehilfe ein-
geteilt, so darf sie/er allein schieGen. In diesem Fall ubernimmt der
Leitende des SchielSens die Funktion einer Aufsicht beim Schutzen/
eines Sicherheitsgehilfen.
Beim SchulschieGen darf der Leitende des SchieGens selbst schieGen,
wenn auGer ihm kein anderer Schutze gleichzeitig schieGt. Auch fur den
Leitenden ist eine Aufsicht einzuteilen.
Bei einem GefechtsschieGen durfen der Leitende des SchieGens und der,
Sicherheitsoffizier nicht schieGen.
1502. Auf den verschiedenen SchieGanlagen (StandortschieGanlagen/
SammelstandortschieGanlagen, Standortubungsplatz/Truppenubungs-
platz) darf nur mit den dafur vorgeschriebenen M unitionsarten und -sorten
geschossen werden.
1503-1506
15 Sicherheitsbestimmungen beim SchjeBen mit Handwaffen
1503. Die Aufsicht beim Schutzen ist zugleich Ausbilder und Sicher-
heitsgehilfe.
1504. Beim SchielSen mit Pistole und Maschinenpistole ist die Um-
gebung des Schutzen besonders gefahrdet (groGerSchwenkbereich der
Waffe durch das kurze Rohr). Deshalb durfen nur Soldaten schieGen,
welche die Waffen und die SchieGtechnik beherrschen.
1505. Beim SchieGen mit Handwaffen auf StandortschieGanlagen/
SammelstandortschieGanlagen haben alle Personen bis 50 m hinterder
Stellung und in der Anzeigerdeckung stets Gehorschutz zu tragen:
- Aufsichten beim Schutzen die Gehorschutzkappe,
- alle anderen Personen Gehorschutzstopfen.
Bei jedem SchieGen hat der Leitende uber die richtige Tragweise des
g jeweils befohlenen Gehorschutzes zu belehren und sie praktisch vor-
fuhren zu lassen. Die Aufsichten beim Schutzen haben vor der Schuss-
abgabe den richtigen Sitz des Gehorschutzes nach den gultigen Be-
stimmungen der Bundeswehr zu kontrollieren.
Die Gehorschutzbestimmungen auch fur SchielSen mit sonstigen Waffen,
fur GefechtsschielSen mit Handwaffen und beim Einsatz von nicht waf-
fengebundenen Kampfmitteln im Rahmen der SchieGsicherheit enthalt
die ZDv 44/10 VS-NfD „Schie(5sicherheit".
II. Sicherheitsbestimmungen fur das Schieften mit
Handwaffen auf Standort-/Sammelstandortschie(ianlagen
1506. Die auRere Sicherheit auf StandortschielSanlagen/Sammel-
standortschiel?anlagen ist durch die baulichen Anlagen des SchielSstandes
gema'IS den baufachlichen Richtlinien furStandortschielSanlagen gegeben,
sofern
- die SchielSordnung fur das Schiel?en mit Handwaffen eingehalten
wird,
- nicht gegen waffen- und schielStechnische Sicherheitsbestimmungen
verstoGen wird und
- die in dieser Dienstvorschrift festgelegten SchielSubungen geschossen
werden.
ZDv 3/12
1507-1510
15 Sicherheitsbestimmungen beim SchieBen mit Handwaffen
Auf alien SchieGstandtypen der StandortschieGanlagen/Sammelstan-
dortschieGanlagen ist der Verschuss von Gefechtsmunition 7,62 mm x
51 Leuchtspur 1 ) wegen der damit verbundenen Brandgefahr der Holz-
verkleidungen verboten.
1507. Voraussetzungen fur die innere Sicherheit sind
- die Bedienung derWaffen gemalS den Waffenvorschriften,
- das Einhalten der Sicherheitsbestimmungen fur die Waffenhand-
habung und das SchieGen,
- das Beachten der SchielSordnung und
- die straffe Leitung des SchielSens.
1508. Vor Beginn des SchieBens muss das Gelande vor den Stellungen
geraumt sein; das Leitungs-, Funktions-, Sicherheits- und Sanitats-
personal muss seine Platze eingenommen haben.
Der Leitende darf das SchielSen erst freigeben,
- nachdem die Aufsichten bei den Schutzen und der Aufsichtsfuhrende in
der Anzeigerdeckung die Sicherheit fur ihren Bereich gemeldet haben
und
- wenn die sanitatsdienstliche Versorgung entsprechend den Bestim-
mungen gewahrleistet ist.
1509. Beim und nach dem Teil- und Fertigladen mussen die Rohr-
mundungen derWaffe stets in Zielrichtung zeigen.
Pistolen sind beim Laden und Entladen mit ausgestrecktem Arm so
nach vorn abwarts zu halten, dass die Rohrmundung etwa einen Meter
vor dem Schutzen auf den Boden zeigt.
1510. Gewehr, Maschinenpistole und Pistole entsichert der Schutze
unmittelbar, bevor er in Anschlag geht; er sichert die Waffe, sobald er
sie abgesetzt hat, die Mundung zeigt dabei grob in Zielrichtung
(Nr. 305).
Das Maschinengewehr ist im Anschlag zu entsichern und zu sichern
(Ausnahme: Nr. 1115).
!) ausgenommen beim Schie(5en mit Gewehr im Schieftarm
1511-1515
15 Sicherheitsbestimmungen beim SchjeBen mit Handwaffen
1511. Bei einer SchieGubung mit dem M aschinengewehr ist nach
150 Schuss das Rohrzu wechseln.
Bei den SchulschieGiibungen MGLaf-S-4 und MGLaf-S-6 bis MGLaf-
S-8 hat der Schutze nach Beendigung der SchulschielSubung das Rohr
zu wechseln.
1512. Treten wahrend des SchieGens Versager auf, ist durchzuladen
und weiterzuschielSen. Storungen sind gemaG den Waffenvorschriften zu
beseitigen.
Bei einem Maschinengewehr mit heiR geschossenem Rohr ist bei
einer Storung vor Offnen des Deckels oder der Rohrwechselklappe zu-
nachst eine Wartezeit von 5 Minuten einzuhalten, urn eine mogliche
Selbstentzundung derPatronen abzuwarten.
1513. Bei Unterbrechung und nach Beendigung einer SchieGiibung
hat der Schutze die Waffe zu entladen.
Die Aufsicht beim Schutzen pruft die Sicherheit der Waffe. Ob das
Patronenlager frei ist, ist durch Hineinsehen festzustellen, im Dunkeln
durch Hineinfassen bzw. beim Maschinengewehr durch Hindurchsehen
bei rotem Licht. Beim Maschinengewehr ist zusatzlich die Ver-
schlussbahn in gleicher Weise zu prufen; hierzu muss das Zufuhrer-
unterteil hochgeklappt sein.
Solange die Aufsicht nicht gepruft hat, muss die Rohrmundung ohne
auffallige Rohrerhohung in Zielrichtung zeigen.
1514. Ein Stellungswechsel wahrend einer SchielSubung ist nur zulassig,
wenn die Waffen gesichert sind und die Mundungen in Zielrichtung
zeigen (Nrn. 631, 632, 634, 636, 643, 644, 646, 648, 716, 717, 720, 915,
924, 1025).
III. Sicherheitsbestimmungen fur
Gefechtsschieften mit Handwaffen
1515. Es kann notwendig sein, GefechtsschieGen oder Ausschnitte
davon - je nach Schwierigkeitsgrad - mit Manover- oder Ubungsmuni-
tion vorzuuben (Nr. 1301).
ZDv 3/12
1516-1518
15 Sicherheitsbestimmungen beim SchieBen mit Handwaffen
1516. Soldaten, die mit Nachtsehgeraten schieGen, mussen min-
destens eine SchulschieGQbung mit dem jeweiligen Gerat geschossen
haben (Nr. 1302).
1517. Furein GefechtsschieGen sind vorzubereiten (Nr. 1306):
- derSchieGbefehl,
- auf Standortubungsplatzen, soweit in der Benutzerordnung vorge-
schrieben, SchieGbahnskizze oder Zielskizze.
Auf Truppenubungsplatzen ist der von der Truppenubungsplatz-
kommandantur herausgegebene Sicherheitsbefehl - wo notig mit Ziel-
skizze - mitzufuhren und zu beachten.
1518. Der Leitende (eines GefechtsschieGens) darf erst „Ubungs-
beginn" befehlen, wenn ihm der Sicherheitsoffizier „lnnere und Au(?ere
Sicherheit" gemeldet hat. Erst dann lasst der eingeteilte Fuhrer fertig-
laden oder zunachst teilladen und spater, z.B. nach seiner Befehlsaus-
gabe, fertigladen (Nr. 1313).
15
ZDv 3/12
Anhang
ZDv 3/12
Anlage 1/1
(Vorbem 14)
Hinweis auf Dienstvorschriften und dienstvor-
schriftenahnliche Druckschriften
ZDv 3/11
„Gefechtsdienst allerTruppen (zu Lande)"
ZDv 3/13
„Das Gewehr G3"
ZDv 3/14
„Das Maschinengewehr"
ZDv 3/15
„Die Pistolen PI, P7, P8 und die Maschi-
nenpistole MP2/MP2A1, MP5K"
ZDv 3/16
„Die leichte Panzerfaust"
ZDv 3/17
„Handgranaten, Handflammpatronen und
die Granatpistole 40 mm"
ZDv 3/90
VS-NfD
Flieriprahwphr (zu 1 andeV
ZDv 3/120
VS-
■NfD
„Schie(?en mit Pistole/Maschinenpistole
- Sonderubungen"
ZDv 3/136
VS-NfD
Das Gewehr G36"
ZDv 3/160
VS
-NfD
„Die Panzerfaust 3"
ZDv 10/6
VS-
■NfD
„Der Wachdienst in der Bundeswehr"
ZDv 37/10
„Anzugordnung fur die Soldaten der Bun-
deswehr"
ZDv 44/10
VS-
-NfD
„Schie(?sicherheit"
HDv 101/300
VS-
■NfD
„Bestimmungen furTruppenubungen"
HDv 142/100
VS-
■NfD
„Die Materialerhaltung im Verband"
AnwFE 900/300
„Katalog der Ausbildungsmittel im Heer"
TDv 1005/004-14
„Maschinenpistole MP2, Maschinen-
pistole MP2 Al"
TDv 1005/005-12
„Das Gewehr G3"
TDv 1005/006-14
„Pistole PI
TDv 1005/019-12
„MaschinengewehrMG 3/MG 3 Al"
TDv 1005/046-15
„Pistole P7"
TDv 1005/057-14
VS-NfD
„Pistole P8"
TDv 1005/058-12
VS
■NfD
„Gewehr G36"
TDv 1010/012-13
VS
■NfD
„Granatpistole 40 mm"
TDv 4933/036-12
VS-NfD
„Anschie(?vorrichtung Handwaffen"
TDv 5855/013-13
„B ildverstarker-Zielfernrohr fur Handwaffen
FERO-Z51 ZUB - ORION 80 1 - ORION
80 II"
Anlage 1/2
VWH 23-26
Die Versorgung mit MG
Band 1
„Die Versorgung mit MG im Frieden
(Munition und Betriebsstoffe)"
BesAnAusb 507/1603
„Durchfuhrung von GefechtsschielSen
und SchielSen in freiem Gelande mit
Handwaffen, Panzerabwehrhandwaffen
und Kampfmitteln in der Luftwaffe"
Ausbildungshilfe
Xurzbeschreibung allerauf dem Simulator
AGSHP (Ausbildungsgerat verfugbaren Ubungen zur Unterstutzung
SchieGsimulator Handwaffen/ des Ausbilders bei Vorbereitung und
Panzerabwehrhandwaffen) Durchfuhrung der Ausbildung."
SchielSausbildungskonzept fur das Schie(?en mit Handwaffen/Panzerab-
wehrhandwaffen - truppengattungsubergreifender Anteil - CUA-Lern-
programm des Heeres - Sicherheitsbestimmungen beim SchielSen mit
Handwaffen/Pzf/HGr-
ZDv 3/12
Anlage 2/1
Zusammenstellung der Scheibenmuster
Bild 1
- Scheibe Nr. 1
Anschussscheibe
- Hohe: 170 cm
- Breite: 120 cm
Bild 2
Bild 3
Scheibe Nr. 2
Zehnerringsc heibe
Hohe: 100 cm
Breite: 100 cm
Ringabstand: 5 cm
Scheibe Nr. 2 Kl
Zehnerringsc heibe
Hohe: 50 cm
Breite: 50 cm
Ringabstand: 2,5 cm
Scheibe Nr. 3
HolzstoB (mit 10 Ringen)
Hohe: 120 cm
Breite: 120 cm
Ringabstand: 5 cm
Scheibe Nr. 3 Kl
HolzstoB (mit 10 Ringen)
Hohe: 60 cm
Breite: 60 cm
Ringabstand: 2,5 cm
Anlage 2/2
Bild 4
Scheibe Nr. 4
Maschinengewehr-
Ringscheibe
Hohe: 110 cm
Breite: 110 cm
Diese Maschinengewehr-Ringscheibe setzt sich aus drei Stufen zu je 6
Einzelzielen zusammen (Bild 5).
Bild 5
Durchmesserdes auBeren
Kreises: 18 cm
Durchmesserdes inneren
Kreises: 7 cm
Bild 6
Scheibe Nr. 5 (Bild 6)
Maschinengewehr-Gelandescheibe (3 Einzelscheiben)
Hohe: 68 cm
Breite: 120 cm
J edes Ziel istvon einem 7-cm-Kreis und einem 18-cm-Kreis umgeben.
Anlage 2/3
sturmender Schiitze
Hohe: 110 cm + 15 cm (Sockel)
Breite: 56 cm
Scheibe Nr. 8
kniender Schiitze
Hohe: 85 cm + 15 cm (Sockel)
Breite: 50 cm
Anlage 2/4
Bild 9
- Scheibe Nr. 9
Masc hinengewehrsc hiitze
- Hohe: 65 cm + 15 cm (Sockel)
- Breite: 50 cm
- Scheibe Nr. 10
liegender Sc hiitze
- Hohe: 40 cm + 15 cm (Sockel)
- Breite: 42 cm
- Scheibe Nr. 11
Anschussscheibe G36/G22
- Hohe: 50 cm
- Breite: 50 cm
ZDv 3/12
Anlage 3/1
(Nr. 309)
Der Zielspiegel fur Gewehr 1 ) G3
1. Der Zielspiegel ist ein Hilfsmittel, mit dem der Ausbilder Schutzen
beim Zielen in Verbindung mit Gewehr G3 kontrollieren kann.
2. Der Ausbilder kann
- mithilfe des Dunkelglases die Visierlinie bis zum Ziel verfolgen,
- im Spiegel das Zielauge des Schutzen beobachten und so Zielfehler
feststellen und
- beobachten, ob der Schutze bei der Schussabgabe „muckt".
3. Wird der Zielspiegel beim SchielSen benutzt, muss der Ausbilder
Gehorschutz tragen.
4. Der Zielspiegel wird hinter dem Visier auf dem Waffengehause fest-
geklemmt. Dazu ist das Dunkelglas von vorn links nach hinten rechts
(vom Schutzen aus gesehen) in die vorgesehene Gleitfuge einzuschie-
ben. Der Spiegel zeigt zum Schutzen (Bild 1).
Der Ausbilder schaut im rechten Winkel zurWaffe in das Dunkelglas und
beobachtet die Visierlinie durch die Lochkimme uber das Balkenkorn bis
zum Haltepunkt.
Bild 1
Uberprufung der Visierlinie mit dem Zielspiegel
!) Versorgungsnummer 6920-12-120-2310
Anlage 3/2
5. Will der Ausbilder auch das Zielauge des Schutzen beobachten,
muss der Ausbilder seinen Kopf etwas nach rechts bewegen (Bild 2).
Bild 2
Beobachten des Zielauges mitdem Zielspiegel
ZDv 3/12
Anlage 4/1
(Nrn.429, 1413)
Leistungsiibersicht
1. Die Leistungsubersicht ist teileinheitsweise zu fuhren. Es kann
zweckma'ISig sein, mehrere kleine Teileinheiten auf einem Blatt zusam-
menzufassen. Reicht ein Blatt nicht aus, sind die Eintragungen auf ei-
nem weiteren Blatt fortzusetzen.
2. Im Einzelfall (z.B. in der Grundausbildung) ist es zulassig, die Sol-
daten eines Einstellungstermins auf einem oder mehreren Blattern zu-
sammenzufassen.
3. Entlassene oder versetzte Soldaten sind in der Leistungsubersicht
zu streichen, neu zuversetzte aufzunehmen. Wenn notig sind alle noch
gultigen Eintragungen in ein neues Blatt zu ubernehmen.
4. Eintragungen sind mitTinte, Kugelschreiber, Kopierstift oder Filzstift
vorzunehmen; das Feld „Stand" ist mit Bleistift auszufullen. In die Zei-
len „Waffe und Nr. der Ubung" sind nur die Waffen aufzunehmen, an
denen die aufgefuhrten Soldaten ausgebildet werden.
So weit vorhanden, kann die Leistungsubersicht auch mit dienstlicher
Hard- und Software erstellt werden. Dabei werden bei Schwarz-WeilS-
Druck die in Farbe vorgesehenen Eintragungen wie folgt vorgenommen:
Rot = Fettdruck
Grun = Kursivdruck.
5. Die Leistungsubersicht ist nach jedem SchielSen auf der Grundlage
der SchieGkladde in der Unterkunft zu erganzen (Kapitel 4, Nr. 429).
ZDv 3/12
Anlage 4/2
Leistungsiibersicht
(M uster)
Zerchenerklatung
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ZDv 3/12
Anlage 5/1
Zusammenstellung der SchulschieRiibungen
mit Handwaffen
Die SchieRausbildung mit Gewehr ist die Grundlage fur das Schieften
mit alien anderen Handwaffen.
Einzelausbildung
Gewehr G3
Gewehr G36
Maschinenpistole
Pistole
Maschinengewehr auf Zweibein
Maschinengewehr auf Lafette
Maschinengewehr auf gepanzertem Kfz
1 Vorubung
10 SchulschielSubungen 1 )
9 SchulschieGGbungen
7 SchulschieGubungen
6 SchulschieGubungen
6 SchulschieGGbungen
8 SchulschielSubungen
2 Schulschiel?ubungen
i) Die SchulschieGubung G-S-3 besteht aus 3 Teilubungen.
Anlage 5/2
Schieftiibungen mitGewehr G3
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
G-V
50 m
5 Schuss/E
Anschusstisch
Nr. 2 Kl
a. Prufung des Ziel-
vermogens und des
SchielSrhytmus
b. 4 Treffer im
15-cm-Kreis
G-S-l
100 m
5 Schuss/E
sitzend am
Anschusstisch
Nr. 2
a. Prufung des
Zielvermogens/
SchieBrhythmus,
Ermittlung des
Haltepunktes
b. 40 Ringe
G-S-2
100 m
6 Schuss/E
stehend oder
liegend
aufgelegt
Nr. 3
a. Prazisionsschuss
Verbessern des
Haltepunktes
b. 4 Figurentreffer
oder 42 Ringe
G-S-3
(WU)
G-S-3 a
200 m
9 Schuss/E
liegend oder
stehend aufgelegt
Nr. 3
a. Prazisionsschuss
b. 3 Figurentreffer
oder 40 Ringe
G-S-3 b
250
6 Schuss/E
liegend auf-
gelegt Nr. 9
a. Prazisionsschuss
b. 3 Treffer
G-S-3 c
150 m
6 Schuss/E
liegend frei-
handig Nr. 3
a. Prazisionsschuss
b. 3 Figurentreffer
oder 40 Ringe
G-S-4
40 bis 90 m
12 Schuss/E
stehend
freihandig
Nr. 8, 9
a. Schnellschuss
aus der Bewegung
haltend
b. 6 Treffer,
je Zielentfernung
2 Treffer
ZDv 3/12
Anlage 5/3
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
G-S-5
50 bis 35 m
20 Schuss/F
stehend
aufgelegt
Nr. 7, 9, 10
a. Sturmabwehr-
schielSen
b. alle Scheiben
getroffen
G-S-6
40 bis 10 m
15 Schuss/E
Huftanschlag
Nr. 9, 10
a. SturmschieGen
b. 2 Scheiben
getroffen, je
Stellung 1 Scheibe
G-S-7
100 m
5 Schuss/E
stehend oder
kniend
aufgelegt
Nr. 7
a. SchielSen auf
ein Ziel in
Querbewegung
b. 2 Treffer
G-S-8
250 bis 70 m
16 Schuss/E
liegend
aufgelegt/
liegend
freihandig/
kniend
stehend
freihandig
Nr. 7, 8, 10
a. SchielSen nach
korperlicher
Belastung
b. 1 Treffer je
Teilubung a bis d
G-S-9
100 m
5 Schuss/E
stehend oder
liegend
aufgelegt
Nr. 9
a. NachtschielSen
FERO-Z 51
b. 3 Treffer
G-S-10
100/150 m
6 Schuss/E
stehend oder
liegend
aufgelegt
Nr. 7, 8
a. NachtschielSen
mit Gefechts-
feldbeleuchtung
b. 3 Treffer, je
Zielentfernung
1 Treffer
G-W-1
(Wach-
schieG-
ubung)
80 m
3 Schuss/E
kniend
aufgelegt
Nr. 7, 8
a. Gebrauch der
Schusswaffe im
Wachdienst
b. keine
Anlage 5/4
SchieRiibungen mitGewehr G36
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
G36-S-1
100 m
1U O L 1 lloo/ C
Anschusstisch
a Mr 9 k'l
b. Nr. 2
Ermitteln des
l-l 3 Ifon 1 1 n Ufoc m it -
n d ILt.[J Ul lis. Leo 1 1 ML
beiden Visierein-
richtungen
a. 4 Treffer in einem
10-cm-Kreis
b. 4 Treffer in einem
15-cm-Kreis
G36-S-2
200/250 m
10 Schuss/E
liegend
aufgelegt
Nr. 10, 9
a. Prazisionsschuss
auf unterschiedliche
Zielentfernungen
b. je Zielentfernung
3 Treffer
G36-S-3
25 m
10 Schuss/E
stehend
freihandig
Nr. 2
a. Schnellschuss
stehend, aus der
Pirschhaltung
b. 80 Ringe
r;qi; c 4
jD h
i nn/i ^n m
1UU/ lJU 111
6 Schuss/E
lion nrl
llcycllu
aufgelegt
Nr. 7, 8
d. 3 L 1 1 IcIjci 1 Del IMdLilL
mit Gefechtsfeld-
beleuchtung
b. 3 Treffer, davon je
Zielentfernung
mindestens
1 Treffer
G36-S-5
70 bis 150 m
id bcnuss/t
stehend
aufgelegt/
liegend
aufgelegt/
stehend
freihandig
Nr. 9, 10
a. Schnellschuss
aur weensemoe
Ziele und
Prazisionsschuss
nach korperlicher
Belastung
b. je Phase
3 Treffer
ZDv 3/12
Anlage 5/5
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
G36-S-6
200 bis 250 m
8 Schuss/E
stehend
angestrichen/
liegend
aufgelegt
Nr. 8, 9, 10
a. Prazisionsschuss
mit verschiedenen
Anschlagen
b. je Teilubung
2 Treffer
G36-S-7
20 bis 70 m
15 Schuss/E
stehend
freihandig
Nr. 8, 9, 10
a. Schnellschuss auf
uberraschend
auftretende Ziele
b. je Entfernung
3 Treffer
G-36-S-8
100 m
5 Schuss/E
stehend
oder liegend
aufgelegt
Nr. 9
a. NachtschielSen mit
Nachtsichtaufsatz
NSA
b. 3 Treffer
G36-S-9
(WU)
80 bis 200 m
16 Schuss/E
stehend
angestrichen/
liegend
freihandig/
kniend
Nr. 7,9, 10
a. Schnellschuss aus
der Bewegung
haltend
b. je Phase
1 Ziel bekampft
G36-W-1
80 m
3 Schuss/E
stehend
freihandig
Nr. 7, 8
a. Gebrauch der
Schusswaffe im
Wachdienst
b. keine
Anlage 5/6
SchieBiibungen mit Maschinenpistole
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
MP-S-1
25 m
5 Schuss/E
sitzend auf-
gelegt am
Anschusstisch
oder liegend
aufgelegt
Nr. 2
a. Ermittein des
Haltepunktes,
Uberprufen der
SchieStechnik
b. 35 Ringe
MP-S-2
25 m
12 Schuss/F
liegend
aufgelegt
Nr. 2
a. SchielSen kurzer
FeuerstoGe
b. 70 Ringe
i v i r j j
(WU)
i nn 7n so m
1UU, / \J , J\J III
9 Schuss/E
MprjPnH
i icy c i iu ,
kniend,
stehend
aufgelegt
Nr. 7, 9, 10
a. JLI IICuCI 1 GUI
verschiedene
Entfernung
b. je Anschlag
lTreffer
Insgesamt
5 Treffer
MP-S-4
15 m
15 Schuss/F
Huftanschlag
Nr. 8
a. DeutschielSen/
Zielwechsel
b. 3 Treffer auf
beiden Scheiben
i v i r o j
(WU)
RD hk ?fl m
JU Ulj t-\J III
20 Schuss/F
lipriPnH
nty t.i iu
freihandig
Nr. 8
a FPNPrQtnRp mit
G. 1 CUCIjLUIjC 1 1 ML
Zeitbegrenzung,
schnelle Feuer-
eroffnung, Ziel-
wechsel
b. je Scheibe
1 Treffer
MP-S-6
35 bis 10 m
30 Schuss/F
liegend
aufgelegt
Nr. 7, 10
a. Sturmabwehr-
schielSen bei
Nacht
b. 4 Scheiben
getroffen
ZDv 3/12
Anlage 5/7
Ubung
Entfernung
Anschlag
a. Ubungszweck
Schusszahl/
Scheiben
b. Bedingung
Feuerart
M P-S-7
100 bis 15 m
_L \J \J MU J. —/ III
lipopnrl
ii ^ i iu
a SrhipRen narh
(WU)
25 Schuss/E, F
freihandig/
korperlicher
kniend auf-
Belastung
gestutzt/
b. je Teilubung
stehend
1 Scheibe
freihandig/
getroffen
Huftanschlag
Nr. 7, 8, 10
MP-W-1
80 m
kniend auf-
a. Gebrauch der
(Wach-
3 Schuss/E
gelegt
Schusswaffe im
schieG-
Nr. 7, 8
Wachdienst
ubung)
b. keine
Anlage 5/8
Schieftiibungen mit Pistole
1 1 K i inn
U UUI ly
E n l~F q rni inn
LllllclllUriy
Schusszahl/
Feuerart
A n c c ri 1 3 r\
AilbLilldy
Scheiben
3 1 lhimnc7iA/QrU
d. U UUI igbZWGC K
b. Bedingung
PCI
ZD 111
5 Schuss
blcllcllU Uclu-
oder einhandig
Nr. 2
^ 1 1 h\ a m n I f Q n q r
d. UUcipiUlcIl ucl
SchieGtechnik
b. 25 Ringe
P-S-2
(WU)
25 m
5 Schuss
stehend
beidhandig
Nr. 7
a. Zielwechsel
b. alle Scheiben
getroffen
P-S-3
(WU)
25 m
6 Schuss
liegend
freihandig/
kniend
freihandig/
bLcl Icl IU
freihandig
Nr. 8
a. SchieGen mit
Zeitbegrenzung,
Zielwechsel
b. je Anschlag
1 Tmffpr
± 1 [ cl lc[
P-S-4
25 m
6 Schuss
kniend/stehend
einhandig
Mr T
IM 1 . /
a. SchieGen auf quer
bewegliches Ziel
U. Z 1 Icl Icl
P-S-5
20, 10 m
8 Schuss
stehend beid-
oder einhandig
Nr. 7
a. Deutschuss auf
kurze Entfernung
b. je Teilubung
ueiue scneiDen
getroffen
P-S-6
(Nacht-
schielSen)
25 m
6 Schuss
stehend hinter
Mauerrestattrappe
Mr- "7
Nr. /
a. SchieGen bei Nacht
mit Gefechtsfeld-
beleuchtung
b. 2 Treffer
P-W-l
(Wach-
schieG-
ubung)
15 m
3 Schuss
stehend
freihandig
Nr. 8
a. Gebrauch der
Waffe im
Wachdienst
b. keine
ZDv 3/12 Anlage 5/9
SchieRiibungen mit Maschinengewehr
auf Zweibein
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
MG-S-1
25 m
5 Schuss/E
liegend
Nr. 4
a. SchielSen mit
gleichem Haltepunkt
Prufung der
SchieGtechnik
b. 4 Treffer in einem
10-cm-Kreis
MG-S-2
25 m
4 Schuss/F
liegend
Nr. 4
a. Zusammenhalten
eines FeuerstolSes
b. 2 Treffer im 18-cm-
Kreis, davon ein Treffer
im 7-cm-Kreis
MG-S-3
(WU)
25 m
15 Schuss/F
liegend/
stehend
Nr. 5
a. SchielSen auf
mehrere Ziele
b. 8 Treffer in den drei
18-cm-Kreisen,
davon je 1 Treffer in
zwei 7-cm Kreisen
MG-S-4
(WU)
25 m
15 Schuss/F
liegend
Nr. 5
a. SchielSen auf
mehrere Ziele bei
Zeitbegrenzung
b. wie MG-S-3
MG-S-5
25 bis 15 m
15 Schuss/F
liegend
Nr. 3, 7
(Sonderaus-
fuhrung)
a. Zielauffassen und
SchielSen bei Nacht
ohne Gefechtsfeld-
beleuchtung
Zielwechsel
b. beide Ziele getroffen
MG-S-6
100 m
30 Schuss/F
liegend/
stehend
Nr. 7, 8
a. SchieGen auf
grolSere Entfernung
mit Zielwechsel
b. alle Scheiben getroffen
Anlage 5/10
SchieRiibungen mitMaschinengewehr
auf Lafette
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
MGLaf-S-1
25 m
20 Schuss/F
liegend
Nr. 4
a. Bekampfung eines
Einzelziels mit einem
langen FeuerstoG
b. 20 Treffer im
18-cm-Kreis, davon
5 im 7-cm-Kreis
MGLaf-S-2
25 m
50 Schuss/F
liegend
Nr. 4
a. SchielSen von Breiten-
und Tiefenfeuer
b. Zielbreite: alle
18-cm-Kreise
getroffen
Zielhohe: 10
Treffer im 18-cm-Kreis,
davon 2 im 7-cm-Kreis
MGLaf-S-3
25 m
20 Schuss/F
liegend
Nr. 5
a. schnelle Zielwechsel
b. je 4 Treffer in den drei
18-cm-Kreisen, davon
1 Treffer in jedem
7-cm-Kreis
MGLaf-S-4
300 m
100 Schuss/F
liegend
Nr. 9
a. Bekampfung einer
Zielgruppe mit
Breitenfeuer unter
Verwendung von
Nachtsehgeraten
b. jede Scheibe
getroffen
MGLaf-S-5 600 m
stehend im
a. Bekampfung sich seit-
100 Schuss/F
Kampfstand
warts bewegender
Nr. 7
Ziele, zugleich Vorbei-
schielSen und SchieGen
durch Lucken
b. 4 FeuerstoGe im Ziel
ZDv 3/12
Anlage 5/11
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
MGLaf-S-6
1 000 bis
1 100 m
100 Schuss/F
stehend im
Kampfstand
Nr. 7
a. Bekampfung eines
Flachenziels, zu-
gleich UberschielSen
b. 3 Geschossgarben
in verschiedenen
Zielgruppen
MGLaf-S-7
200 bis 300 m
100 Schuss/F
stehend im
Kampfstand
Nr. 7
a. SchielSen bei Nacht
mit festgelegter
Waffe
b. je Zielgruppe
3 Scheiben getroffen,
8 Treffer
MGLaf-S-8
400 bis 600 m
100 Schuss/F
stehend im
Kampfstand
Nr. 7, 8, 9
a. Bekampfung
mehrerer Zielgruppen
unter Verwendung
von Nachtsehgeraten
b. je Zielgruppe
3 Scheiben getroffen
Anlage 5/12
Schieftiibungen mitMaschinengewehr
vom gepanzerten Fahrzeug
Ubung
Entfernung
Schusszahl/
Feuerart
Anschlag
Scheiben
a. Ubungszweck
b. Bedingung
MGPz-S-1
307 m
stehend/
a. SchielSen von
20 Schuss/F
sitzend
FeuerstolSen
Nr. 8
b. 4 Scheiben
getroffen
MGPz-S-2
307 m
20 Schuss/F
stehend/
sitzend
Nr. 9, 10
a. SchielSen von
FeuerstolSen mit
Zeitbegrenzung
b. 4 Scheiben
getroffen
ZDv 3/12
Anlage 6/1
Schieften mit Handwaffen im Rahmen der
militarise hen Forderung
1. SchielSen mit Handwaffen bei dienstlichen Veranstaltungen unter-
liegen den Bestimmungen dieser Dienstvorschrift und der ZDv 44/10
VS-NfD „S c hielSsic herheit" in Verbindung mit den nachfolgenden Er-
ganzungen.
2. SchieGen mit Handwaffen durfen sowohl auf Sammel-/Standort-
schieGanlagen als auch auf Standort- und Truppenubungsplatzen im
Rahmen dienstlicher Veranstaltungen stattfinden.
3. Es durfen geschossen werden auf
- Sammel-/Standortschie(?anlagen die Vorubung und die SchulschielS-
ubungen,
- Standortubungsplatzen GefechtsschieGen mit Ubungsmunition und
- Truppenubungsplatzen GefechtsschielSen mit Ubungs- oder
Gefechts munition.
4. Der Kommandeur, der ein SchielSen zur dienstlichen Veranstaltung
erklart, kann - im Hinblick auf die Ausstattung der Reservisten - im
SchieGbefehl einen von Nr. 110 abweichenden Anzug befehlen; der
Gefechtshelm ist, soweit vorgeschrieben, auf jeden Fall zu tragen.
5. Es ist zulassig, zu diesen dienstlichen Veranstaltungen 1 ) auch
Personen einzuladen, die nicht Reservisten der Bundeswehr sind. Die
Einladung dieser Gaste obliegt ausschlielSlich dem Kommandeur, der
das SchielSen zur dienstlichen Veranstaltung erklart hat.
6. Der Leitende uberzeugt sich vor dem SchieGen davon, dass alle
Teilnehmer
- mit den Handwaffen sicher umgehen konnen,
- die geforderten Anschlage kennen und die Schussabgabe be-
herrschen und
- die Sicherheitsbestimmungen kennen.
!) Gilt nur fur Schiefien auf Sammel-/Standortschiel5anlagen.
Anlage 6/2
Reservisten und Gaste, die diesen Anforderungen nicht genugen, sind
auf das SchielSen vorzubereiten.
Hierzu sind von geeigneten Ausbildern durch Unterweisung, Vormachen
und Uben die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln.
7. Danach entscheidet der Leitende oder ein von ihm beauftragter
Offizier oder Portepeeunteroffizier, ob die einzelnen Teilnehmer zum
SchielSen zugelassen werden konnen.
8. Vorbereitung, Anlage und Durchfuhrung von Gefechtsschieften
liegen in der Verantwortung des Kommandeurs, der ein SchieBen zur
dienstlichen Veranstaltung erklart.
ZDv 3/12
Anlage 7/1
Die Schiitzenschnur
1. Die Schiitzenschnur ist ein Abzeichen mit Leistungscharakter, das
Mannschaften und Unteroffiziere als Anerkennung fur gute SchieS-
leistungen in drei Stufen erwerben konnen:
1. Stufe = mit Plakette in Bronze,
2. Stufe = mit Plakette in Silber,
3. Stufe = mit Plakette in Gold (nach entsprechender Wiederholung
mit der aufgepragten Zahl 5, 10, 15, 20, 25).
2. Die Schiitzenschnur besteht bei Heer und Luftwaffe aus mattem
Aluminiumgespinst, bei der Marine aus blauem Textilgespinst. Die
Schiitzenschnur wird - mit Plakette - nurbeim 1. Erwerb ausgehandigt
und bleibt nach dem Ausscheiden aus dem Wehrdienst im Besitz des
Reservisten. Erwirbt der Soldat weitere Stufen, erhalt er die entspre-
chenden Plaketten zum Austausch.
3. Die Trageweise der Schiitzenschnur ist in der ZDv 37/10 „Anzug-
ordnung fur die Soldaten der Bundeswehr" beschrieben.
4. Zum Erwerb einer Stufe der Schiitzenschnur sind die Bedingungen
von Wertungsubungen (Anlage 7/4) mitje einer Waffe aus den Waffen-
gruppen 1 und 2 zu erfullen.
Die Wertungsubungen entsprechen den in den SchielSvorschriften ge-
forderten Ubungen; die Bedingungen fur die Schutzenschnur sind
gesondert aufgefiihrt.
5. Wertungsubungen
a. Die Wertungsubungen fur Schiitzenschnur Bronze (Stufe 1) schielSt
der Soldat mit den Handwaffen der Waffengruppe 1 und Waffen-
gruppe 2, die der Einheitsfiihrer bestimmt.
b. Die Wertungsubungen der Schiitzenschnur Silber (Stufe 2) und Gold
(Stufe 3) schieGt der Soldat mit den Handwaffen der Waffengruppe 1,
mit der er nach STAN ausgeriistet ist. In der Waffengruppe 2 schielSt
er mit der Handwaffe, an der er entsprechend seiner Verwendung zu-
satzlich ausgebildet ist; die Handwaffe bestimmt der Einheitsfiihrer.
Anlage 7/2
6. Die Waffengruppen fur alle Teilstreitkrafte/militarische Organisations-
bereiche, auGer den Soldaten des Sanitatsdienstes, der Feldjagertruppe,
des Militarmusikdienstes und Kommando Spezialkrafte sind:
7. Abweichungen:
a. Soldaten des Zentralen Sanitatsdienstes der Bundeswehr, des
Sanitatsdienstes des Heeres, des Sanitatsdienstes der Marine und
der SKB, der Feldjagertruppe, des Militarmusikdienstes und des
Kommandos Spezialkrafte schielSen die Wertungsubungen mit 2 Waffen
aus der Waffengruppe 1.
Die Soldaten des Sanitatsdienstes der Luftwaffe schieGen die Wer-
tungsubungen bei fehlender Ausbildung (Gewehr/Maschinenpistole) nur
mit der Pistole.
b. Soldaten von Dienststellen im Ausland und in integrierten Staben
schielSen die Wertungsubungen, wenn die STAN der Dienststelle keine
Waffen der Waffengruppe 2 ausweisen, mit 2 Waffen aus der Waffen-
gruppe 1.
Enthalt die STAN nur einen Waffentyp, gilt sinngema'IS die Bestimmung
wie fur die Soldaten des Sanitatsdienstes der Luftwaffe.
1st ein SchielSen mit Waffen der Bundeswehr nicht moglich, konnen die
Wertungsubungen fur Pistole und Gewehr auch mit auslandischen Waffen
geschossen werden.
8. J eder Schutze erhalt die Schutzenschnur in der Stufe, fur die er die
Bedingung erfullt hat, er kann sofort die 2. oder 3. Stufe erwerben.
Die Wertungsubungen fur eine Stufe kann der Soldat innerhalb von 12
Monaten schielSen. Der Zeitraum beginnt mit dem Tag, an dem die erste
Wertungsubung erfullt ist.
Wertungsubungen, deren Bedingung der Soldat nicht erfullt hat, darf er
wiederholen, an einem SchieGtag jedoch nur zwei Mai.
9. Hat der Soldat die Bedingungen der 1. oder 2. Stufe erfullt, kann er
ohne Wartezeit jede hohere erwerben; der Zeitraum von 12 Monaten
beginnt erneut.
Waffengruppe 1
Gewehr
Maschinenpistole
Pistole
Waffengruppe 2
ZDv 3/12
Anlage 7/3
10. Die Wertungsubungen der 3. Stufe (Gold) konnen jahrlich wieder-
holt werden. Dazu darf der Soldat mit dem SchieGen der Ubungen erst
in dem jeweils folgenden Kalenderjahr beginnen. Es ist aber nicht erfor-
derlich, dass die J ahre derWiederholungen ununterbrochen aufeinander
folgen.
Bei der 5., 10., 15., 20. und 25. Wiederholung erhalt der Soldat eine
Plakette mit aufgepragter Wiederholungszahl.
11. Angehorige der Reserve konnen bei Wehrubungen oder dienst-
lichen Veranstaltungen die einzelnen Stufen der Schutzenschnur unter
den gleichen Bedingungen erwerben. Wahrend des Wehrdienstes erfullte
Wertungsubungen sind anrechenbar, wenn der Reservist die restlichen
Wertungsubungen innerhalb eines J ahres nach Beendigung des Wehr-
dienstes schieGt.
12. Auslandische Soldaten konnen die Schutzenschnur bei Dienststellen
oderTruppenteilen der Bundeswehr erwerben, wenn sie die geforderten
SchieGleistungen mit den in die Bundeswehr eingefuhrten Waffen er-
bringen.
Es ist nicht erforderlich, dass die unter „Voraussetzung" genannten
SchulschieGGbungen vorher geschossen bzw. erfullt worden sind; es
genugt eine Einweisung/Ausbildung an den jeweiligen Waffen.
13. Die SchieGGbungen fur den Erwerb der Schutzenschnur sind in den
Schieftkladden als Wertungsubungen zu kennzeichnen.
DieTreffergebnisse des einzelnen Soldaten sind in sein SchieGbuch ein-
zutragen und mit dem Vermerk „Schutzenschnur" zu kennzeichnen. Die
Eintragung bescheinigt der Kompaniefeldwebel oder ein Unteroffizier
mP in entsprechender Dienststellung. Die Eintragungen sind zusatzlich
mit dem kleinen Dienstsiegel zu versehen und durch einen Doppelstrich
abzuschlieGen. Entsprechend ist bei den Wiederholungen der 3. Stufe
und spateren Wehrubungen zu verfahren.
14. Die Schutzenschnur handigt der Bataillonskommandeur, der Ein-
heitsfuhrer oder ein Vorgesetzter in entsprechender Dienststellung aus.
Mit der Aushandigung erhalt der Soldat ein Besitzzeugnis, das ihn
gleichzeitig dazu berechtigt, die Auszeichnung zu tragen (M uster in An-
lage 7/6).
Beim Erwerb der Schutzenschnur Stufe Gold mit Wiederholungszahl ist
jeweils ein neues Besitzzeugnis auszustellen.
Anlage 7/4
1. Schutzenschnur BRONZE
Waffengruppe
Waffe
Dienst-
\/r\ rc c h rift"
VU 1 bL 1 II II I
Ubungen
Waffengruppe 1
Gewehr G3
Gewehr G36
ZDv 3/12
ZDv 3/12 1 )
G-S-3a
G36-S-9
Maschinenpistole
ZDv 3/12
MP-S-3
Pistole
ZDv 3/12
P-S-2
Waffengruppe 2
Maschinengewehr
auf Zweibein
ZDv 3/12
MG-S-3
oder
MG-S-4
Leichte
Panzerfaust
ZDv 3/16
3. Ubung
Panzerfaust 3
ZDv 3/160
Pzf 3-S-3
!) Soldaten, die die Schiel5ausbildung am G3 abgeschlossen haben (G-S-2 erfullt) und am G36
eingewiesen sind, benotigen als Voraussetzung fur die Wertungsubungen G36 (G36-S-9) nur
noch die G36-S-5 (ohne die festgesetzten Voraussetzungen G36-S-1 bis G36-S-3).
ZDv 3/12
2. SchutzenschnurSILBER/GOLD
Anlage 7/5
Waffengruppe
Waffe
Dienst-
vorschrift
Ubungen
Waffengruppe 1
Gewehr G3
Gewehr G36
ZDv 3/12
ZDv 3/12 1 )
G-S-3a, b, c
G36-S-9
Maschinenpistole
ZDv 3/12
MP-S-3
MP-S-5
MP-S-7
Pistole
ZDv 3/12
P-S-2
P-S-3
Waffengruppe 2
Maschinengewehr
auf Zweibein
ZDv 3/12
MG-S-3
MG-S-4
Leichte
Panzerfaust
ZDv 3/16
3. Ubung
4. Ubung
Panzerfaust 3
ZDv 3/160
Pzf 3-S-3
Pzf 3-S-4
3. Die Bedingungen sind den jeweiligen SchulschieBubungen zu
entnehmen.
!) Soldaten, die die Schieftausbildung am G3 abgeschlossen haben (G-S-2 erfullt) und am G36
eingewiesen sind, benotigen als Voraussetzung fur die Wertungsubungen G36 (G36-S-9) nur
noch die G36-S-5 (ohne die festgesetzten Voraussetzungen G36-S-1 bis G36-S-4).
Anlage 7/6
Einheit/Dienststelle
Ort, Datum
Besitzzeugnis
Herr/Frau (Dienstgrad, Vorname, Name)
Personenkennziffer
Personalbearbeitende Stelle
Erhaltals Anerkennung seiner/ihrer Leistungen in der Bundeswehr das/die
Leistungsabzeic hen
, Stufe mitderZahl
, Stufe
Tatigkeitsabzeichen
, Stufe
, Stufe
, Stufe
Sonderabzeichen
, Stufe
, Stufe
, Stufe
Ihm/ihr wird gleichzeitig die Genehmigung zum Tragen dieses Ab-
zeichens erteilt.
Unterschrift, Name, Dienstgrad, Dienstsiegel
Ausb/Bw/0045/83/F-7 84
ZDv 3/12
Anlage 8/1
(Nr. 104, 419)
Standortsc hieftanlagen/
Sammelstandortsc hieftanlagen
1. Auf den StandortschieGanlagen/SammelstandortschieGanlagen gibt
es verschiedene Typen von SchieGstanden.
2. SchieBstand Typ A
SchielSstand mit Zielgelandeflache, 5 Stellungen bzw. 6 Stellungen bei
automatischer Trefferanzeige, nebeneinander, 250 m oder 300 m
Gesamtlange.
Zieldarstellung - je nach Art des SchielSens:
- Rahmenscheiben aus einer Anzeigerdeckung,
- Klappfallscheiben oder Steckscheiben in der Zielgelandeflache,
- seitlich bewegliches Laufziel auf der Decke der Anzeigerdeckung
(Zielaufbauflache) unmittelbar hinter dem Abschluss der Zielgelande-
flache,
- AuTA-Rahmenscheiben.
Auf diesem SchielSstand sind zulassig:
- Einzelfeuer mit Gewehr bis Station 250 m (300 m), Maschinenpistole
bis Station 100 m, sofern die Stellungen aus Grunden der baulichen
Absicherung hierfur zugelassen sind und mit Pistole bis Station 50 m,
- kurze FeuerstolSe mit Gewehr bis Station 50 m, aufgelegt aus Stellung
80 m und Maschinenpistole bis Station 50 m,
- FeuerstolSe mit Maschinengewehr aus Stellung 25 m,
- Einzelfeuer mit Gewehr im SchielSarm, Einsteckrohr an
+ Feldkanone 20 mm aus der Stellung bei Station 250 m (300 m)
+ Bordmaschinenkanone 20 mm bei Station 255 m (305 m).
Auf SchieGstanden Typ A mit Hohenblenden (bauliche Absicherung)
uber der Standflache sind die Stellungsflachen bei den Stationen 300 m,
250 m, 200 m und ggf. 150 m sowie 100 m, sofern auch diese Stationen
durch Hohenblenden baulich abgesichert sind, durch rote, bundig in die
Standflache eingebrachte Kantenbretter gekennzeichnet. Nuraus diesen
Stellungsflachen sind die SchielSubungen zulassig. Die Rohrmundungen
mussen dann innerhalb der 10 m x 16 m grolSen Stellungsflachen bzw.
vor der Stationslinie 150 m liegen.
Auf SchielSstanden Typ A ohne Hohenblenden (bauliche Absicherung)
kann aus jeder Station heraus geschossen werden.
Anlage 8/2
3. SchieRstand Typ B
SchieGstand ohne Zielgelandeflache, 5 Stellungen nebeneinander, 250 m
Gesamtlange.
Die Zieldarstellung geschieht mit Rahmenscheiben aus einer Anzeiger-
deckung, beim SchieGen mit Panzerabwehrhandwaffen durch Sonder-
scheiben in Halterungen an der Ruckwand des Sandkastens uber der
Anzeigerdeckung.
Auf diesem SchieGstand ist zulassig:
- Einzelfeuer mit Gewehr aus den Stellungen 100 m, 150 m, 200 m und
250 m sowie
- SchieGen mit Panzerabwehrhandwaffen aus den Stellungen 100 m,
150 m und 200 m.
Auf SchieGstanden Typ B mit Hohenblenden uber der Standflache darf
nur von den Stationen 250 m, 200 m, 150 m und 100 m geschossen
werden. Die Stationslinien werden durch rote, bundig in die Standflache
eingebrachte Kantenbretter gekennzeichnet.
Die Rohrmundungen mussen beim SchieGen auf der Hohe der jeweiligen
Stationslinie der Schutzenstandorte liegen.
4. SchieRstand Typ C
SchieGstand ohne Zielgelandeflache, 5 Stellungen nebeneinander, 307 m
Gesamtlange (einschliefSlich Panzeraufstellflache).
Zieldarstellung - je nach Art des SchieGens:
- Rahmenscheiben aus einer Anzeigerdeckung,
- Klappfallscheiben (drei Gruppen zu je zwei Scheiben),
- Sonderscheiben in Halterungen an der Abschlusswand des Schutz-
kastens vor der Station fur SchieGen mit Panzerabwehrhandwaffen,
- seitlich bewegliches Laufziel auf der Decke der Anzeigerdeckung.
Auf diesem SchieGstand sind zulassig:
- Einzelfeuer mit Gewehr aufgelegt oder freihandig in den Anschlagen
liegend, stehend, kniend und sitzend aus den Stellungen 100 m, 200 m
und 300 m,
- kurze FeuerstoGe mit Gewehr aufgelegt und Maschinengewehr aus
den Stellungen 100 m, 200 m und 300 m,
- kurze FeuerstoGe mit dem Bordmaschinengewehr gepanzerter Fahr-
zeuge (Kaliber bis 7,62 mm) aus dem Halt von der Panzeraufstellflache
(307 m) und
ZDv 3/12
Anlage 8/3
- SchielSen mit Panzerabwehrhandwaffen aus den Stellungen 100 m
und 200 m,
- Einzelfeuer mit Gewehr im SchielSarm, Einsteckrohr an
+ Feldkanone 20 mm aus derStellung bei Station 300 m
+ Bordmaschinenkanone 20 mm bei Station 305 m.
5. SchieRstand Typ D
SchielSstand ohne Zielgelande, 2 Stellungen nebeneinander, 25 m Lange
bis M itte erhohte Schutzenstellung oder 30 m Lange bis zur Panzerauf-
stellflache.
Die Zieldarstellung geschieht je nach Art des SchielSens mit Rahmen-
scheiben oderSteckscheiben in den dafur vorgesehenen Halterungen.
Auf diesem SchielSstand sind zulassig:
- Einzelfeuer mit Gewehr, Maschinengewehr, Maschinenpistole und
Pistole,
- kurze FeuerstoGe mit aufgelegter Maschinenpistole und
- FeuerstoGe mit Maschinengewehr auf Zweibein, auf Lafette oder
lafettiert von gepanzerten Fahrzeugen und Lastkraftwagen (Kaliber
7,62 mm).
Auf SchielSstanden Typ D, bei denen eine Hohenblende (bauliche Ab-
sicherung) erforderlich, jedoch noch nicht vorhanden ist, konnen SchielS-
ubungen aus der erhohten Schutzenstellung Station 25 m nur bis zu
einer Anschlaghohe von + 0,80 m uber Oberkante Standflache (liegender
Schutze) durchgefuhrt werden. SchielSen von Fahrzeugen ist in diesem
Fall nicht moglich.
Anlage 8/4
^1 M-W " l-i
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Raumaufteilung eines SchieRstandes
(hier Typ A mit 15 elektrischen Klappfallscheiben)
Zeichenerklarung
zur Raumaufteilung eines SchieBstandes (Typ A)
L = Leitender
SG = Sicherheitsgehilfe
(Aufsicht beim Schutzen)
S = Schutze
Sch = Schreiber
M = Munitionsausgeber
F/K = Bedienung des Feldfernsprechers oderdes Kommandopultes
+ = Heifer im Sanitatsdienst
AA = Aufsichtsfuhrender in der Anzeigerdeckung
!) nicht auf jedem SchieKstand „Typ A" vorhanden
2) bei SchieGstanden „Typ A" siehe ZDv 3/12, Anlage 8/1, Nr. 2
3 ) bei SchieGstanden „Typ B" siehe ZDv 3/12, Anlage 8/1, Nr. 3
4 ) Munitionsausgeber/Schreiber sind nach Moglichkeit in der Betriebsnische unterzubringen.
ZDv 3/12
Anlage 8/5
Die Wartelinie und vordere Linie des Antreteplatzes fur die schielSende
Abteilung sind jeweils mit Trassierband zu kennzeichnen, bei Dunkelheit
mit nachtleuchtendem Trassierband.
Zur Vermeidung von Schaden auf der Standflache halt sich die schielSen-
de Abteilung auf dem Antreteplatz (Station 300 m oder 250 m) auf.
Die Rennen erreichen die Stellungen uber den Seitenweg auf der Stand-
flache. Das zum SchielSen heranstehende Rennen halt sich unmittelbar
hinter der Wartelinie auf.
Feldfernsprecher und Kommandopult sind hinter der fur das SchielSen
vorgesehenen hintersten Stellung aufzubauen und anzuschlielSen.
Beim SchielSen auf SchielSstanden Typ D kann die Wartelinie zugleich
vordere Linie des Antreteplatzes fur die schielSende Abteilung sein, so-
weit die ortlichen Verhaltnisse es verlangen.
Die Standflache ist ein sicherheitstechnisches Bauteil und soil Abpraller
verhindern oder auffangen.
ZDv 3/12
Anlage 9/1
(Vorbem6, Nr. 419)
Klappfallscheibenanlagen auf
Sammel'/Standortsc hieRanlagen
I. Elektrische Klappfallscheibenanlage
(SchieBstand Typ A und C)
1. Die Klappfallscheibenanlage auf dem SchieRstand Typ A mit
dem herkommlichen Zielgelande besteht aus
- 15 Klappfallscheibengeraten, die im Zielgelande fest eingebaut sind
(Bild 1),
- einem Kommandopult zum Bedienen derGerate,
- einer unterirdisch verlegten Verkabelung,
- den Anschlussstellen fur das Kommandopult und die Feldfernsprecher,
(Stationen 50, 100, 150, 200, 250 und 300 m) und
- einem flexiblen Kabel fur den Anschluss des Kommandopultes.
2. Die Klappfallscheibenanlage auf dem SchieRstand Typ A mit
dem modifizierten Zielgelande besteht aus
- 18 Klappfallscheibengeraten, die im Zielgelande fest eingebaut sind
(Bild 2),
- einem Kommandopult zum Bedienen derGerate,
- einer unterirdisch verlegten Verkabelung,
- den Anschlussstellen fur das Kommandopult und die Feldfernsprecher,
(Stationen 50, 100, 150, 200, 250 und 300 m) und
- einem flexiblen Kabel fur den Anschluss des Kommandopultes.
3. In den jeweiligen SchielSubungen ist die Scheibenstellung fur die
Klappfallscheibenanlage auf dem SchielSstand Typ A mit dem herkomm-
lichen Zielgelande beschrieben.
Die Scheibenstellung fur die Klappfallscheibenanlage auf dem SchielS-
stand Typ A mit dem modifizierten Zielgelande ergibt sich aus der
Anlage 9/4.
Beispiel:
G36-S-5 Scheibenstellung bei modifiziertem Zielgelande (18 Scheiben).
Bemerkungen:
Die Schutzen gehen mit fertig geladenen und gesicherten Waffen auf
der Linie 150 m in Stellung (Anschlag stehend aufgelegt). Fur den linken
Anlage 9/2
Schutzen werden die Ziele 1 und 2, fur den mittleren Schutzen die Ziele
3 und 4 und fur den rechten Schutzen die Ziele 5 und 6 aufgeklappt.
Die Schutzen bekampfen die Ziele selbststandig mit 5 Schuss und fuhren
anschlielSend Magazinwechsel durch, die Waffen sind gesichert.
Auf Befehl des Leitenden gehen die Schutzen im Laufschritt bei der Linie
100 m in Stellung (Anschlag liegend aufgelegt). J etzt werden die Ziele
wie in Phase eins gezeigt und bekampft.
Nach erneutem M agazinwechsel, die Waffen sind gesichert gehen die
Schutzen auf Befehl des Leitenden in der Pirschhaltung (G36) vor. Bei
der Linie 70 m werden auf Befehl des Leitenden fur den linken Schutzen
die Ziele 13, 14, 7 und 8, fur den mittleren Schutzen die Ziele 15, 16, 9
und 10, fur den rechten Schutzen 17, 18, 11 und 12 in unregelmalSiger
Reihenfolge und Zeitabstanden aufgeklappt und bekampft.
ZDv 3/12
Bild 1
Anlage 9/3
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Zielbau fur Anlagen mit 15 elektrischen Klappfallscheiben
auf SchieBstanden Typ A mit herkommlichem Zielgelande
(Schema)
x ) Nicht auf jedem Schieftstand Typ A vorhanden.
Anlage 9/4
Bild 2
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Zielbau fur Anlagen mit 18 elektrischen Klappfallscheiben
auf SchieRstanden Typ A mit modifiziertem Zielgelande
(Schema)
x ) Nicht auf jedem SchiefSstand Typ A vorhanden.
ZDv 3/12
Anlage 9/5
3. Die Klappfallscheibenanlage auf dem SchieRstand Typ C be-
steht aus
- 6 Klappfallscheibengeraten, die vor der Anzeigerdeckung in einer
Linie fest eingebaut sind (Bild 3),
- einem Kommandopult zum Bedienen derGerate,
- einer unterirdisch verlegten Verkabelung,
- den Anschlussstellen fur das Kommandopult und die Feldfernsprecher,
(Stationen 100, 200, und 300 m) und
- einem flexiblen Kabel fur den Anschluss des Kommandopultes.
Bild 3
Om
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Zielbau fur Anlagen mit elektrischen Klappfallscheiben
(SchieGstand Typ C)
4. Vor jeder Benutzung der elektrischen Klappfallscheibenanlage pruft
der SchielSstandwarter die Funktion der Scheibengerate; er unterstutzt
das Zielbaukommando beim Zielaufbau oder-umbau.
x ) Nicht auf jedem Schieftstand Typ A vorhanden.
Anlage 9/6
5. Zielaufbau
Fur den Zielaufbau empfangt das Zielaufbaukommando beim SchielS-
standwarter
- die Scheiben fur die zu schieGenden Ubungen,
- den Schlussel fur die Abdeckungen der Klappfallscheibengerate und
-die Schlussel fur die Turen zur Anzeigerdeckung und zum Zielgela nde/
zu den Zielanlagen.
Den Schlussel fur die Tur zum Zielgelande beim SchieGstand Typ A und
fur die Zielanlage beim SchielSstand Typ C behalt der Leitende wahrend
der Dauer des SchieGens.
6. Das Zielbaukommando off net mit dem Dreikantschlussel die Ab-
deckungen der Klappfallscheibengerate. Die Abdeckklappen fur das
Dreikantriegelschloss mussen nach dem Offnen wieder geschlossen
werden, damitdas Schloss nicht verschmutzt.
Die Abdeckungen sind in Richtung Geschossfangwall umzulegen, damit
die Scheiben ungehindert abklappen konnen.
7. Vor dem Auf- oder Umbau der Scheiben hat sich der Fuhrer des
Zielbaukommandos davon zu uberzeugen, dass die Anlage am Komman-
dopult ausgeschaltet und stromlos ist.
Es istverboten, an den Klappfallscheibengeraten zu arbeiten, wenn
die Anlage eingeschaltet ist und unter Strom stent (Nr. 23).
8. Die Scheiben Nr. 7 bis 10 werden wie folgt eingebaut:
- Randelschraube an der Halterung des Klappfallscheibengerates offnen,
- Scheibe so einsetzten, dass der Schlitz der Scheibe uber der Randel-
schraube liegt und der Scheibenful? fest auf dem Boden der Scheiben-
halterung aufsitzt (Bild 4),
- Randelschraube festdrehen.
Der am Klappfallscheibengerat befindliche Kippschalter muss auf die
eingebaute Scheibenart eingestellt werden (Bild 4).
9. Nach jedem Auf- oder Umbau der Scheiben hat sich der Fuhrer des
Zielbaukommandos davon zu uberzeugen, dass
- die Scheiben richtig eingebaut sind,
- die Randelschrauben an den Scheibenhalterungen fest angezogen
sind und
- die Kippschalter an den Klappfallscheibengeraten der eingebauten
Scheibenart entsprechen (Bild 4).
ZDv 3/12
Anlage 9/7
Bild 4
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Einsetzen der Scheiben und
richtige Stellung des Kippsc halters
(Schema)
10. Werden wahrend des SchielSens die Scheiben so durchlochert,
dass einzelne Geschosse keinen Widerstand mehrfinden, so arbeiten
die Klappfallscheibengerate nicht mehr zuverlassig.
11. Bei Storungen zunachst die Randelschraube iiberpriifen und
stark durchlocherte Scheiben auswechseln.
Anlage 9/8
II. Das Kommandopult
a) Aufstellen des Kommandopultes
12. Zur Bedienung des Kommandopultes (Bild 5 und 6) ist ein Unterof-
fizier oder ein erfahrener Soldat einzuteilen. Er empfangt vor Beginn des
SchielSens beim SchielSstandwarter
- das Kommandopult,
- das flexible Verbindungskabel,
- einen Schreibertisch zum Aufstellen des Kommandopultes (bei Re-
genwetter zusatzlich ein Schutzdach) und
- den Sicherheitsschlussel fur das Schloss des Kommandopultes.
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Das Kommandopult fur Schieftstand Typ A
(Schema)
ZDv 3/12
Anlage 9/9
Bild 6
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Das Kommandopult fur SchieBstand Typ C
(Schema)
13. Der Schreibertisch mit dem Kommandopult ist hinter den Stellungen
aufzustellen.
14. Mit dem flexiblen Verbindungskabel, das an jedem Ende einen
mehrpoligen Stecker hat, ist die Verbindung zwischen Kommandopult
und Stromanschluss herzustellen. Ein Verwechseln der Stecker hat keine
Auswirkungen, da die Stecker an den Anschlussstellen gleich sind.
Anlage 9/10
15. Erst nach durchgefuhrtem Zielauf- oder-umbau darf die Bedienung
des Kommandopultes den Sicherheitsschlussel in das Schloss stecken
und auf „Ein" drehen. Die Anlage ist damit in Betrieb.
16. Durch probeweises Drucken der Bedienungsknopfe ist festzustellen,
ob die Gerate und das Kommandopult einwandfrei arbeiten.
b) Bedienungsanleitung fur das Kommandopult
17. Der bedienende Soldat macht sich vor Beginn des SchielSens mit
dem Ablauf derzu schielSenden Ubungen vertraut.
18. Durch kurzen Druck mit dem Finger auf den mit Zielnummer versehe-
nen Druckknopf werden die Ziele aufgeklappt. Soweit mehrere Ziele,
z.B. vier Ziele zu gleicher Zeit, aufgeklappt werden sollen, geschieht das
mithilfe von je zwei Fingern der rechten und der linken Hand.
19. Das Abklappen wird am Kommandopult fur
- SchielSstand Typ A durch Drucken des roten Druckknopfes,
- SchielSstand Typ C durch nochmaligen kurzen Druck auf den mit Ziel-
nummern versehenen Druckknopf
bewirkt.
20. Trefferanzeige beim Schieften bei Dunkelheit:
Die in den Druckknopfen eingebauten Lampen leuchten auf, sobald die
Scheibe getroffen wird und abgeklappt wird oder durch Drucken des
Bedienungsknopfes „Ab" abgeklappt wird. Zur weiteren Kontrolle werden
die Treffer an den Zahlwerken abgelesen.
DieTrefferdereinzelnen Schutzen sind von der Bedienung des Komman-
dopultes dem Schreiber zum Eintragen in die SchieGkladde anzusagen.
21. Trefferzahler:
Die von den Schutzen auf die einzelnen Scheiben der jeweiligen SchielS-
ubung erzielten Treffer werden durch eingebaute automatische Zahlwerke
gezahlt. Die Bedienung des Kommandopultes liest die Treffer an den
Zahlwerken ab.
Fur jeden Durchgang vor Beginn einer neuen SchieGubung und - soweit
erforderlich - vor Beginn derTeilubungen sind die Zahlwerke auf „Null"
zuruckzustellen. Hierzu ist der rote Druckknopf am Zahlwerk zu drucken.
Die registrierten Treffer der einzelnen Schutzen ubernimmt der Schreiber
nach jeder Ubung oder auch Teilubung.
ZDv 3/12
Anlage 9/11
22. Zeitschaltwerk:
Befohlene Zeitbegrenzungen werden mit dem schwarzen Zeiger am
Zeitschaltwerk eingestellt. Das Zeitschaltwerk wird durch den Kipp-
schaltereingeschaltet (auf „Ein" stellen). Bei Betatigen der Druckknopfe
fur die Scheiben beginnt das automatische Zeitschaltwerk zu arbeiten.
Die Zeitbegrenzungen sind so gewahlt, dass sie den Zeitbedarf bis zum
volligen Aufklappen der Scheiben berucksichtigen. Nach Ablauf der ein-
gestellten Zeit (vorgeschriebene Zeitbegrenzung) klappen selbststandig
samtliche aufgestellten Scheiben gleichzeitig ab und der Zeiger des
Zeitschaltwerkes springt automatisch auf die eingestellte Zeit zuruck.
Wird das Zeitschaltwerk nicht mehr gebraucht, so ist der Kippschalter
auf „Aus" umzuschalten und der Zeiger am Zeitschaltwerk auf „0" zu
stellen.
23. Wenn der Sicherheitsschlussel so gedreht wird, dass der Schloss-
zylinder herausspringt, ist die gesamte Anlage stromlos!
Die Anlage muss ohne Strom sein
- wahrend des Zielbaus oder -umbaus,
- beim Auswechseln der Gerate,
- nach Beendigung des SchieGens.
Urn Unfalle zu vermeiden, muss die Bedienung des Kommando-
pultes den Sicherheitsschlussel dann bei sich tragen.
24. Laufziele gibt es auf SchielSstanden Typ A und C. Sie werden
elektrisch uber ein eigenes Kommandopult gesteuert; auf einzelnen
StandortschielSanlagen sind auch noch mechanische Laufziele in Betrieb,
die mit einem eingebauten Seilzug aus der Anzeigerdeckung bewegt
werden.
III. Mechanische
Klappfallscheibenanlage
25. Die mechanische Klappfallscheibenanlage (Bild 7) besteht aus
- 15 Klappfallscheibengeraten,
- den Hebelbocken in der seitlichen Zielbedienungsdeckung und
- den unterirdisch verlegten Stahlzugseilen mit Umlenkrollen.
Anlage 9/12
Bild 7
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3
Zielbau fur Anlagen mit
mechanise hen Klappfallscheiben
(Schema)
26. Fur die mechanischen Klappfallscheibengerate sind die Scheiben
Nr. 7 bis 10 aus 4 mm starkem Sperrholz oderaus 6 mm starkem Kunst-
stoff zu verwenden.
Der Zielbau und Umbau ist von derTruppe durchzufuhren.
27. Die grolSen Scheiben Nr. 7 und 8 klappen bei Treffern nicht ab;
daher ist bei ihrer Verwendung eine Trefferaufnahme im Zielgelande
erforderlich.
ZDv 3/12
Anlage 9/13
28. Die Bedienung der Klappfallscheiben erfordert eine grundliche
Einweisung des Zielbedienungskommandos. J e nach Anzahl der zu
bedienenden Ziele sind einzuteilen:
- 2 bis 4 M ann fur das Bedienen der Hebel,
- 1 Mann als Bedienerdes Fernsprechers.
29. Der Leitende gibt aus der Stellung in die seitliche Zielbedienungs-
deckung fernmundlich den Befehl zum Aufklappen der Ziele. Das
Abklappen gemaG den fur die einzelnen SchielSubungen festgelegten
Zeitbegrenzungen wird von den Zielbedienungskommandos selbst-
standig durchgefuhrt.
Der Bediener des Fernsprechers hat wahrend des SchielSens die Fern-
sprechverbindung standig aufrechtzuerhalten.
30. Das Bedienen der Hebel ist wie folgt zu verrichten:
Hebel langsam bis zu spurbarem Widerstand anziehen, dann entweder
- Hebel langsam zurucklegen: Scheiben bleiben aufgeklappt, oder
- Hebel ruckartig zuruckstellen: Scheiben klappen ab.
Hebel zum Aufklappen der Scheiben langsam, nie ruckartig Ziehen.
Hebel durfen nicht bedient werden, wenn die Holzabdeckungen uber
den Klappfallscheibengeraten sind.
31. Urn ein einwandfreies Auf- und Abklappen der Klappfallscheibenge-
rate zu gewahrleisten, muss die Anlage von dem in die Scheibengerate
gefallenen Sand und Schmutz gereinigt werden.
IV. Die automatische Trefferanzeige
(AuTA)
- bleibt frei -
ZDv 3/1 2
Anlage 10/1
(Nrn. 404, 1306)
Anhalt fur einen SchieBbefehl
Mit dem SchieBbefehl wird die Organisation des SchieBens geregelt.
Befehl fur das SchieBen
1. mit (Waff en)
2. am (Datum, Uhrzeit)
3. auf (Ort)
4. Teilnehmer
5. Anzug
6. Abmarschzeit
7. SchieBijbungen
Waffe und Nr. der SchieBstand/ Beginn und Ende
SchieBijbung SchieBbahn (Uhrzeit)
a.
b.
c.
usw.
8. Nur wenn gleichzeitig auf mehreren SchieBstanden oder SchieBbahnen geschossen wird:
Verantwortlich fur Organisation und Ablauf
9. Leitungs-, Sicherheits-, Funktions- und Sanitatspersonal
a. SchieBstand/SchieBbahn
Leitender
Sicherheitsoffizier und Sicherheitsgehilfen (entfallen auf SammelstandortschieBan-
lagen und SchieBkinostanden)
Aufsicht beim Schijtzen
Munitionsausgeber
Schreiber
Scheibenpersonal (Anzeigerdeckung)
Bedienung des Feldfernsprechers (Stellungszone)
Bedienung des Kommandopultes
Sanitatsdienst (Personal, Ausstattung, Platz, Verbindung)
b. SchieBstand/SchieBbahn
(wie 9 a)
c. SchieBstand/SchieBbahn
(wie 9 a)
Anlage 10/2
10. Waffen und Gerat
11. Munition (genaue Bezeichnung und Menge)
12. Fahrzeuggestellung
13. Auf- und Abbaukommandos
a. Fuhrer
b. Zugeteiltes Personal
c. Abmarschzeit
14. Sonstiges (z.B. Verpflegung)
(Unterschrift)
Verteiler
ZDv 3/12
ABC-
Stichwortverzeichnis
ABC-Schutzmaske
Vorbem 4, 111
Abgangsrichtung
205-206
Abkommen
225
Abkrummen
321-324, 1009, 1012
Anfangsgeschwindigkeit
205, 207
AnschieGen
Kap 14
Anschlage
306-307
- mit Gewehr G3
611-619
- mit Gewehr G 36
702-704
- mit Maschinenpistole
906
- mit Pistole
1013-1019
- mit Maschinengewehrauf Zweibein
1109-1115
- mit Maschinengewehrauf Lafette
1210-1214
Anschussbedingungen
1424-1429
Anschussschutzen
1402, 1409-1414
Anzeigerdeckung
411
Anzeige
411, 1421-1423
Anziehungskraft
208
Anzug, beim SchielSen
111
Atemtechnik
321-322, 324
Aufsicht beim Schutzen
408
Aufsichtsfuhrender
- in der Anzeigerdeckung
411
Auftreffwucht
244
Ausbilder
126-131
AuswahlschielSen
1409-1414
auGere Sicherheit
1506
AGSHP
116-122, 309
B
Balkenkreuzzielen 311-313
Belehrung, Leitungs-, Funktions-
und Sicherheitspersonal 407
Beobachtungsubungen 502-506, 508
bestrichener Raum 240-243
Bewertung-GefechtsschielSen 1310
BiV-Zielfernrohr- FERO Z 51 218, 501-503, 637, 1224
Bre-Gur
Breitenfeuer
Buchfuhrung
D
Dehnubungen
DeutschieGen, Deutschuss
Drall
Dreieckzielen
Druckpunkt
E
Eintragungen, SchielSkladde
Einzelfeuer
Einzelziele
Entfernungsschatzen
Entsichern
Erschutterungen (RuckstoG)
F
Feuerart
Feuerbereitschaft, schnelle
FeuerstoGe
Flachenziele
G
gedachter Verlauf
gedeckter Raum
GefechtsschieGen
Gehorschutz
Geschoss-
- bewegungen im Rohr
- flugbahn
- garbe
- knall
- wirkung
gestrichen Korn
Gurttrommel
1204, 1218, 1220
422-431
620-623
608, 610, 619
205, 209
314
322-323, 1012
422-427
603, 610, 1117
1103
315
305
211
603, 610
1007, 1019, 1025
603, 610, 619, 1101, 1103,
1107-1108, 1202, 1204, 1206,
1207, 1209
1103, 1202, 1205
1306, 1309
243
109, 118, Kap 13
407-408, 414, 1505
202-204
205-210
242, 1101, 1202
211
244
226
1123
ZDv 3/12
Hal-mit
H
Haltepunkt
Handwaffen
Huftanschlag
I
Inanschlaggehen
innere Sicherheit
Instandsetzung Waffen
J
J ustieren
K
Kampfentfernung
Kimme
Klappfallscheibenanlagen
- einzuteilendes Personal
- Sicherheitsbestimmungen
Kommandopult
Kontrollschuss
Korn
Kraftigungsubungen
L
Lafette
Lage BLAU/ROT
Lehre vom Schuss (Ballistik)
Leistungsubersicht
Leitender
Leitungsgehilfen
Leuchtspurmunition
Lichtgebrauch (NachtschieGen)
Lockerungsubungen
Luftwiderstand
M
Manovermunition
mittlererTreffpunkt
221, 228-230, 232, 233, 1119-
1121, 1216, 1404
102
306, 607-608, 610, 618-619,
1115
305
1507
1122, 1408
129, 629, 1404
103
213, 226-227
Anl9
405
Anl9
412, 413
1121
213, 226, 227
620, 623
1202
1307, 1308
202-211
1413, Anl 4
405, 407
1314
1108, 1209
405, 407
620-623
210
1301
1119 1122, 1422, 1423
Miin-Sch
Mundungsfeuer
Mundungsknall
Munition zum AnschielSen
Munitions-
- abrechnung, nachweis
- ausgeber
- zuteilung GefechtsschielSen
N
Nahkampf
Nebenwirkungen beim Schuss
P
Personal
Pirschhaltung
Pistole P7
Prazisionsschuss
R
Rennen
Reservistenarbeit
Richtubungen
Ruckstol?
S
SammelstandortschieGanlage/
StandortschieGanlage
Sanitatspersonal
Sehleistung
Sicherheits-
- befehl
- bestimmungen
Sic hern, Entsichern
Sonderubungen
Sportschutzen der Bundeswehr
Sch
Scheiben-
- muster
- personal
- spiegel
211
211
1417
422-427
409
1304
603, 1001
211
405-414
702, 703
1007, 1008, 1020, 1025
604, 605, 630, 631
414
Vorbem 10, Anl 6
1208
211
104, 401
407
304
1306
Kap 15
305
111, 125
431
Anl 2
411
628
ZDv 3/12
Sch-Tre
SchielSen auf Ubungsplatzen
und in freiem Gelande
SchieG-
- art
- ausbildung
- befehl
- buch
- kladde
- lehre
- lehrer
- ordnung
- rhythmus
- technik
Schnellschuss
SchulschielSen
- mitGewehrG3
- mitGewehrG36
- mit Maschinengewehrauf Lafette
- mit Maschinengewehrauf Zweibein
- mit Maschinengewehr
vom gepanzerten Fahrzeug
- mit Maschinenpistole
- mit Pistole
Schussverbesserung
Schutzenschnur
Schwenkbereich, Maschinengewehr
St
Standortubungsplatz
Streuung
SturmabwehrschielSen
SturmschielSen
T
Tiefenfeuer
Treffbereich
Treffbild
Trefferaufnahme
Treffpunkt
- mittlerer
415-421
604-610
Vorbem 1, 105, 106, 107, 111-
123, 620
404, Anl 10
428
427
105, 113, Kap 2
126-131
401
321-324
Kap 3
604, 606, 632
105, 108, 123
627-638
705-713
1215-1224
1116-1130
1228-1230
907-915
1020-1026
232, 233
Anl 7
1109
104, 1301. 1517
238-239
604, 609, 610, 633, 914
604, 607, 610, 634
1204, 1205, 1218
240-243
239, 1405, 1411
411
223
1119 1122, 1422, 1423
Ube-Zie
U
UberschieGen
Ubungsmunition, -patrone
V
Versager
Visier-
- einrichtung
- entfernung
- linie
VorbeischieGen
VorhaltemaG
Vorubungen
- mitGewehr
- mit lafettierten Maschinengewehren
- mit Maschinengewehrauf Zweibein
W
WachschielSubung
Waffenausbildung
Waffeninstandsetzungspersonal
Wartelinie
Wertungsubungen, Schutzenschnur
Wetterlage beim AnschieGen
Witterungseinflusse
Z
Ziel-
- aufbau
- eigentumlichkeiten
- einrichtung
- entfernung
- fehler
- fernrohr
- gruppe
- skizze
- spiegel
- stachel
- iibungen
Zielen
- mit BiV-Zielfernrohr
- bei eingeschrankterSicht
1202, 1209, 1222
118, 1301
409, 425
213
224
212, 222
1202, 1209, 1221
230, 231
624-626
1225-1227
1123
Kap8
113, 118
1404, 1406
414
Vorbem 9, Anl 7
1403
205, 210
1303, 1305, 1308
1409
212-219
219, 224
234, 312-314
214, 215
1103
1305, 1306
Anl 3
214
308-320, 324
220-237
Kap5
316-319
Absender {Dienstgrad/Amtsbezeichnung,Vorname, Mame, Dienststelle,Anschrift)
Kennzahl, Apparat
Datum
~~ | Az 60-15-07
Az 60-16-07
Az 60-19-07
Zutreffendes bitte ankreuzen
fxl
Streitkrafteamt
- Abt IV 4 Dv -
Bw 529
Postfach 20 50 03
53170 Bonn
I I (ZDv)
I I (AllgUmdr)
Heeresamt
-114-
Bw 526
Kommerner Str. 188
53879 Euskirchen
I I (ZDv)
I I (HDv)
(AnwFE)
Matehalkommando
der Luftwaffe
- I C 3-
Bw 548
Postfach 90 61 10
51127 Kfiln
I 1 (LDv)
Marineamt
- A 42 -
Bw 260
FlutstraBe 34
26386 Wilhelmshaven
| 1 (MDv)
Logistikzentrum
des Heeres
Bw433
HeerstraSe 109
53474 Bad-Neuenahr-
Ahrweiler
fTDv)
Anderungsvorschlag zur
Dienstvorschrift mit Nr. und Titel
Ausgabe (Monatjahr)
Letzte And Nr.
Betraffener Teil der Dienstvorschrift rrextnummer, Aniage)
Anderungsvorschlag mit Begriindung
Unterschrift des Absenders
Stellungnahme (Unterschrift, Name, DGrad, DStg [BtlKdr Oder Vorgesetzter in entspr. DStg))
ZDv 3/12
Anderungsnac hweis
Anderu
Nr.
Datum
Geandert
VOn (Dienststelle), am (Datum)
Unterschrift
Anderungsnac hweis
Anderu
Nr.
Datum
Geandert
VOn (Dienststelle), am (Datum)
Unterschrift